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Ethereum Kurs Prognose: +9% in 24h – die Bullen trampeln! Doch jetzt wird Staking zum Problem

source-logo  de.cryptonews.com 16 Februar 2023 07:05, UTC
Was für ein Ausbruch! Wochenlang trat Ethereum auf der Stelle, gestern folgte dann die Kurs-Explosion. Die ETH-Bullen trampeln – doch für wie lange? Der größte Ethereum-Staker schlägt jetzt nämlich Alarm, warnt vor den Konsequenzen eines drohenden Staking-Verbots. Das könnte für Ethereum zu einem Problem werden.

Ethereum: Wird Staking zum Verhängnis?

Auf einen derartigen Pump haben die Krypto-Märkte gewartet: Nahezu sämtliche Coins der Top-100 schießen aktuell in die Höhe, mehr als 8% konnte die globale Krypto-Marktkapitalisierung seit gestern zulegen. Bitcoin kommt auf ein Tagesplus von mehr als 11%, Ethereum folgt und steigt fast 9% innerhalb der letzten 24 Stunden.

ETH-Tageschart. Bild: Coinmarketcap.com

Bullen trieben die Smart-Contract-Plattform vom gestrigen Tief bei 1.547 Dollar aus auf bis zu 1.700 Dollar – so weit wie zuletzt vor zwei Wochen. Hier kam es erwartungsgemäß zu Gewinnmitnahmen, die den Kurs leicht gen Süden brachten – infolge tradet Ethereum gegenwärtig mit 1.681 Dollar leicht unter dem lokalen Hoch.

Auch das Trading-Volumen befindet sich mit +35% im grünen Bereich – gut möglich, dass es im Laufe des Tages zu weiteren Bewegungen kommt. Ethereum ist aus seinem Makro-Abwärtstrend ausgebrochen und gut positioniert, um kurzfristig weitere Gewinne zu generieren. Top-Trader Mayne beispielsweise kommentiert:

„$BTC und $ETH am Widerstand, aber sehen wirklich stark aus.

Krypto hat sich super gut gehalten bei diesem Dollar bounce.“

Und der pseudonyme Swing-Trader CROW ist sicher: ETH pumpt jetzt auf $2k.

„Wir bewegen uns auf 2.000 Dollar!“

Kurzfristig scheint Ethereum zwar weiter zu steigen - mittel- und langfristig könnte ETH allerdings massiv unter Druck geraten. Der Grund: das drohende Staking-Verbot in den USA. Davor warnt aktuell Jacob Blish, Führungskraft bei Lido DAO (LDO), dem mit Abstand größten Ethereum-Staker.

Ethereum: Größter Staking-Dienstleister schlägt Alarm

Hintergrund Staking: Ethereum hat vor kurzem von einem Proof-of-Work-Konsensmodell auf Proof-of-Stake gewechselt. Damit einher geht, dass Ethereum gestaked werden kann: Dabei stellen Inhaber ihr ETH zur Sicherung des Netzwerks bereit, erhalten im Gegenzug eine Belohnung in Form von Ethereum. Staking, so die Befürchtung, könnte in den USA verboten werden – und so zu einem potenziellen Sargnagel für Ethereum werden.

Allerdings ist derzeit noch völlig unklar, wie das Staking-Verbot umgesetzt wird – und wie drastisch die Folgen für Ethereum sind. Blish erläutert im Interview mit Bloomberg:

„Am enttäuschendsten ist, dass wir als Branche immer wieder um Transparenz gebeten werden, aber ich als US-Bürger bekomme keine Transparenz darüber, wie der Entscheidungsprozess abläuft.“

Der Staking-Dienstleister fürchtet auch entsprechende Konsequenzen für Anleger, sollten die Behörden Staking verbieten:

„Das größte Risiko, das ich persönlich als in den USA ansässige Person sehe, ist, wenn sie kommen und sagen, dass man nicht einmal mehr mit diesen Arten von Protokollen interagieren oder zu ihnen beitragen kann.“

Sollte das Staking-Verbot kommen – muss dann Lido DAO eingestellt werden? Oder gibt es einen Spielraum, mögliche Regeln, mit deren Einhaltung Staking-Dienstleister weiter tätig sein dürfen? Was gilt für den Rest der Welt? Sollte ein Staking-Verbot in den USA, dem wichtigsten Kryptomarkt, durchgesetzt werden – wie wahrscheinlich ist es, dass andere Länder folgen?

Für all diese Fragen gibt es derzeit noch keine Antworten – und das erhöht perspektivisch den Druck auf das gesamte Ethereum-Ökosystem.

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