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- Die Ethereum-ETF-Zulassung ist in trockenen Tüchern, aber der Termin für den Handelsstart ist noch nicht bekannt.
- Wann werden Ethereum-Spot-ETFs in den Handel gehen? Wie hoch könnten die Zuflüsse sein und wie wird der Ethereum-Kurs reagieren?
- In diesem Artikel schauen wir uns an, wie führende Experten die Situation einschätzen - Ethereum noch bis Jahresende über 6.000 US-Dollar?
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Möglicher Handelsstart der Ethereum-ETFs
Aktuell steht ein möglicher Termin für den Handelsstart noch aus. Potenzielle ETF-Herausgeber sind derzeit dabei ihre S1-Formulare zu finalisieren - erst wenn diese von der SEC bestätigt sind, können die ETFs in den Handel gehen.
Laut Quellen, die mit dem Prozess vertraut sind, könnte es noch einige Wochen dauern, bis alle Fragen zum ETF-Launch geklärt sind. Galaxy Digital geht zum Beispiel davon aus, dass Spot-Ethereum-ETFs im Juli oder August an den Börsen gelistet werden.
Spot-Ethereum-ETFs haben ein „deutlich“ höheres Risikoprofil als Spot-Bitcoin-ETFs, was die Entscheidungsfindung der Regulierungsbehörden über die Fonds verlängern könnte, so Galaxy Digital in einem Bericht.
Diese Einschätzung deckt sich mit Aussagen von Eric Balchunas, führendem ETF-Experte bei Bloomberg. In einem Interview mit The Block sagte er bereits im Vorfeld der 19b-4-Genehmigungen:
»Ich weiß nicht, wie schnell das Verfahren abläuft, aber in den nächsten Tagen, vielleicht sogar Wochen, wird es wahrscheinlich ein wahnsinniges Gedränge geben - je nachdem, wie die S1-Formulare vorankommen.«
Maßgeblicher Faktor wird dabei die Geschwindigkeit der SEC sein. Die Emittenten sind im S1-Prozess abhängig vom laufenden Feedback der SEC - je nachdem, mit welcher Dringlichkeit die Behörde behandelt, verzögert oder beschleunigt sich auch der Zeitraum bis zum Handelsstart.
Erwartete Zuflüsse in Ethereum-ETFs
Auch wenn niemand genau vorhersagen kann, wie hoch die Nachfrage nach Ethereum-Spot-Produkten tatsächlich sein wird, geben folgende Experteneinschätzungen einen guten Anhaltspunkt, was uns erwarten könnte.
Laut JPMorgan könnten Marktteilnehmer zunächst zurückhaltend reagieren, was zu kurzfristigen Kursschwankungen führen könnte. Dennoch sind die langfristigen Aussichten positiv, da sich die erwarteten Zuflüsse stabilisieren und die Marktpräsenz von Ethereum stärken dürften. Insgesamt erwartet der Finanzgigant ETH-ETF-Zuflüsse von 1 bis 3 Milliarden US-Dollar bis Ende 2024.
Eric Balchunas von Bloomberg erwartet unterdessen, dass ETH-Produkte rund 15-20 Prozent der Zuflüsse von Bitcoin-ETFs verzeichnen könnten. Bitcoin-ETFs haben seit ihrem Launch im Januar knapp 13,8 Milliarden US-Dollar an Nettozuflüssen zu verzeichnen. Somit könnten ETH-ETFs laut dieser Einschätzung mit erfolgreichem Handelsstart im Juli/August Zuflüsse von 2 bis 2,8 Milliarden US-Dollar bis Ende 2024 erwarten.
Bitwise CIO Matt Hougan äußerte sich im Bankless Podcast (englisch) sogar noch optimistischer und geht davon aus, dass die ETH-ETFs in den ersten vier Handelsmonaten Nettozuflüsse von 25 bis 50 Prozent der BTC-ETFs verzeichnen könnten:
»Könnten wir bis zum Ende des Jahres 5 zusätzliche Milliarden Dollar in Ethereum-ETFs bekommen? Ich halte das durchaus für möglich. [...] Bitcoin-ETFs haben in den ersten 4 Monaten 12-14 Milliarden US-Dollar an Zuflüssen verzeichnet, ich denke Ethereum-ETFs werden weniger als die Hälfte, aber mehr als ein Viertel dieser Zuflüsse verzeichnen.«
Das Research Team von Grayscale siedelt sich im Mittelfeld dieser Prognosen an und erwartet circa 25 bis 30 Prozent der Nachfrage von Bitcoin-ETFs in Ethereum-ETFs.
Damit schwanken die Prognosen insgesamt zwischen 1 Milliarde US-Dollar bis zu knapp 7 Milliarden US-Dollar. So oder so sind sich die Experten einig, dass Ethereum durch die Zulassung der ETFs massiv profitieren wird - es lassen sich folgende drei Szenarien ableiten.
Doch wie könnte sich das ganze auf den Preis der zweitgrößten Kryptowährung auswirken?
Auswirkungen auf den Ethereum-Kurs
Der Markt wird von vielen Faktoren beeinflusst, daher ist es auch hier schwer eine genaue Einschätzung abzugeben. Hier kann jedoch die Zulassung der Bitcoin-ETFs und die darauf erfolgte Bewegung des BTC-Kurses als Anhaltspunkt dienen.
Der Krypto-Analyst TradeTheFlow schrieb dazu gestern in einem ausführlichen X-Post (englisch):
»Ich nehme an, dass etwa 75 % der jüngsten Bitcoin-Kursentwicklung allein durch die Nettozuflüsse der ETFs erklärt werden können. Dies bedeutet, dass ein Nettozufluss von ~13,86 Mrd. USD BTC um etwa +37,5 % bewegt hat. Mit anderen Worten: Es wird angenommen, dass jede Milliarde an Nettozuflüssen in die ETFs BTC um +2,7 % bewegt hat.«
Die Zahlen lassen sich aufgrund ganz verschiedener Grundvoraussetzungen nicht 1 zu 1 auf Ethereum übertragen. So führte der Analyst aus, dass die FDV (Fully Diluted Valuation) von BTC knapp 3,15x so hoch ist wie die von ETH. Weiter seien rund 27 Prozent aller Ethereum in Staking-Verträgen gebunden, was das Angebot zusätzlich verknappt. Zu guter Letzt hob TradeTheFlow hervor, dass Ethereum seit seiner Umstellung auf Proof of Stake insgesamt deflationär (-0,184 Prozent) war.
»Auf dieser Grundlage könnte man davon ausgehen, dass ETH 4x reaktiver ist als BTC, was bedeutet, dass sich ETH bei gleichem Kapitalzufluss viermal so stark bewegt wie BTC. Dies würde bedeuten, dass jede Milliarde Dollar an Nettozuflüssen ETH um +10,8 % bewegen könnte.«
Entsprechend der oben aufgeführten Szenarien - bärischer Fall, Basisfall und bullischer Fall - bezüglich erwarteter Nettozuflüsse ergeben sich daraus folgende Preisprognosen für Ethereum:
Vom aktuellen Ethereum-Kurs bei 3.782 US-Dollar entspräche dies Anstiegen von 17 Prozent, 40 Prozent und 78 Prozent.
Insgesamt versprechen die kommenden Monate für Ethereum äußerst spannend zu werden. Der erwartete Handelsstart der Ethereum-ETFs im Juli/August hat dabei das Potenzial, den Ethereum-Kurs deutlich über seine alten Allzeithochs schießen zu lassen.
Dementsprechend könnte es sich lohnen, sich bereits jetzt im Markt zu positionieren. In unserem ausführlichen Anbietervergleich findest Du dazu die passende Börse, um sicher und seriös in Ethereum zu investieren!