Zwei Abgeordnete in Frankreich haben einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, der Krypto-Werbung über soziale Medien verhindern soll. Soziale Medien haben eine grosse Bedeutung für die unkontrollierte Verbreitung von Kryptowährungen. Vor allem Twitter spricht 90 Prozent der Welt der Krypto an. Diese Situation beschleunigte die Krypto-Regulierungsschritte der Länder, welche in Zukunft auch vom Weltwirtschaftsforum bestimmt werden soll (zu den Details). Zuletzt haben zwei sozialistische Abgeordnete in Frankreich einen Gesetzentwurf ausgearbeitet. Dieser zielt darauf ab, Influencer zu bekämpfen, die in den sozialen Medien übermässig für Kryptowährungen werben. Ganz nach dem Vorbild von Spanien, die bereits seit Anfang Januar des vergangenen Jahres gegen Krypto-Influencer vorgehen (CoinPro.ch berichtete).
Frankreich: Gesetzesentwurf gegen Krypto-Influencer bereits fertig
Der Gesetzesentwurf wurde bereits Ende Dezember von Arthur Delaporte und Boris Vallaud, welche der sozialistischen Fraktion angehören, in der Nationalversammlung registriert. Krypto-Influencer, die dies zu ihrem Beruf gemacht haben, können alle Arten von digitalen Währungen vermarkten und erhalten dafür Werbegebühren. Die Gesetzgeber in Frankreich, die dies verhindern wollen, haben den Gesetzesentwurf fertiggestellt. Dieser konzentriert sich auf die Regulierung der Aktivitäten von Krypto-Influencern in sozialen Medien.
Darüber hinaus kann es verboten werden, gegen eine bestimmte Gebühr für Kryptowährungen zu werben. Als Grund für dieses Verbot wurden frühere Probleme in der Branche angeführt. Der Text betont unter anderem, dass «Inhalte, die zum Verkauf bestimmt sind, manchmal problematischer sind als die Werbung für einen einfachen Lippenstift».
Der Gesetzentwurf sieht auch vor, dass Krypto-Influencer den Begriff «gesponsert» in ihren Beiträgen nicht verwenden dürfen. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird mit fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 375.000 Euro bestraft. Einer der beiden Initiatoren des Gesetzes, Delaporte, sagte im Gespräch mit den französischen Medien: «Es gab so viele Betrügereien, dass wir eine deutliche politische Botschaft aussenden mussten: Wir müssen unseriösen Werbeaktionen, die den Verbrauchern Geld kosten, ein Ende setzen.»
Zunächst einmal wird am 1. Februar das Ganze vor dem Wirtschaftsausschuss der Nationalversammlung vorgestellt. Am 9. Februar dürfen wiederum die Abgeordneten im Plenarsaal über den Text abstimmen. Falls der Entwurf positiv angenommen wird, geht es anschliessend zur Abstimmung in den Senat. Wenn alles glattläuft, könnte bereits bis Ende des Jahres das Gesetz also verkündet werden. Sollte dies der Fall sein, würde er den Krypto-Influencern einen schweren Schlag versetzen.
Viele Anleger haben nach dem Zusammenbruch zahlreicher Kryptoprojekte wie Terra (LUNA) oder FTX, für die es zahlreiche Werbeaktionen gegeben hatte, erhebliche Verluste erlitten. Ein Hintergrund, der dem Ganzen Gewicht verleihen könnte. (mck)