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Du hast es mit Sicherheit bereits mitbekommen – Base ist in der letzten Woche offiziell gestartet und damit Gesprächsstoff innerhalb der Krypto-Gemeinschaft. Dabei enttäuscht die Layer-2-Lösung der Krypto-Börse Coinbase bislang nicht die Erwartungen der Marktbeobachter und zeigt in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes Wachstum. Doch ist sie nicht die einzige Layer-2-Chain, die noch in diesem Monat ihr Debüt feiern soll.
Binance hat angekündigt, dass sie mit ihrer opBNB-Chain ihren ganz eigenen Kandidaten in das Renner der Layer-2s schickt. Auch sie soll noch in diesem Monat live gehen und verlorene Marktanteile der Krypto-Börse zurückgewinnen.
Erfahre in diesem Artikel alle spannenden Entwicklungen zu der Base- und opBNB-Chain. Lerne ebenfalls, wo ihre Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede liegen und warum es insbesondere für Binance dabei um die “Wurst” geht.
Base ist seit seinem offiziellen Start auf dem Vormarsch
Die Aktivität auf Base, der frisch gestarteten Layer-2-Chain der Krypto-Börse Coinbase ist weiterhin auf einem guten Weg. Nachdem sie am 10. August mit 8,76 Transaktionen pro Sekunde (TPS) ihr bisheriges Allzeithoch gesehen hat, hält sie sich seitdem mit rund 7 TPS auf einem guten Aktivitäts-Niveau. Währenddessen steigt das verwaltete Vermögen auf der Base-Chain immer weiter an.
Laut der Seite L2BEAT hat Base aktuell einen neuen Höchststand von 227,7 Millionen US-Dollar erreicht. Damit weist die junge Layer-2-Chain bereits wenige Tage nach ihrem Start mehr Kapital als beispielsweise Cardano mit 214 Millionen US-Dollar auf.
Base wurde am 9. August für den allgemeinen Zugang freigeschaltet, nachdem es drei Wochen zuvor nur für Entwickler verfügbar, bzw. nur auf Umwegen für Nutzer erreichbar war. Dabei war die Endphase dieser Testphase insbesondere durch das Gezocke von DeFi-Händlern mit Memecoins auf der nativen dezentralen Krypto-Börse LeetSwap geprägt. Ein Gezocke, das mit dem Millionen-schweren Rugpull von BALD ein unschönes Ende nahm – leider wie so oft.
Doch scheint der erste Schock überwunden zu sein und stattdessen hat der “Onchain-Sommer” begonnen. So nennt Coinbase zumindest ihre Base-Kampagne, durch die Nutzer für mehrere Wochen tiefere Einblicke in das dortige Ökosystem gewinnen können.
Laut Etherscan haben seit dem Start der Kampagne bereits knapp 159.000 Wallets Vermögenswerte zu Base überbrückt und damit den “Bridge to Base”-NFT in Anspruch genommen.
Mit opBNB soll in diesem Monat noch eine weitere Layer-2-Chain einer Krypto-Börse starten
Coinbase ist nicht die einzige Krypto-Börse mit den Ambitionen eine Layer-2-Skalierungslösung auf den Markt zu werfen. Binance bastelt ebenfalls an einer solchen herum und sie trägt den Namen opBNB.
Bei opBNB handelt es sich genauso wie bei Base um eine Layer-2-Chain, die auf dem OP-Stack von Optimism aufbaut. Allerdings stellt sie keine Skalierungslösung von Ethereum dar, wie es beispielsweise Base ist. Stattdessen soll sie den Durchsatz der hauseigenen BNB Chain erheblich steigern.
Die opBNB-Chain wurde erstmals am 19. Juli von Binance vorgestellt und soll kurz vor ihrer Einführung stehen. Erst am 10. August kündigte die weltweit größte Krypto-Börse an, dass ihre Layer-2-Chain noch in diesem Monat live gehen wird.
Teil der Ankündigung ist auch eine Werbekampagne, die unter dem Namen “Odyssey” läuft. Diese ist bereits gestartet und soll bis zum 15. September laufen.
Nutzer haben hier die Möglichkeit ein Genesis NFT zu prägen und besitzen damit die Chance einen Anteil von 50.000 $ zu gewinnen. Laut Binance sollen Inhaber der opBNB Genesis NFTs allerdings darüber hinaus noch “eine Reihe von Vorteilen und Nutzen” genießen dürfen.
Um sich für ein solches NFT zu qualifizieren, gilt es einige Aufgaben zu erfüllen. Dazu gehören unter anderem die Überbrückung von Vermögenswerten zwischen den Testnetzen der BNB und opBNB Chain, sowie die Prägung eines eigenen NFTs mit opBNBScan.
Bringt opBNB die Rettung?
Die Einführung von opBNB dürfte der Versuch von Binance sein, einige Marktanteile zurückzugewinnen. Während die BNB Chain eine ganze Weile nur so vor Aktivität strotzte, gehört das mittlerweile der Vergangenheit an. Das dort hinterlegte Kapital befindet sich in einem klaren Abwärtstrend. Das deutet wiederum darauf hin, dass die Layer-1-Chain der Krypto-Börse zunehmend an Nutzern verliert, die ihre Vermögenswerte in andere Ökosysteme transferieren.
Weitere Schlüssel-Metriken wie das transferierte Volumen, die Gebühren, sowie die Nutzer- und Transaktionsanzahl machen hier ebenfalls keine besonders gute Figur. Damit ist klar – entweder geschieht hier etwas oder die BNB Chain und das dortige Ökosystem kann ad acta gelegt werden.
Doch kann die opBNB-Chain tatsächlich richten, was hier im Argen liegt?
Der Erfolg der BNB Chain war vor allem dadurch zu erklären, dass sie bei ihrer Einführung im Jahr 2021 eine kostengünstige EVM-Chain darstellte, während die Transaktionsgebühren auf Ethereum explodierten.
Zu dieser Zeit nahmen Nutzer gerne den zentralisierten Charakter der BNB Chain in Kauf, denn allzu viele Alternativen gab es auch nicht. Doch nun ist das anders. Auf Ethereum aufbauende dezentraler wirkende kostengünstige Alternativen sind bereits da und noch mehr werden erwartet. Wird es da die opBNB-Chain schaffen, den damaligen Erfolg der BNB Chain zu reproduzieren?
Das dürfte wohl kein leichtes Unterfangen darstellen. So viel sollte klar sein.