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Bitcoin Crash 2025: Die fünf Gründe für den Absturz – und wie es weitergeht

source-logo  coin-update.de 25 November 2025 13:26, UTC
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Ein dramatischer Kurssturz bei Bitcoin hat Anleger in den vergangenen Wochen verunsichert. Die weltweit führende Kryptowährung fiel von ihrem jüngsten Allzeithoch von 126.000 US-Dollar auf unter 82.200 US-Dollar – und ein echtes Aufatmen scheint weiterhin nicht in Sicht.

Die Deutsche Bank hat nun fünf zentrale Gründe identifiziert, warum der Bitcoin-Markt massiv unter Druck steht und warum das Ende des Abwärtstrends noch längst nicht erreicht sein könnte. Anleger sollten jetzt besonders wachsam bleiben und sich über die Hintergründe informieren.

Risikovermeidung und globale Unsicherheit belasten Kryptomärkte

Der erste große Faktor, der den aktuellen Bitcoin-Absturz befeuert, ist der Stimmungswechsel auf den internationalen Märkten. Immer mehr Investoren zeigen Zurückhaltung und meiden riskante Anlagen – eine Entwicklung, die nicht nur Technologieaktien, sondern eben auch Kryptowährungen stark trifft.

Viele Marktteilnehmer fürchten schwankende Wirtschaftsdaten, geopolitische Unruhe und überbewertete Technologietrends, wie zum Beispiel im Bereich Künstliche Intelligenz. Diese "risk-off"-Haltung führt dazu, dass Anleger Gelder aus volatilen Assets wie Bitcoin abziehen und stattdessen sicherere Häfen suchen. Dadurch verlieren Kryptowährungen zunehmend an Wert.

Bitcoin Fear and Greed Index is 19 ~ Extreme Fear
Current price: $88,883 pic.twitter.com/4hzx9trzQv

— Bitcoin Fear and Greed Index (@BitcoinFear) November 24, 2025

Doch nicht nur die allgemeine Marktstimmung spielt eine Rolle. Globale Unsicherheiten – etwa Turbulenzen im Welthandel und Unsicherheit rund um die US-Politik – verstärken die Absetzbewegung von riskanten Kapitalanlagen noch zusätzlich. Die Folge: Bitcoin verhält sich immer weniger wie ein sicherer Hafen und immer mehr wie ein gewöhnliches, spekulatives Tech-Investment.


Hawkishe FED-Politik drückt auf die Bitcoin-Stimmung

Eng verknüpft mit der Risikoscheu vieler Anleger ist die Zinspolitik der US-Notenbank Federal Reserve. In den vergangenen Monaten wurde klar: Die Fed zeigt sich zurückhaltend, was weitere Zinssenkungen angeht. Für Bitcoin und andere Kryptowährungen sind niedrige Zinsen jedoch in der Regel förderlich, da dann billigeres Geld in riskantere Assets fließt. Die Aussicht, dass die Fed vorerst keine umfassenden Zinssenkungen vornimmt, dämpft die Kauflaune im Kryptosektor erheblich.

Die Unsicherheit über das weitere Vorgehen der Fed sorgt dafür, dass viele Investoren erst einmal abwarten, bevor sie sich erneut oder weiter im Kryptomarkt engagieren. Diese Zögerlichkeit überträgt sich auf die Kursentwicklung und erklärt zum Teil auch den jüngsten Preisverfall bei Bitcoin. Die Deutsche Bank stellt klar: Weitere Unsicherheiten könnten die Abwärtsspirale im Bitcoin-Kurs verstärken.

I mean, it's such a good time to be scooping up positions.

I think I've never seen a market so irrationally undervalued before as during this time.

Anyways, $NEAR is a steal.

NEAR Intents is firing off in a strong way, and the price of $NEAR has simply been falling.

I would… pic.twitter.com/7zGiUACnqr

— Michaël van de Poppe (@CryptoMichNL) November 24, 2025

Regulatorische Aussetzungen: Das CLARITY Act-Problem

Ein dritter gewichtiger Grund für die aktuelle Schwächephase von Bitcoin ist die Stagnation regulativer Reformen in den USA. Während der GENIUS Act für Stablecoins tatsächlich Fortschritte machte, stockt das wichtige Marktstrukturgesetz CLARITY Act erheblich. Genau diese regulatorische Unsicherheit hält gerade institutionelle Investoren davon ab, den nächsten großen Schritt in Richtung Kryptowährungen zu machen.

Solange die klare gesetzliche Grundlage ausbleibt, bleiben Akteure auf dem Zaun. Neue Kapitalströme werden blockiert und die dringend benötigte Klarheit im Kryptomarkt bleibt aus. Die Deutsche Bank sieht hier einen entscheidenden Bremsklotz für die Adaption und die Kursentwicklung von Bitcoin.


Institutionelle Zurückhaltung und Liquiditätsprobleme

Eine Besonderheit des aktuellen Einbruchs: Anders als in früheren Krypto-Korrekturen ist dieses Mal vor allem das institutionelle Kapital betroffen. Spätestens nach dem massiven Rückgang am 10. Oktober – als auf einen Schlag 19 Milliarden US-Dollar an Krypto-Positionen liquidiert wurden – zogen sich institutionelle Investoren zunehmend aus dem Markt zurück. Die Liquidität ist stark gesunken, der Markt somit anfälliger für weitere Schwankungen.

JACK MALLERS ON JPMORGAN: I don't care what Jeffrey Epstein's banker has to say about Bitcoin

😂 pic.twitter.com/yw5Wki4xkF

— Bitcoin Archive (@BitcoinArchive) November 23, 2025

Börsen berichteten von teilweise gähnender Leere in den Orderbüchern, was Kursverluste noch verstärkte. Die abnehmende Liquidität erfreut kurzfristige Trader, macht aber langfristige Erholungen schwieriger. Die Deutsche Bank analysiert: Dieses institutionelle Zögern könnte den Markt weiter destabilisieren, solange sich die Rahmenbedingungen nicht bessern.


Gewinnmitnahmen durch Langfrist-Anleger befeuern den Absturz

Nach dem letzten Rekordhoch von Bitcoin begannen vor allem langfristige Anleger, Gewinne mitzunehmen – so wurden schätzungsweise 800.000 BTC innerhalb eines Monats verkauft. Dies war die größte Gewinnmitnahmewelle seit Januar 2024 und führte zu einem regelrechten Angebotsüberhang. Diese Verkäufe erzeugten zusätzlichen Abwärtsdruck, der sich schnell auf den gesamten Markt übertrug.

🇺🇸 FED CHAIR JEROME POWELL: "Bitcoin is like gold. It's just like digital gold.” pic.twitter.com/ywEcQKdGBF

— Bitcoin Archive (@BitcoinArchive) November 22, 2025

Während in früheren Abstürzen vor allem Kleinanleger betroffen waren, agieren dieses Mal auch Großinvestoren und institutionelle Player massiv am Markt. Die Entscheidung vieler, jetzt Gewinne zu realisieren, macht eine schnelle Trendwende für den Bitcoin-Kurs unwahrscheinlich.


Bitcoin bleibt volatil: Korrelation zu Tech-Aktien und trübe Aussichten

Ein weiterer bemerkenswerter Trend: Bitcoin zeigt eine immer stärkere Korrelation zu bekannten Technologieindizes wie Nasdaq 100 (46 %) und S&P 500 (42 %). Die Schwankungen im Kryptomarkt verlaufen mittlerweile fast parallel zu denen großer US-Techwerte, was den Status von Bitcoin als wertstabiler Wertspeicher weiter infrage stellt. Trotz kurzfristiger Erholungstendenzen bleibt der übergeordnete Ausblick eher trübe.

Blickt man auf die Marktkapitalisierung, so zeigt sich das Ausmaß des Rückgangs deutlich: Sie ist um rund ein Viertel beziehungsweise eine Billion US-Dollar seit Oktober gesunken. Gold und US-Staatsanleihen konnten Bitcoin im gleichen Zeitraum sogar klar outperformen. Anleger müssen deshalb weiter mit heftigen Kursschwankungen und Unsicherheiten rechnen.


Warum Bitcoin langfristig klar überlegen ist

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Hohe Gewinne bei Altcoins sind fast immer nur kurzfristige Ausreißer, da über 90% aller Trader bei Altcoin-Trading langfristig Geld verlieren. Viele dieser Projekte sind kurzlebig, technisch unausgereift und verfolgen oft eher die finanziellen Interessen ihrer Gründer als echte Innovation oder reale Anwendungsfälle. Bitcoin dagegen hat sich über mehr als ein Jahrzehnt bewährt, wird weltweit genutzt und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Dadurch bleibt es das nachhaltigste, transparenteste und robusteste Investment im gesamten Kryptomarkt.

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