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Bitcoin (BTC): Miner trotz offiziellem Verbot in China hochaktiv

source-logo  block-builders.de 18 Mai 2022 05:00, UTC

Im Juni 2021 hatte China Bitcoin Mining offiziell verboten und damit Kettenreaktionen ausgelöst. Jetzt zeigt sich: 21 Prozent der Bitcoin Miner Kapazität kommen weiterhin aus China, die USA sind stärkste Kraft geworden.

Bitcoin (BTC) pendelt unter dem Eindruck des Crash des Ökosystems Terra (LUNA) und UST seit Tagen seitwärts um 30.000 US-Dollar. So bleibt aktuell Zeit, einen Blick auf den technologischen Unterbau bei Bitcoin zu werfen. Dort hatte im Sommer 2021 die Nachricht aufgeschreckt, dass China ein Verbot für Bitcoin Mining aussprach und auch umsetzte. Da zu dem Zeitpunkt rund die Hälfte der Netzwerkkapazitäten für BTC aus China kamen, gab es Sorgen, ob die Sicherheit von Bitcoin weiter gewährleistet sei. Ein Einbruch der Hashrate mit darauf folgender Abstufung der Schwierigkeit für das Bitcoin Mining im Juli 2021 spiegelte die Situation wieder.

Nun hat das renommierte Cambridge Centre for Alternative Finance (CCAF) einen aktuellen Report zum weltweiten Bitcoin Mining vorgelegt und dieser enthält eine Überraschung. Die Analysten sind sich nämlich sicher, dass allen Verboten zum Trotz Bitcoin Mining im großen Stil in China betrieben wird. Mithilfe von VPN-Tunneln und Proxy Services gelingt es den chinesischen Bitcoin Minern demnach, ihre Aktivitäten für Behörden zu verschleiern. Mit 21 Prozent beziffert der Report den derzeitigen Anteil von China am BTC Mining, übertroffen nur von den USA mit fast 38 Prozent. Dort legen Bitcoin Miner zunehmend Augenmerk darauf, ihr Geschäft mit Energie aus nachhaltigen Quellen zu betreiben und so den Kritikern Wind aus dem Segeln zu nehmen, die Bitcoin als Klimakiller verteufeln.

Generell zeigen die jüngsten Zahlen, dass für das Bitcoin Mining Hashrate und damit auch Schwierigkeitsgrad auf historischen Höchstständen sind. Befürchtungen, die geografischen Verschiebungen beim Bitcoin Mining könnten zu ernsthaften Problemen führen, haben sich also nicht bewahrheitet. Für Deutschland misst das Institut übrigens 3 Prozent der globalen BTC Mining Kapazitäten und bemerkt dazu: Da in Deutschlande bekanntermaßen das Bitcoin Mining wirtschaftlich nicht sinnvoll betreiben werden kann, dürften diese Anteile eben auf VPN-Tunnel und verwandte Methoden zurückzuführen seien.

Zwei weite Neuigkeiten im Report des CCAF dürften künftig wichtig werden: Zum einen werden die Zahlen jetzt für die USA auch auf Ebene der Bundesstaaten aufgeschlüsselt. Interaktive Karten des Instituts zum Bitcoin Mining findet ihr hier. Und zum Zweiten wird angekündigt, an einer Methodik zu arbeiten, die durch Bitcoin verursachten klimafeindlichen Emissionen kontinuierlich zu messen. Da die Daten des CCAF über die Kryptoindustrie hinaus als belastbar gelten, könnten diese beiden Neuerungen in Zukunft zu einer wissenschaftsbasierten Diskussion um Bitcoin und Umweltschutz positiv beitragen.

Fazit: Bitcoin Miner arbeiten trotz Kursverlusten mit vollem Tempo

Die Gretchenfrage zum Bitcoin Mining lautet ja, ab welchem BTC Preis sich das Geschäftsmodell rechnet. Der derzeitige Level von 30.000 US-Dollar reicht den jüngsten Erhebungen zufolge also in vielen Teilen der Welt weiterhin, um Stromverbrauch, Hardware und Nebenkosten beim Bitcoin Mining zu begleichen und trotzdem in der Profitzone zu laden. Denn sonst würden die Bitcoin Miner erfahrungsgemäß ihre Anlagen drosseln. Anleger können den Report also auch als Entwarnung lesen und daraus mitnehmen, dass Bitcoin weiter technologisch auf einer geografisch breit gefächerten und insgesamt supersicheren Basis steht.


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