Greyscale Investments, ein bekannter amerikanischer Vermögensverwalter im Bereich Kryptowährungen, hat kürzlich eine überraschende Entscheidung getroffen. Das Unternehmen zog seinen Antrag für den Ethereum (ETH) Futures Exchange Traded Fund (ETF) zurück. Diese Maßnahme erfolgte nur wenige Wochen vor der endgültigen Entscheidung der Securities and Exchange Commission (SEC) und löste Diskussionen in Finanz- und Kryptowährungskreisen aus.
Die Grayscale hatte am 7. Mai 2024 den Antrag auf Rückzug des Ethereum Futures Trust bei der SEC eingereicht, nachdem sie ihn erstmals am 19. September 2023 zur Notierung an der New York Stock Exchange (NYSE) vorgelegt hatten. Die plötzliche Entscheidung des Unternehmens hat Spekulationen über mögliche private Gespräche zwischen Grayscale und der SEC ausgelöst. Als Grund für den Rückzug werden strategische Überlegungen vermutet, obwohl genaue Beweggründe nicht bekannt sind.
Analysten wie James Seyffart von Bloomberg Intelligence äußerten sich pessimistisch über die Genehmigung von Spot Ethereum ETFs durch die SEC. Die jüngste Entscheidung der SEC, die Überprüfung des Galaxy Invesco Ethereum ETF zu verschieben, verstärkte diese skeptische Stimmung in der Branche. Die Unsicherheit am Markt wurde durch die Verzögerung um weitere 60 Tage verlängert, was bedeutet, dass Entscheidungen über andere Ethereum ETF-Anträge erst nach diesem Zeitraum erwartet werden.
Trotz dieser Zurückhaltung gibt es eine große Erwartungshaltung bezüglich der Entscheidungen der SEC zu den Ethereum ETF-Anmeldungen von VanEck und ARK, die für den 23. bzw. 24. Mai geplant sind. Die Branche wird genau beobachten, wie sich diese Ereignisse auf den Kryptowährungsmarkt auswirken und ob weitere Diskussionen über ETFs und deren regulatorische Genehmigung auftreten werden.