- Der Bitcoin-Preis liegt bei etwa 87.000 bis 87.600 US-Dollar, was zwar unter dem Höchststand vom Oktober liegt, aber durch wichtige technische Niveaus und die jüngsten Erholungen gestützt wird.
- US-Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten am 17. und 18. Dezember Nettozuflüsse in Höhe von 457 Millionen US-Dollar, die höchsten seit über einem Monat.
- Präsident Trump lobte den Fed-Gouverneur Christopher Waller nach einem Vorstellungsgespräch für den Posten des Fed-Vorsitzenden als „großartig” und hob Wallers positive Einstellung zu Stablecoins hervor.
Am 19. Dezember 2025 ist der Bitcoin-Preis in den letzten 24 Stunden um 0,4 % gestiegen. Er liegt jetzt bei 87.067 $. Das tägliche Handelsvolumen beträgt 62,8 Milliarden $. Zuvor war der Preis ziemlich unruhig. Es gab kürzliche Einbrüche unter 85.000 $, gefolgt von kleinen Erholungen. Daher beobachten Händler die wichtigen Niveaus genau, während das Jahr zu Ende geht.
Bitcoin-Preis steht am Scheideweg
Bitcoin-Händler sind heute in höchster Alarmbereitschaft. Denn der Tageschart der Kryptowährung zeigt ein klassisches „Todeskreuz“. Dieses bärische technische Signal dominiert die Schlagzeilen im volatilen Kryptomarkt.
Das Muster trat auf, als der einfache gleitende 50-Tage-Durchschnitt (SMA) von Bitcoin bei etwa 93.978 US-Dollar den 200-Tage-SMA bei etwa 108.080 US-Dollar unterschritt.
Dieser Crossover ist in der Mitte bis zum Ende des Charts zu sehen. Er signalisiert eine Abschwächung der kurzfristigen Dynamik gegenüber dem längerfristigen Trend.
Zudem verläuft eine absteigende Trendlinie von früheren Höchstständen. Mehrere rote Pfeile signalisieren zusätzlichen Abwärtsdruck. Insgesamt ergibt sich daher ein vorsichtiges Bild für die grösste digitale Währung der Welt.
Trotz des leichten Tagesgewinns von 0,4 % bleibt der Preis deutlich unter seinem Allzeithoch von über 126.000 US-Dollar. Dieses Hoch wurde im Oktober erreicht. Somit spiegelt der aktuelle Stand eine breitere Korrektur wider, bei der BTC rund 32 % gegenüber diesen Höchstständen verloren hat.
BTCUSDT Chart von TradingView
Momentum-Indikatoren verstärken die gemischte Stimmung
Der Relative Strength Index (RSI) liegt bei 40,89. Er befindet sich damit im neutralen Bereich, aber nahe den überverkauften Niveaus. Dies deutet auf eine mögliche Erschöpfung der Verkäufer hin. Das MACD-Histogramm zeigt ein rückläufiges Momentum. Allerdings flachen die Balken ab. Daher könnte der Abwärtstrend an Dynamik verlieren.
Zudem ruft das Todeskreuz oft Angst vor anhaltenden Rückgängen hervor. Dennoch zeigen historische Präzedenzfälle in den Zyklen von Bitcoin ein differenzierteres Bild.
In den letzten Jahren markierten ähnliche Crossovers, wie beispielsweise die in den Jahren 2023 und 2024, häufig lokale Tiefststände. Sie signalisierten nicht den Beginn tiefer Bärenmärkte. Die anschliessenden Erholungen führten laut Daten, die von Experten von Unternehmen wie VanEck ausgewertet wurden, zu mittleren Gewinnen von 30 % in sechs Monaten und fast 90 % über 12 Monate.
Die Anmerkungen im Chart, darunter ein grosser grauer Pfeil, der entlang einer schwarzen Trendlinie nach unten zeigt, unterstreichen die bärische Tendenz des Bitcoin-Preises. Dieser könnte eine Unterstützung bei 80.000 USD oder darunter ins Auge fassen. Andererseits weist der nach oben gekrümmte 200-Tage-SMA auf eine zugrunde liegende langfristige Stärke hin. Daher wird der aktuelle Rückgang als gesunde Konsolidierung nach der explosiven Rallye von 2025 angesehen.
Händler beobachten daher aufmerksam, ob es zu einem Durchbruch über den 50-Tage-SMA bei 94.000 USD kommt. Ein solcher Schritt könnte das Todeskreuz ungültig machen und eine Erholungsrallye auslösen. Andererseits könnte ein entscheidender Rückgang unter die jüngsten Tiefststände den Verkaufsdruck beschleunigen.
Marktstimmung und On-Chain-Daten
Die Stimmung bleibt vorsichtig. Der Krypto Fear and Greed Index liegt bei 16–17. Er signalisiert damit „extreme Angst”. In der Vergangenheit waren solche niedrigen Werte oft ein Zeichen für Kaufgelegenheiten vor einer Erholung.
Unterdessen verzeichneten US-Spot-Bitcoin-ETFs am 17. Dezember starke Zuflüsse in Höhe von 457 Millionen US-Dollar. Fidelity’s FBTC führte diese Entwicklung an. Trotz der Preisschwäche werden also institutionelle Käufe getätigt.
Die kumulativen Spot-Handelsvolumen-Charts zeigen, dass Binance die Liquidität dominiert. Die langfristigen Börsenzufluss-Charts von SoSoValue zeigen wachsende ETF-Vermögenswerte. Allerdings kam es zu grossen Einzahlungen bei Binance, als der Preis unter 85.000 US-Dollar fiel.
Zudem könnten steigende institutionelle Zuflüsse über Spot-ETFs und anhaltende makroökonomische Unsicherheiten die nächste Bewegung von Bitcoin bestimmen. Diese Bewegung könnte den Ton für die letzten Wochen des Jahres 2025 angeben.
Die Händler sind nach wie vor geteilter Meinung. Auf der einen Seite sind die Bären, die auf das ominöse Kreuz verweisen. Auf der anderen Seite sind die Bullen, die argumentieren, dass es sich um einen nachlaufenden Indikator in einem ansonsten reifen Bullenzyklus handelt. Eines ist jedoch klar: Der Krypto-König zieht mit jedem Candlestick weiterhin die Aufmerksamkeit auf sich.
Positive Entwicklungen bei Regulierung und Akzeptanz
Die Nachrichtenlage ist auf der regulatorischen Seite eher bullisch. Präsident Trump interviewte am Mittwoch den kryptofreundlichen Fed-Gouverneur Christopher Waller für den Vorsitz der Fed. Anschliessend bezeichnete er ihn als „grossartig”.
Waller äusserte sich auch dazu, dass 2026 eine wirtschaftliche Verbesserung ohne erneute Beschleunigung der Inflation bringen könnte. Er gewinnt im Kryptobereich an Popularität aufgrund seiner Unterstützung für Stablecoins und DeFi. Das deutet auf eine freundlichere Politik in der Zukunft hin.
Unterdessen wird das neue Rahmenwerk der FDIC es US-Banken ermöglichen, Zahlungs-Stablecoins auszugeben.Während Visa Stablecoin-Abrechnungen mit USDC auf Solana für Institutionen plant, erweitert Mastercard mit der ADI Foundation Blockchain-Zahlungen im Nahen Osten.
We’re partnering with @Mastercard to advance stablecoin settlement, asset tokenization, and next-gen payment rails across the Middle East.
— ADI Foundation (@ADI_Foundation) December 16, 2025
Mastercard is a global payments leader connecting billions of transactions across 210+ countries.
Together, we’re enabling real-world use… pic.twitter.com/KkVcfSfIRw
Trotz dieser positiven Nachrichten testet der Bitcoin-Preis eine kritische Unterstützungszone in den Charts. Diese Zone trennt bullische von bärischen Setups. Der bevorstehende Verfall von Optionen im Wert von 23 Milliarden US-Dollar könnte die Volatilität in die Höhe treiben. Zudem mahnen die jüngsten Kursrückgänge am Freitag zur Vorsicht.
BTCUSDT Chart von TradingView
Fazit
Insgesamt deuten starke ETF-Zuflüsse, Fortschritte bei der Regulierung und extreme Angst auf ein Potenzial für eine Erholung zum Jahresende hin. Aber makroökonomische Risiken und technischer Widerstand halten den Markt jetzt in einer engen Bandbreite. Händler warten gespannt auf eine entscheidende Bewegung über 90.000 USD für eine klarere bullische Bestätigung oder einen Durchbruch unter 83.000 USD für eine bärische Bestätigung.
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