de
Zurück zur Liste

Grenzüberschreitender Krypto-Betrug: EU-Behörden ermitteln

source-logo  de.cointelegraph.com 16 Januar 2023 18:31, UTC

Gegen Ende des Jahres 2022 haben Betrüger Krypto-Anleger ins Visier genommen, die verzweifelt versuchen, ihre Verluste, die sie das Jahr über gemacht haben, wieder wettzumachen. Eine internationale Ermittlung, die von europäischen Behörden angeführt wurde, hat sich seit Juli 2022 für Krypto-Unternehmer und -Firmen eingesetzt, um grenzüberschreitenden Krypto-betrug unterbinden. Dabei wurde ein kriminelles Netzwerk aus Callcentern aufgedeckt.

Europol und Eurojust, zwei europäische Steuerungsbehörden haben sich seit Juni 2022 mit Behörden aus Bulgarien, Zypern, Deutschland und Serbien zusammengetan, um gegen Online-Investmentbetrug vorzugehen. Bei diesen Ermittlungen wurde ein kriminelles Netzwerk aufgedeckt, das überwiegend von deutschen Anlegern über 2,1 Millionen US-Dollar gestohlen hat.

Call centres selling fake crypto taken down in Bulgaria, Serbia & Cyprus.

The criminal organisations lured victims to invest over EUR 2 million in bogus crypto investment websites.

Details ⤵️https://t.co/sP21aOn8WY pic.twitter.com/jfF7xsuog9

— Europol (@Europol) January 12, 2023

Laut Europol haben die Betrüger unter anderem Opfer aus Deutschland, Schweiz, Australien und Kanada dazu verleitet, in betrügerische Krypto-Projekte und Webseiten zu investieren. Als das entdeckt wurde, wurde eine Taskforce eingerichtet, die grenzüberschreitend ermittelt.

Betrüger haben potentielle Opfer von vier Callcentern in Osteuropa aus mit lukrativen Renditen auf kleine Investitionen verleitet. Die Aussicht auf derartige Gewinne führte zu größeren Investitionen. Europol schätzt unter Berücksichtigung der Dunkelziffer, dass hunderte Millionen von Euros dabei gestohlen wurden.

Im Zuge der Ermittlungen wurden 261 Personen, zwei in Bulgarien, zwei in Zypern, drei in Deutschland und 214 in Serbien befragt, 22 Orte in der EU durchsucht und 30 Personen verhaftet. Dabei wurden Hardware-Wallets, Bargeld, Fahrzeuge, elektronische Geräte und Dokumente beschlagnahmt.

Betrüger geben oft vor, Regierungsbehörden oder bekannte Unternehmen zu sein. Die Krypto-Community geht dieses Problem proaktiv an, und warnt öffentlich vor Betrügern, führt Verbesserungen ein, um Hackerangriffe zu verhindern und klärt die Öffentlichkeit auf.

In einem Bericht der Sicherheitsplattform Immunefi hieß es, die Krypto-Branche hat im Jahr 2022 insgesamt 3,9 Milliarden US-Dollar verloren.

95,6 Prozent davon sind auf Hackerangriffe zurückzuführen und die übrigen 4,4 Prozent auf Betrug und Rug Pulls. BNB Chain und Ethereum waren am häufigsten die Zielscheiben für derartige Angriffe.

Mitchell Amador, CEO von Immunefi, schlug vor, dass man Schwachstellen "proaktiv erkennen und beseitigen" sollte, um die Community schützen und das Vertrauen unter den anliegenden wiederherzustellen.

de.cointelegraph.com