Input Output als das Krypto-Unternehmen hinter Cardano (ADA) hat in Kenia ein zweimonatiges Programm gestartet, bei dem Einheimische an das Programmieren von Smart Contracts herangeführt werden sollen.
Afrika ist für den Gründer von Cardano (ADA), Charles Hoskinson, schon seit gut zwei Jahren der Kontinent, auf dem er Riesenpotenzial für Blockchain-Lösungen sieht. In Äthiopien wurde eine Kooperation mit dem Bildungsministerium gestartet, in Kenia will Cardano Mikrokredite ermöglichen, in Tansania soll der Mobilfunk innovativ vorwärtsgetrieben werden. Eins haben all diese Afrika-Projekte von Cardano aber gemeinsam: Nach ihrer Vorstellung war wenig bis nichts mehr von ihnen zu hören.
Ob sich das jetzt mit einem Blockchain-Training für Cardano in Nairobi ändern wird? Input Output als das Krypto-Unternehmen hinter ADA setzt zumindest Hoffnungen auf dieses Projekt und bewirbt es auf Twitter (jetzt X). Eine Gruppe ausgewählter Teilnehmer soll dort in den kommenden zwei Monaten die Grundlagen für das Programmieren von Smart Contracts bei Cardano lernen, heißt es. Eingeflogen hat man dafür Lars Brünjes, den Bildungschef von Input Output. Der teilt bereits Fotos von seinen ersten Unterrichtsstunden in Kenia – die Resonanz scheint verhalten.
Örtlicher Kooperationspartner bei dem Projekt von Input Output für Cardano ist The Africa Blockchain Center. Dieses aber nennt auf seiner Webpräsenz allerdings Algorand (ALGO) als seinen Vorzeigepartner. Smart Contracts für ADA sind durch die Programmiersprache Haskell und die Module Marlowe und Plutus anders gestaltet als bei der typischen Lösung Ethereum Virtual Machine (EVM). Auch deshalb bleibt die Nutzung von Smart Contracts bei Cardano, die durch das Update Alonzo seit September 2021 möglich sind, weit hinter optimistischen Erwartungen zurück.
Fazit: Cardano in Afrika – Nullnummer oder Innovationstreiber?
Kritiker von Cardano Gründer Hoskinson erinnern sich an dessen Tour durch Afrika vor knapp zwei Jahren, bei denen jede Menge Fotos mit Präsidenten und Minister entstanden. Unumstritten ist, dass der Kontinent großes Potenzial für die Kryptoindustrie bietet, auch weil viele Menschen dort über kein Bankkonto verfügen, aber per Smartphone Zugriff auf Bitcoin und Co. haben. Beispielsweise IOTA, Stellar (XLM) und Ripple (XRP) engagieren sich bereits in Afrika und unsere Infografik zeigt deutlich positive Trends für Krypto auf dem Kontinent. Nur ob Cardano dort eine tragende Rolle spielt – das muss aufgrund der bisherigen Erfahrungen hinterfragt werden.