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Amundi bringt hybriden Euro-Geldmarktfond auf den Markt

source-logo  crypto-news-flash.com 22 Dezember 2025 06:21, UTC
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  • Der zur Crédit Agricole gehörende Pariser Vermögensverwalter Amundi hat eine tokenisierte Version seines Euro‑Geldmarktfonds auf Ethereum aufgelegt.
  • Die Ethereum-Version kombiniert einen privaten Distributed Ledger mit einer öffentlichen Blockchain. Das vereint regulatorische Sicherheit mit der Interoperabilität offener Netze.

Amundi hat mit dem tokenisierten „Amundi Funds Cash EUR“ seinen Einstieg in die Onchain‑Repräsentation von Fondsanteilen vollzogen. Die Struktur basiert auf einem zweistufigen Modell. Es kombiniert eine private Distributed-Ledger-Infrastruktur der CACEIS-Bank als Verwahrstelle mit einer öffentlichen Verfügbarkeit auf Ethereum.

Die ebenfalls zur Crédit Agricole gehörende Bankengruppe CACEIS bietet Asset Servicing für Asset Manager, Versicherungsunternehmen, Pensionsfonds, Banken, Private Equity und Immobilienfonds, Broker und andere Geschäftskunden an.

Der zugrunde liegende Fonds hat ein Volumen von rund fünf Milliarden Euro, und der Vertrieb geschieht auch weiterhin parallel über die traditionellen Kanäle.

Laut offizieller Mitteilung verfolgt Amundi damit einen Ansatz, der regulatorische Anforderungen institutioneller Fondsprodukte mit der technischen Interoperabilität öffentlicher Netze kombiniert. Die Tokenisierung beschleunigt den Abwicklungsprozess, erhöht die Transparenz des Registers und integriert weitere digitale Assets – insbesondere Stablecoins – in institutionelle Workflows.

Geldmarktfonds als Einstieg in die RWA-Welt

Geldmarktfonds sind laut Amundi die am besten geeignete Anlageklasse für die neue Fonds-Dualität, da sie aufgrund ihrer Standardisierung, Liquidität und geringen Volatilität vergleichsweise einfach in eine Real-World-Asset Struktur überführt werden können.

Amundi sieht in der Tokenisierung außerdem genug Potenzial für eine effizientere Liquiditätssteuerung und eine präzisere Intraday-Abwicklung.

Mit dem Schritt bewegt sich Amundi in einem wachsenden Marktsegment, in dem mehrere große US-Vermögensverwalter Blockchain-basierte Fondsanteile entweder testen oder bereits einsetzen.

Die Ausweitung auf weitere Assetklassen könnte erfolgen, doch das hängt nach Unternehmensangaben von der Gestaltung des Regulierungsrahmens und der Marktakzeptanz digitaler Abwicklungsmodelle ab.

Jean-Jacques Barbéris, Amundi-Bereichsleiter für institutionelle und Firmen-Kunden, kommentiert den Hintergrund des neuen Hybrid-Fonds:

„Die Tokenisierung von Vermögenswerten ist ein Wandel, der sich in den kommenden Jahren weltweit beschleunigen wird. Diese erste Initiative für einen Geldmarktfonds beweist unser Know-how und die Robustheit unserer Methodik bei der Abdeckung konkreter Anwendungsfälle. Unter Gewährleistung höchster Sicherheitsstandards wird Amundi seine Tokenisierungsinitiativen zum Nutzen seiner Kunden in Frankreich und international fortsetzen und ausbauen.“

Zweigleisig für breiteren Kundenkreis

Jean-Pierre Michalowski, Chief Executive Officer bei CACEIS, erläuterte die an den hybriden Fonds angepasste Verwahrungsdienstleistung:

„Mit dem neuen Hybrid-Transfer-Agent-Service können unsere Kunden schnell und einfach von einem neuen Vertriebskanal über Blockchain zu ihren Anlegern profitieren. Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, rund um die Uhr Zeichnungs- und Rücknahmeservices für Investmentfondsanteile anzubieten, die in Stablecoins oder einer digitalen Zentralbankwährung zahlbar sind, sobald diese verfügbar ist.“

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