Infolge des erfolgreichen Dencun-Upgrades hat Ethereum in Sachen Skalierung einen erheblichen Boost erfahren. Dieser machte das Netzwerk effizienter und Transaktionskosten günstiger. Allerdings hat diese Verbesserung auch dazu geführt, dass die Gebühren, die Layer-2-Netzwerke für das Finalisieren ihrer Transaktionen auf der Ethereum Mainchain zahlen, um fast 99 Prozent gesunken sind. Diese drastische Reduktion der Gebühren resultiert in erheblich geringeren, direkten Einnahmen aus diesen Transaktionen für die Ethereum Mainchain.
Auf den ersten Blick könnte diese Reduktion der Einnahmen als problematisch angesehen werden. Insbesondere, da sie eine wichtige Einkommensquelle für die ETH Mainchain darstellen. Jedoch ist dieser Rückgang hauptsächlich ein Indikator für technologische Verbesserungen, die eine effizientere und kostengünstigere Abwicklung von Transaktionen ermöglichen und das gesamte Ethereum-Netzwerk skalierbarer machen. Langfristig ist diese Entwicklung daher positiv zu bewerten und rückblickend ist Dencun ein wichtiger Meilenstein für ETH gewesen. Niedrigere Transaktionskosten auf den Layer-2-Netzwerken könnten mehr Anwendungen und User ins Ethereum-Ökosystem locken.
Zudem verstärkt sich die Nutzung von Ethereum als Zahlungsmittel und Treibstoff in vielen dieser Netzwerke. Das fördert die allgemeine Akzeptanz von ETH als digitales Asset erheblich und stärkt seine Stellung im Krypto-Markt. Auch wenn kurzfristig die Einnahmen sinken, ist dieser Schritt langfristig gesehen vorteilhaft, da er die Grundlage für weiteres Wachstum und technologische Entwicklungen legt.
Aktivität im Ethereum-L2-Ökosystem geht zurück
Im April erlebte das Ethereum-Layer-2-Ökosystem außerdem einen merklichen Rückgang der Netzwerkaktivität. Dieser Rückgang, teilweise hervorgerufen durch den allgemeinen Abschwung am Krypto-Markt nach dem Bitcoin Halving, führte zu einer Verringerung der täglich durchgeführten Transaktionen. Unsicherheit und eine abwartende Haltung der Investoren beeinflussten das Transaktionsvolumen und die allgemeine Nutzeraktivität deutlich.
Trotzdem bleibt die Netzwerkaktivität auf L2s wie Arbitrum One und Base auf einem relativ hohen Niveau. Arbitrum One verzeichnete beispielsweise einen Anstieg von 6,6 Prozent bei den Transaktionen im Vergleich zum Vormonat, und Base behält trotz eines Rückgangs von 23 Prozent im letzten Monat immer noch eine starke Transaktionsrate bei.
Zusätzlich hat das Nachlassen des Airdrop-Hypes die Aktivität beeinflusst. Airdrops, die zuvor als Anreiz zur Steigerung der Nutzerzahlen und Aktivitäten dienten, haben an Anziehungskraft verloren, da Investoren ihre Erwartungen an die Renditen solcher Anreize normalisieren. Dies führt dazu, dass weniger Transaktionen in der Hoffnung auf Airdrop-Belohnungen durchgeführt werden.
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