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Ethereum-Prognose vor Fusaka: Steht der große Rebound bevor?

source-logo  coin-update.de 03 Dezember 2025 08:14, UTC
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Ethereum steht vor einem der wichtigsten technischen Schritte der vergangenen Jahre, doch ausgerechnet jetzt gerät der Markt unter starken Druck. Zwischen makroökonomischer Unsicherheit, massiven Liquidationen und der nahenden Aktivierung des Fusaka-Upgrades stellt sich die Frage, ob Ethereum kurzfristig einen Rebound starten kann oder ob das Netzwerk-Update zunächst ohne spürbare Wirkung auf den Kurs bleiben wird. Viele Anleger stehen deshalb vor einem Spannungsfeld aus Panik und Hoffnung – und blicken mit hoher Nervosität auf die kommenden Tage.

Ethereum vor dem Fusaka-Upgrade: Markt in Schieflage

Ethereum befindet sich wenige Tage vor dem Fulu-Osaka Upgrade (Spitzname: Fusaka) in einer technisch heiklen Ausgangslage. Der Kurs bewegt sich erneut in Richtung der wichtigen Unterstützungszone um 2.700 bis 2.800 US-Dollar, nachdem über Wochen hinweg makroökonomische Belastungsfaktoren den Markt dominierten. Besonders die starke Abwicklung des Yen-Carry-Trades und steigende Renditen in Japan haben Risikoassets weltweit unter Druck gesetzt. Die Folge: Liquidationen in dreistelliger Millionenhöhe, gepaart mit einem Fear-&-Greed-Index im Bereich extremer Angst.

Trotz dieses negativen Umfelds bleiben die Aktivitäten im Ethereum-Netzwerk stabil. Die Zahl der aktiven Adressen liegt weiterhin hoch, und größere Marktteilnehmer nutzen die Korrektur offenbar zum Einsammeln zusätzlicher Positionen. Dennoch bleibt die Verunsicherung groß, denn kurzfristig hängt viel davon ab, wie die globalen Märkte auf die kommenden Zinsentscheidungen reagieren.


Makroökonomie überlagert die Ethereum-Stimmung

Die jüngsten Kursbewegungen zeigen deutlich, dass Ethereum derzeit weit mehr von globalen Finanzströmen beeinflusst wird als von eigenen fundamentalen Entwicklungen. Die Aussicht auf mögliche Zinserhöhungen der Bank of Japan hat die Erwartungen der Investoren neu justiert und kurzfristig die Risikobereitschaft stark reduziert. Gleichzeitig schwächeln chinesische Wirtschaftsdaten, was zusätzliche Unsicherheit in die asiatischen Märkte trägt.

Tom Lee says $ETH and $BTC dip is engineered liquidation, not fundamentals breaking.

That insight came from Tom DeMark, the market timing legend who has advised Goldman, Citi, and Paul Tudor Jones and recently joined $BMNR.

DeMark thinks the ideal Ethereum floor is ~$2500,… pic.twitter.com/jfo9vdoXFv

— SamAlτcoin.eth 🌎 (@SAMALTCOIN_ETH) November 25, 2025

Diese Faktoren führen zu einer spürbaren Belastung des gesamten Kryptosektors. Die globale Liquidität, ein entscheidender Treiber für Ethereum, steht unter Druck, wodurch sich selbst positive Netzwerkentwicklungen bislang kaum auf den Kurs auswirken. Dennoch bleiben viele Marktbeobachter zuversichtlich, dass diese Phase nur temporär ist – insbesondere, wenn sich US-Daten und Fed-Signale stabilisierend auswirken.


Warum das Fusaka-Upgrade für Ethereum ein Meilenstein ist

Das bevorstehende Fusaka-Upgrade gilt als einer der wichtigsten Schritte in Ethereums Skalierungsstrategie. Herzstück des Upgrades ist PeerDAS, eine Technologie, die die Datenverfügbarkeit effizienter gestaltet und die Bandbreitenanforderungen für Nodes deutlich reduziert. Konkret soll das Netzwerk bis zu achtmal mehr Blob-Daten verarbeiten können, was besonders für Layer-2-Protokolle enorme Kosten- und Geschwindigkeitsvorteile bietet.

Diese strukturellen Verbesserungen erhöhen langfristig die Attraktivität von Ethereum als Basisschicht für DeFi, Enterprise-Lösungen und komplexe Blockchain-Anwendungen. Dennoch stellt sich die Frage, ob dieser fundamentale Fortschritt sofort in Form einer Kursreaktion sichtbar wird – oder ob der Markt die technische Entwicklung zunächst ignorieren könnte.


Technische Lage: Unterstützungen und Widerstände im Blick

Charttechnisch bewegt sich Ethereum in einer Zone, die sowohl Rebound-Potenzial als auch erneute Schwächephasen zulässt. Die entscheidende Unterstützung liegt im Bereich zwischen 2.500 und 2.800 US-Dollar. Hier treffen die Golden Ratio, mehrere gleitende Durchschnitte und psychologisch wichtige Marken aufeinander. Ein nachhaltiger Bruch dieser Zone könnte den Weg in Richtung 2.500 US-Dollar freigeben.

$ETH has lost the $2,800-$2,850 support level.

If Ethereum doesn't reclaim this soon, it could drop towards the $2,500 level.

A reclaim of the $2,800 level will send ETH above $3,000. pic.twitter.com/TF5MZsuIIO

— Ted (@TedPillows) December 2, 2025

Gleichzeitig zeigt das mittelfristige Trendbild noch positive Signale. Wichtige EMA-Crossovers bleiben bullisch, auch wenn kurzfristige Indikatoren wie MACD und RSI weiterhin gemischte Impulse senden. Ein Anstieg über die 3.000 bis 3.300 US-Dollar wäre ein frühes Zeichen für eine Trendwende, mit weiterem Potenzial bis etwa 3.500 US-Dollar.


Ethereum-Rebound: Kann Fusaka als Katalysator dienen?

Ein mögliches bullisches Szenario ergibt sich, wenn das Fusaka-Upgrade das Vertrauen in Ethereums langfristige Skalierungsstrategie stärkt. Ein stabiler Start der neuen Funktionen könnte kurzfristig zu positiver Marktstimmung führen, insbesondere wenn Trader zuvor stark auf fallende Kurse gesetzt haben. Ein Short Squeeze rund um die Aktivierung ist daher nicht auszuschließen und könnte den Kurs rasch über wichtige Widerstände heben.

Voraussetzung dafür wäre jedoch ein neutraleres oder leicht positives Makroumfeld. Insbesondere die Signale der US-Notenbank und die Zinserwartungen für Ende Dezember spielen eine entscheidende Rolle. Sollte der externe Druck nachlassen, könnte Ethereum deutlich stärker reagieren als zuletzt, da der fundamentale Fortschritt mit einer potenziellen Entspannung der Liquidität zusammenfallen würde.

Oder bleibt das Upgrade ohne direkten Kurseffekt?

Trotz der Bedeutung von Fusaka besteht die Möglichkeit, dass der Markt das Upgrade zunächst weitgehend ignoriert. In Phasen erhöhter Unsicherheit verlagern Investoren ihren Fokus verstärkt auf makroökonomische Signale, während technische Entwicklungen erst mit Verzögerung eingepreist werden. Ein klassisches „Sell-the-News“-Szenario ist ebenfalls denkbar, da Ethereum vor großen Upgrades historisch oft zunächst gefallen ist.

Selbst bei erfolgreicher Aktivierung könnte der Einfluss daher geringer ausfallen, wenn externe Schocks den Markt weiter dominieren. Mittelfristig bleibt der Effekt jedoch klar positiv, da niedrigere Layer-2-Kosten neue Anwendungen und steigende Netzwerkaktivität ermöglichen dürften. Entscheidend wird sein, ob der Markt genug Stabilität findet, um diesen Impuls aufzunehmen.

Ethereum zwischen Chance und Risiko im Vorfeld von Fusaka

Die Tage vor dem Fusaka-Upgrade markieren für Ethereum eine außergewöhnlich spannende Phase. Während die fundamentalen Entwicklungen klar positiv sind und das Netzwerk durch die Skalierungsverbesserungen langfristig profitieren dürfte, bleibt das kurzfristige Bild stark von externen Faktoren beeinflusst. Die Schlüsselzone im Chart entscheidet über Rebound oder Verlängerung der Korrektur.

Ob das Upgrade im ersten Moment Kursimpulse erzeugt oder zunächst verpufft, hängt weniger von der Technik selbst ab, sondern vielmehr davon, ob sich das makroökonomische Umfeld stabilisiert. Damit wird Ethereum in den kommenden Tagen erneut zum Seismographen für globale Risikoaversion – und gleichzeitig zum Testfall dafür, wie schnell der Markt Fundamentaldaten wieder honoriert.

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