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Lagarde knallhart: Kein Bitcoin für Europas Währungsreserven

source-logo  coinpro.ch 31 Januar 2025 04:30, UTC

EZB-Chefin Christine Lagarde macht kurzen Prozess. Kryptowährungen wie Bitcoin haben in den Währungsreserven der Eurozone nichts verloren. Punkt.

Lagarde knallhart: Kein Bitcoin für Europas Währungsreserven

Nach der jüngsten Leitzinsentscheidung in Frankfurt stellte Lagarde klar: Die Notenbanken der Euro-Länder werden Bitcoin nicht als Teil ihrer Reserven aufnehmen. Sicherheit, Liquidität und Schutz vor illegalen Aktivitäten – all das sieht sie bei der Kryptowährung nicht gegeben. Im EZB-Rat herrsche Einigkeit über diese Haltung.

Doch nicht alle Notenbanker Europas sind auf Linie. Der tschechische Zentralbankchef Aleš Michl will einen anderen Weg gehen. Er plant, bis zu fünf Prozent der Währungsreserven seines Landes in Bitcoin anzulegen. Seine Idee: Mit der Digitalwährung langfristig Renditen sichern.

Tschechien gehört zur EU, aber nicht zur Eurozone. Die eigene Währung, die Krone, erlaubt es der Nationalbank, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Michl kündigte in einem Interview mit der «Financial Times» an, seinen Plan bereits diese Woche im Direktorium zur Abstimmung zu bringen.

Stattdessen ist die Tschechische Republik auf dem Vormarsch

Die EZB bleibt jedoch hart. Lagarde betont: Währungsreserven müssen stabil sein, nicht spekulativ. Bitcoin sei unberechenbar, anfällig für Manipulation und ein Einfallstor für Geldwäsche. Ein Investment in die Kryptowährung? Für die Eurozone undenkbar.

Doch während die EZB abblockt, setzen immer mehr Länder auf digitale Währungen. El Salvador hat Bitcoin längst als offizielles Zahlungsmittel eingeführt – auch wenn sie inzwischen ihren offiziellen Status verloren hat. Andere Staaten experimentieren mit Krypto-Reserven. Die Debatte um Bitcoin als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten ist in vollem Gange.

Ob sich die tschechische Notenbank gegen den Widerstand der EZB durchsetzt, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Die Kluft zwischen Krypto-Befürwortern und Skeptikern wird immer grösser. Lagarde hat ihre Haltung klargemacht – aber ob sie sich dauerhaft durchsetzen kann, ist offen. (mck)

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