Der US-amerikanische Zahlungsdienstleister Block (ehemals Square) hat neue Open-Source-Tools für Bitcoin-Unternehmen vorgestellt. Das Ziel ist es, Unternehmen den Umgang mit den eigenen Bitcoin-Beständen zu erleichtern und Hürden aus dem Weg zu räumen.
„Da immer mehr Unternehmen ihr Vermögen diversifizieren, indem sie Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen, stehen sie bei dem Tracking und dem Reporting dieser digitalen Vermögenswerte vor besonderen Herausforderungen“, heißt es in der dazugehörigen Pressemitteilung.
Neues Open-Source-Dashboard
Das neue Dashboard von Block ermöglicht es den Finanzteams und Führungskräften der Unternehmen, über eine „intuitive Schnittstelle“ den aktuellen Wert der Bitcoin-Bestände einzusehen. Dafür setzt Block auf eine spezielle Open-Source-API für den Bitcoin-Kurs in US-Dollar.
Dieses Dashboard ist der nächste Schritt in Blocks Mission, Bitcoin für die Unternehmensbilanzen zugänglicher und transparenter zu machen. Durch die Veröffentlichung dieses Tools möchte Block die operativen Hürden für Unternehmen senken, die Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen möchten.
Aus der Pressemitteilung
Auch für die Buchhaltungsherausforderungen plant Block entsprechende Lösungen bereitzustellen. „Das Projekt prüft auch die Möglichkeit, für die Quartalsberichterstattung historische Werte mit Zeitstempel abzurufen“, so das Unternehmen.
Die Tools wurden mithilfe des Open-Source-KI-Agenten von Block namens „codename goose“ entwickelt. Später war unter anderem das „Bitcoin Platform Team“ von Block beteiligt. Block hat die Open-Source-Community über „GitHub Issues“ zudem um Feedback und Funktionswünsche gebeten.
Bitcoin-Strategie wird salonfähiger
In der Pressemitteilung stellt das von Jack Dorsey geführte Unternehmen heraus, dass es einige Gründe gibt, auf eine Bitcoin-Strategie zu setzen. Unter anderem zu Diversifikationszwecken, als Inflationsschutz oder um das Bitcoin-Ökosystem zu unterstützen.
Die circa 35 Milliarden US-Dollar schwere Aktiengesellschaft hält selbst eine Bitcoin-Position, die seit etwa einem Jahr durch einen Sparplan kontinuierlich vergrößert wird – Blocktrainer.de berichtete.
Zum 31. Dezember 2024 hielt das Unternehmen 8.485 BTC auf der Bilanz, die momentan einen Gegenwert von fast 700 Millionen US-Dollar haben. Block plant, die eigenen Bestände auf dem neuen Dashboard quartalsweise zu aktualisieren.
Das Unternehmen führt ein monatliches Dollar-Cost-Averaging-Kaufprogramm durch und plant, seine Bitcoin-Bestände nach den Quartalsberichten auf dem Dashboard zu aktualisieren.
Aus der Pressemitteilung
Einige Aktiengesellschaften haben in den vergangenen Monaten ebenfalls damit begonnen, strategisch Bitcoin zu kaufen. Kürzlich gab es die Meldung, dass GameStop, ein börsennotierter Einzelhändler für Computerspiele, jetzt ebenfalls auf den Zug aufspringen wird – Blocktrainer.de berichtete.
Block ist schon seit dem Jahr 2020 an Bord. Der Zahlungsdienstleister entschied sich für den ersten Bitcoin-Kauf kurz nachdem der „First Mover“ Strategy (ehemals MicroStrategy) diesen Schritt gegangen ist.
Seither sind bereits einige Hürden gefallen, die Unternehmen davon abgehalten haben, eine Bitcoin-Strategie zu implementieren. Aktiengesellschaften können jetzt etwa ihre Bitcoin-Bestände nach den allgemein akzeptierten Bilanzierungsrichtlinien zum fairen Wert ausweisen.
Ob das neue Open-Source-Dashboard von Block dazu beitragen wird, die unternehmerische Bitcoin-Strategie noch attraktiver zu machen, dürfte die Zukunft zeigen. In jedem Fall unterstreicht es aber, dass das für die „Cash App“ bekannte Unternehmen weiterhin an dem Erfolg von Bitcoin interessiert ist.