- Südkorea läuft Gefahr, ins Hintertreffen zu geraten, während die USA Bitcoin zur strategischen Finanzpositionierung horten.
- Regierungsbehörden debattieren Grundsatzfragen, während Millionen älterer Koreaner Kryptowährungen längst mit wachsenden Portfolios annehmen.
Wer hätte gedacht, dass ein Land, das in der Welt der Technologie so aktiv ist wie Südkorea, bei der Einführung von digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin ins Hintertreffen geraten würde? Der ehemalige stellvertretende Minister für Strategie und Finanzen, Ahn Do-geol, hat vor kurzem eine ziemlich harsche Warnung ausgesprochen.
Er sagte, die Vereinigten Staaten seien schneller gewesen und hätten sogar begonnen, Bitcoin als Teil ihrer Finanzstrategie zu horten. Unterdessen scheint Südkorea immer noch zu zögern und sogar innerhalb der Regierung geteilter Meinung über die nächsten Schritte zu sein.
JUST IN: FORMER FINANCE MINISTER WARNS KOREA IS FALLING BEHIND AS U.S. STOCKPILES BITCOIN, URGES GOVERNMENT TO ADOPT $BTC.
Source: The Bitcoin Historian pic.twitter.com/hjCLkDV4Ka
— Mario Nawfal’s Roundtable (@RoundtableSpace) March 25, 2025
Andere horten Bitcoin – Südkorea sieht tatenlos zu
Nach Ansicht von Ahn Do-geol sollte Korea bei diesem globalen Trend nicht nur Zuschauer sein. Er forderte die Regierung auf, Bitcoin als alternative Devisenreserve in Betracht zu ziehen. Dieses Konzept mag kühn klingen, aber wenn man sich die Schritte der USA ansieht, die damit begonnen haben, eine Art „strategische Bitcoin-Reserve“ zu bilden, dann macht es Sinn, dass Ahn der Meinung ist, dass sein Land dasselbe tun sollte.
Stellen Sie sich vor, wenn eines Tages der traditionelle Wechselkurs ins Wanken gerät oder die Inflation den Wert der Fiat-Währung auffrisst, könnte Bitcoin eine Art digitale „Notreserve“ sein Das mag wie die Prämisse eines dystopischen Films klingen, aber in der Tat beginnen andere Länder bereits, sich in diese Richtung zu bewegen.
Korea läuft die Zeit davon
Leider wurde die Idee nicht von allen Beteiligten begrüßt. Die Bank of Korea (BOK) vertritt immer noch konservative Grundsätze. Sie ist besorgt über die Preisvolatilität von Bitcoin, die Kopfschmerzen verursachen kann. Außerdem ist sie der Meinung, dass Bitcoin nicht als Zahlungsmittel geeignet ist, da er nicht den vom Internationalen Währungsfonds (IWF) festgelegten Standards entspricht.
Die Finanzdienstleistungskommission (FSC) scheint jedoch offener zu sein. Sie sagte, dass die Ausarbeitung eines Regulierungsrahmens für Kryptowährungen etwas ist, das sofort getan werden muss. Auch wenn sie sich nicht auf Bitcoin als Reserve geeinigt haben, ist man sich zumindest bewusst, dass Kryptowährungen nicht mehr nur als ein vorübergehender Trend behandelt werden können.
FIU ist rückwärts gewand – Ahn drängt vorwärts
Während Ahn eine neue Politik forderte, bewegte sich die Financial Intelligence Unit (FIU) tatsächlich in die entgegengesetzte Richtung. Anstatt Raum für Kryptowährungen zu schaffen, hat sie damit begonnen, ausländische Börsen zu sanktionieren, die nicht offiziell in Korea registriert sind.
Dem CNF-Bericht zufolge handelt es sich bei dieser Sanktion nicht nur um eine formelle Verwarnung, sondern sie kann auch in Form eines Verbots des Zugriffs auf die Website der Börse aus dem Land selbst erfolgen. Einige der großen Namen, die sanktioniert wurden, sind BitMEX, KuCoin, CoinW, Bitunix und KCEX.
Dieser Schritt scheint darauf hinzudeuten, dass die südkoreanische Regierung die Notbremse zieht, zu einem Zeitpunkt, an dem einige Parteien, wie Ahn, das Gaspedal noch weiter durchdrücken wollen.
Politiker streiten – und fast 10 Millionen Koreaner decken sich mit Krypto ein
Trotz regulatorischer Spannungen und politischer Veränderungen werden die koreanischen Bürger immer aktiver. Derzeit gibt es in Südkorea mehr als 9,6 Millionen Krypto-Investoren. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 % erhöht.
Noch überraschender ist, dass einer von vier Anlegern aus der Altersgruppe der 50-Jährigen und älter stammt. Sie versuchen nicht nur, Kleingeld zu kaufen, sondern viele von ihnen halten große Portfolios.