Die Krypto-Industrie ist voller Überraschungen. Dieses Mal haben wir eine schöne Innovation aus einer unerwarteten Ecke: die internationale Supermarktkette SPAR, bekannt für ihre weltweite Präsenz mit mehr als 13.900 Geschäften in 48 Ländern, macht einen spannenden Schritt in Richtung der Zukunft des Bezahlens.
In der Schweizer Stadt Zug, auch als ‘Crypto Valley’ bekannt, hat nun eine SPAR-Filiale begonnen, Bitcoin (BTC) als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Wie funktioniert das genau?
Bitcoin Lightning Network in Aktion
Die Zahlungen sind möglich dank des schnellen und günstigen Lightning Network, einer Skalierungslösung (Layer-2-Netzwerk) aufgebaut auf dem Bitcoin-Netzwerk. Es ermöglicht schnelle und kostengünstige Transaktionen, indem Zahlungen außerhalb der Hauptblockchain verarbeitet werden.
Anstatt jede Zahlung direkt auf der Blockchain zu verzeichnen, werden Transaktionen in einer Art „Zahlungskanälen“ abgewickelt und erst später als ein Bündel von Transaktionen registriert. Das sorgt für viel schnellere Verarbeitungszeiten und niedrigere Kosten, ideal also für Supermärkte, wo meist kleine Einkäufe über den Tresen gehen.
Weltweite Auswirkungen
Ist es ein ernsthafter Schritt in die Zukunft oder doch eher eine clevere Marketingaktion? Bisher ist es nur die Filiale in Zug, die mit BTC-Zahlungen experimentiert. Aber wenn SPAR nur auf einen Publicity-Stunt aus wäre, hätten sie auch eine einmalige Aktion wählen können. Stattdessen wird wirklich mit der neuen Funktionalität getestet. Das sagt doch einiges.
Wir sprechen hier zudem nicht über einen kleinen Akteur, sondern über einen weltweiten Einzelhandelsgiganten mit einem enormen Fußabdruck. Wenn der Versuch in Zug erfolgreich ist, könnte dies der Beginn einer viel breiteren Einführung von Krypto-Zahlungen sein, in anderen Filialen, anderen Ländern und wer weiß, vielleicht irgendwann weltweit.
Für SPAR wäre es zudem ein kluger Schachzug, Anschluss bei der jüngeren, digital versierten Generation zu finden. Die sind nämlich längst an alternative Zahlungsmethoden gewöhnt und erwarten immer öfter, dass auch ihr Supermarkt darin mitgeht.