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Depository Trust & Clearing Corporation schließt Pilotprojekt zur Tokenisierung von Fondsdaten mit Chainlink ab

source-logo  invezz.com 17 Mai 2024 04:35, UTC

Die Depository Trust and Clearing Corporation (DTCC), das weltweit größte Wertpapierabwicklungssystem, hat ein Pilotprojekt mit dem Blockchain-Orakel Chainlink abgeschlossen. An dem Programm beteiligten sich auch mehrere große US-Finanzinstitute.

Diese Initiative mit dem Namen Smart NAV zielte darauf ab, eine standardisierte Methode zur Bereitstellung von Nettoinventarwertdaten (NAV) von Fonds über verschiedene Blockchains hinweg zu entwickeln. Dabei wurde das Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) von Chainlink verwendet.

Am 16. Mai veröffentlichte die DTCC einen detaillierten Bericht zu diesem Pilotprojekt.

Blockchain stärkt das traditionelle System

Zu den am Pilotprojekt beteiligten Finanzinstituten gehörten American Century Investments, BNY Mellon, Edward Jones, Franklin Templeton, Invesco, JPMorgan, MFS Investment Management, Mid Atlantic Trust, State Street und US Bank.

Das Ziel war, strukturierte Daten in der Kette bereitzustellen und standardisierte Rollen und Prozesse zu etablieren. Laut dem Bericht ermöglichte dieser Ansatz die Einbettung grundlegender Daten in mehrere Anwendungsfälle in der Kette, wie beispielsweise tokenisierte Fonds und Smart Contracts für „Massenkonsumenten“.

„Das Pilotprojekt hat gezeigt, dass durch die Bereitstellung strukturierter Daten in der Kette und die Erstellung standardisierter Rollen und Prozesse grundlegende Daten in eine Vielzahl von Anwendungsfällen in der Kette eingebettet werden können“, heißt es in dem Bericht.

Der DTCC-Bericht wies darauf hin, dass das Pilotprojekt eine bessere automatisierte Datenverwaltung mit minimaler Störung der bestehenden Marktpraktiken für traditionelle Finanzinstitute erreichte. Es ermöglichte den Kunden auch, historische Daten ohne manuelle Aufzeichnung abzurufen, und bot umfassendere API-Lösungen für Preisdaten.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Fähigkeiten die zukünftige Branchenerkundung und verschiedene nachgelagerte Anwendungsfälle unterstützen könnten, darunter Makleranwendungen und eine stärker automatisierte Datenverbreitung.

Der native Token von Chainlink, LINK, verzeichnete nach der Veröffentlichung des DTCC-Berichts einen deutlichen Preisanstieg. Laut CoinGecko stieg der Preis um über 12,5 %. In den letzten 12 Monaten hat LINK mehr als 130 % zugelegt.

Tokenisierung ist das neue Schlagwort

Der DTCC-Bericht erscheint vor dem Hintergrund eines wachsenden Interesses großer traditioneller Finanzinstitute an der Tokenisierung von realen Vermögenswerten (RWA).

Bei der Tokenisierung werden physische Vermögenswerte wie Anleihen und Fonds in digitale Token auf einer Blockchain umgewandelt. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen bietet dies eine höhere Effizienz, schnellere Abwicklung und mehr Transparenz.

Zu den namhaften Akteuren, die in diesem Sektor Fuß gefasst haben, zählt BlackRock.

Der Vermögensverwalter hat kürzlich am 19. März einen tokenisierten Geldmarktfonds namens BUIDL im Ethereum-Netzwerk aufgelegt. Der Fonds ermöglicht es Anlegern, Token zu kaufen, die Anteile an dem Fonds repräsentieren, der in Vermögenswerte wie US-Schatzwechsel investiert. Der BUIDL-Fonds fungiert als ERC-20-Token auf der Ethereum-Blockchain und bietet eine digitalisierte Anlagemöglichkeit.

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