Die von der US-Notenbank eingeläuteten Zinssenkungen zeigen sich als positiv für Bitcoin und Co. Bei Ethereum (ETH) bahnt sich für Mitte 2025 eine Situation an, in der Staking Bonusse eine prominente Rolle spielen.
Die Leitzinsen in den führenden Volkswirtschaften strahlen auch auf die Kryptomärkte aus. Generell gilt: Sinken die Leitzinsen, reagieren Bitcoin und Co. üblicherweise mit Zugewinnen. Denn solange hohe Leitzinsen attraktiv für konservative Sparpläne sind, neigen Anleger dazu, die Risiken an den Kryptobörsen zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund könnte 2025 für Ethereum (ETH) ein besonderes Jahr werden. Denn in den USA, Euroraum, Großbritannien und Kanada haben die Notenbanken beim Leitzins eine Trendwende eingeleitet. Nach der Corona-bedingten Hochzinsphase sinken die Leitzinsen nun wieder – und bei Ethereum als der Nummer Zwei unter den Kryptowährungen könnte dies im kommenden Sommer zu einer spannenden Konstellation führen.
Dazu musst Du wissen: Seit „The Merge“ lassen sich mit Ethereum durch Staking automatisiert Bonusse erzielen, aktuell lockt ein Jahreszins von 3,25 Prozent. Im Euroraum steht der Leitzins momentan bei 3,5 Prozent, in den USA sind es immer noch 4,75 Prozent. Aber die Fed hat bereits weitere Zinssenkungen angedeutet und Prognosen wie von CME Group halten 3,5 Prozent für den US-Leitzins im Juni 2025 für wahrscheinlich. Die Analysten von FalconX haben einen Report vorgelegt, der die Staking Zinsen bei Ethereum mit Zinsen auf den US-Dollar gegenüberstellt.
Ethereum ETFs müssen auf Staking verzichten
Erst einmal habe Ethereum in seiner Geschichte bisher erlebt, dass die ETH Staking Bonusse höher ausfallen als die weitgehend risikofreien Bankzinsen, hält die Analyse fest. Doch das war Ende 2022, als die Kryptomärkte infolge der FTX Pleite ein Tal und Vertrauenskrise durchliefen. Momentan aber zeigt sich die Kryptoindustrie wieder gefestigt. So könnten es ab kommendem Sommer die Situation geben, in der Ethereum Staking höhere Gewinnchancen verspricht als der Leitzins für den US-Dollar, heißt es. Aber wird Ethereum dann auch wirklich eine Alternative zu klassischen Sparplänen?
FalconX legt sich in seiner Prognose nicht fest. Bei Ethereum Sparplänen muss natürlich auch die Preisentwicklung von ETH selbst mit eingerechnet werden. Denn was nützen einem gut 3 Prozent Zinsen in Ethereum, wenn die ETH Preiskurve schwächelt? Ein zweiter, wichtiger Faktor: Seit Juni werden in den USA Ethereum ETFs gehandelt und für institutionelle Anleger ist das Finanzinstrument eine bequeme Lösung. Aber die Ethereum ETFs dürfen auf Geheiß der US-Börsenaufsicht SEC kein ETH Staking integrieren, gerade dort also funktioniert der Zinsvergleich deshalb nicht.
Fazit: Ethereum als Alternative zu Fest- und Tagesgeld?
Noch ist der Vergleich von Ethereum Staking mit den Zinsen für Tages- und Festgeld mehr ein Gedankenspiel. Aber falls sich die zu erwartenden Erträge tatsächlich Mitte 2025 annähern, könnte Ethereum davon profitieren. Mitentscheidend wird dann sein, ob sich die hohen Staking Bonusse bei Ethereum fortsetzen und sich Anleger auf diese noch junge Methode einlassen, ETH vorrangig zum Verzinsen einzusetzen.