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Bitcoin-Kurscrash: Warum BTC wieder bei 85.000 USD notiert

source-logo  blockchainwelt.de 03 Dezember 2025 06:41, UTC
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Bitcoin-Kurscrash: Warum BTC wieder bei 85.000 USD notiert

Ein aktueller Bitcoin-Kurscrash treibt die größte Kryptowährung auf ein Tief von 84.791 US-Dollar, das laut CoinMarketCap gegen 13.50 Uhr deutscher Zeit eintrat. Zum Redaktionsschluss notiert BTC bei 85.640 US-Dollar und liegt im Tagestrend damit 6,30 Prozent im Minus.

Parallel stürzte auch der gesamte Kryptomarkt ab. Im Tagestrend sank die gesamte Marktkapitalisierung um 5,85 Prozent auf 2,93 Billionen US-Dollar. Der Kurscrash setzte gegen Mitternacht deutscher Zeit ein, nachdem die japanische Zentralbank eine Leitzinserhöhung angekündigt hatte.

Kurz vor Mitternacht notierte BTC noch über 91.000 US-Dollar. Dann verbreiteten sich Nachrichten über die jüngsten Aussagen des BoJ-Gouverneurs Kazuo Ueda – etwa durch die Berichterstattung von Reuters, die einen Stimmungswandel am Kryptomarkt verursachten.

Laut Ueda werde die BoJ die “Vor- und Nachteile einer Zinserhöhung prüfen”, zitiert Reuters den Zentralbankchef. Als Termin sieht er ein Treffen der BoJ vor, das am 18. und 19. Dezember stattfindet. Zwar klingt das Zitat zunächst unspektakulär, doch laut Experten habe Ueda mit seiner Aussage bereits die konkrete Zukunft der japanischen Währungspolitik bekannt gegeben.

“Ueda hat eine Leitzinserhöhung im Dezember im Prinzip vorab verkündet”, erklärte der japanische Finanzexperte Naomi Muguruma gegenüber Reuters.

Seit Januar führt die japanische Zentralbank einen Leitzins in Höhe von 0,5 Prozent. Laut der Einschätzung verschiedener Experten sei im Dezember eine Erhöhung um weitere 25 Basispunkte zu erwarten. Der Leitzins werde demnach auf 0,75 Prozent steigen.

So löst die japanische Zentralbank den Krypto-Crash aus

Laut Einschätzung des US-amerikanischen Krypto-Unternehmers Arthur Hayes löste die japanische Zentralbank auf diese Weise den jüngsten Krypto-Crash aus. Der Markt erwartet nun einen erstarkenden Yen.

Insbesondere institutionelle Investoren dürften demnach an Investitionen auf dem japanischen Finanzmarkt interessiert sein. Japanische Staatsanleihen bieten die höchsten Renditen seit 2008. 20-jährige Anleihen bieten sogar die höchsten Renditen seit 1999 – 2,655 Prozent.

Kapital, das bislang in Krypto steckte, legen Institutionen nun demnach frei, um es in den japanischen Markt zu transferieren.

“BTC ist abgestürzt, weil die BoJ eine Anhebung der Zinsraten ins Spiel gebracht hat”, schrieb Hayes.

$BTC dumped cause BOJ put Dec rate hike in play. USDJPY 155-160 makes BOJ hawkish. pic.twitter.com/lG47l5cbCA

— Arthur Hayes (@CryptoHayes) December 1, 2025

Laut Reuters zeige sich der japanische Staatsapparat über einen schwächelnden Yen besorgt. Verbraucherpreise könnten wachsen. Ein steigender Leitzins gelte deshalb als nötige Maßnahme.

Für den Bitcoin sowie den breiten Kryptomarkt setzt sich somit unverhofft eine Talfahrt fort, die erst letzte Woche geendet hatte. Ende Oktober äußerte FED-Chef Jerome Powell Zweifel an weiteren Senkungen des US-Leitzinses im Dezember und verursachte so ein Bitcoin-Kurstief von rund 82.000 US-Dollar im November. Erst letzten Mittwoch stieg BTC erneut über 91.000 US-Dollar.

In Japan könnte die Möglichkeit, günstige Kredite aufzunehmen, somit schwinden. Günstig erworbene Kredite konnten auch in den Kryptomarkt fließen. Diese Zuflüsse dürften künftig schrumpfen.

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