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Berliner Blockchain-Startup gewährleistet mit E-Rezept eine soziale Distanzierung

source-logo  blockchain-hero.com 31 März 2020 08:20, UTC

In der aktuellen Situation ist eine soziale Distanzierung sehr notwendig. Für Menschen, die Ärzte aufsuchen müssen, ist es aktuell schwierig, diese einzuhalten. Ein Berliner Startup schafft mit einem E-Rezept Prototyp Abhilfe.

E-Rezept soll soziale Distanzierung gewährleisten

Ein in Berlin ansässiges Blockchain-STartup namens Spherity hat einen Identitätsprototyp entwickelt, der für Menschen interessant ist, die Medikamente erhalten müssen, ohne dabei die richtige soziale Distanz zu gefährden.

Der CEO von Spherity, Carsten Stöcker sagte dazu:

“Wir sehen eine große Chance, wenn es um soziale Distanzierung geht, um dezentrale Ausweise aus der Tür zu bekommen.”

“Menschen interagieren mit Smartphones, aber Regierungen und Arztpraxen interagieren mit der vorhandenen Infrastruktur. Das bedeutet, dass wir diese Lücke schließen müssen.”

E-Rezept basiert auf der selbstsouveränen Identität (SSI), mit der verschiedene Attribute der digitalen Identität dezentral verwaltet werden können. Eine Abkehr von kenntwortbasierten zentralisierten Architekturen können die Inhaber sensibler personenbezogener Daten diese steuern und weitergeben, ohne dabei ihre Privatsphäre zu beeinträchtigen.

Erst letzten Sommer hat Deutschland die Gesetze zur Digitalisierung von Apotheken verabschiedet. Die aktuelle Coronavirus-Pandemie ist ein Kickstart für Lösungen für die kommenden Wochen, der normalerweise Monate wenn nicht sogar Jahre dauern würde.

Spherity war eines von 40.000 Teilnehmern am virtuellen WirVsVirus-Hackathon, der von der deutschen Bundesregierung organisiert wurde. Die tatsächliche Zahl wurde auf 2.000 Teilnehmer reduziert. Die auf Coronaviren ausgerichtete Veranstaltung gilt laut Bundeskanzler Helge Braun als größter Hackathon in der Geschichte Deutschlands.

Laut Stöcker wurde das E-Rezept von seiner Mutter inspiriert, die nicht in überfüllte Arztpraxen gehen möchte, um nur ein Rezept zu erneuern. Bislang fehlte der Mangel an Vertrauen in die Überprüfung, weshalb Patienten die Rezepte immer persönlich erneuern müssen.

Patienten müssen ihre digitalen Fingerabdrücke in Wallets tragen, auf die Ärzte zugreifen können. Sobald die KYC-Anmeldeinformation (Know-your-Customer) mit den Aufzeichnungen abgeglichen ist, kann ein elektronisches Rezept ausgestellt werden.

“Wir verwenden Smartphone-Wallets, eine Cloud-Agent-Infrastruktur in Kombination mit der Ethereum-Blockchain. Es könnte aber auch mit anderen SSI-Lösungen wie Hyperledger Indy kombiniert werden.”

Als nächster Schritt ist die Verbindung der Wallet des Patienten mit einer Online-Apotheke vorgesehen. In der aktuellen Siutation ist eine dringende soziale Distanzierung der Ansporn, E-Medizin voranzutreiben, so Stöcker.

“Es besteht die Möglichkeit, mithilfe der vorhandenen dezentralen Identitätstechnologie eine schnelle Lösung zu finden.”

© Bild via Pixabay / Lizenz

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