Chainlink (LINK) wird ab dem 20. Juli sein Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) auf Testnets in fünf Ökosystemen bringen. Künftig soll CCIP bei Chainlink Brücken zwischen an sich nicht kompatiblen Kryptowährungen schaffen.
Bei Chainlink (LINK) kündigt sich die Freischaltung einer aussichtsreichen Technologie an, die den etwas sperrigen Namen Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) trägt. Auf seiner Webpräsenz macht Chainlink bekannt, dass CCIP ab dem 20. Juli für Entwickler auf fünf Testnets zur Verfügung gestellt wird. CCIP ist die Lösung von Chainlink auf die Herausforderung, eigentlich nicht miteinander kompatible Blockchains zu verknüpfen.
Ab Donnerstag also wird CCIP jetzt bei Avalanche (AVAX), Arbtirum (ARB), Ethereum (ETH), Optimism (OP) und Polygon (MATIC) in die Testphase gehen. Chainlink wählt mit CCIP einen anderen Ansatz als den von Wrapped Token, mit dem sonst typischerweise Kompatibilitätsprobleme umgangen werden. CCIP soll durch Pools den Wechsel von einer Kryptowährung zur anderen in Echtzeit ermöglichen und baut zudem auf einem eigenen Sicherheitssystem auf. Dieses Active Risk Management (ARM) von Chainlink beobachtet Netzwerkaktivitäten proaktiv und ist berechtigt, im Notfall Transaktionen einzufrieren.
Wenn CCIP möglicherweise später in 2023 für den Einsatz in Mainnets freigegeben wird, denkt Chainlink an diverse Anwendungsfälle. So könnten in der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) Leihgeschäfte organisiert werden, wo Sicherheiten in einer anderen Kryptowährung als der hinterlegt sind als die des Kredits. Auch beispielsweise bei Zahlungsvorgängen beim Blockchain-Gaming könnte CCIP von Chainlink Stärken ausspielen. Für Entwickler ist CCIP deshalb attraktiv, weil die Technologie auf ein schlankes Design setzt und von Chainlink kontinuierliche Unterstützung zu erwarten ist.
Schon jetzt testet Chainblink CCIP in Kooperation mit SWIFT, dem internationale Zahlungssystem. Auch hier soll das Protokoll diverse Kryptowährungen an SWIFT anbinden. Bei Synthetix (SNX) ist CCIP sogar schon jetzt im Mainnet integriert.
Fazit: Chainlink macht mit CCIP seinem Namen alle Ehre
Chainlink hat seit jeher seinen Namen folgend Verbindungen zwischen Blockchains kreiert, anfangs vor allem als Orakeldienst. Mit CCIP erweitert Chainlink die Palette von Anwendungszwecken massiv und könnte sich in einer Schlüsselposition festsetzen, bei der Fäden aus ganz unterschiedlichen Krypto-Ökosystemen zusammenlaufen. Allerdings haben sogenannte “Bridges” als Brücken zwischen Kryptowährungen auch ein angeknackstes Image, weil sie Einfallstore für die meisten großen Hacks in den letzten 18 Monaten waren. Chainlink wird also besondere Vorsicht walten lassen, bevor CCIP mit offizieller Unterstützung für Mainnets live geht.