Nachdem der Bitcoin-Kurs gestern das erste Mal die Marke von 100.000 US-Dollar geknackt hat, ereignete sich eine scharfe und schnelle Korrektur.
Vom Höchststand des Tages von 104.000 US-Dollar fiel das Asset binnen weniger Stunden auf 92.000 US-Dollar, laut den Daten der Krypto-Börse Coinbase.
Der Bitcoin-Kurs erholte sich aber schnell wieder und schloss den Handelstag bei einem Preis von circa 97.000 US-Dollar je BTC.
Liquidierungen von Tradern
Bitcoin ist immer noch ein Asset, das sehr starken Schwankungen unterlegen ist. Diese Volatilität, die noch damit zu tun hat, dass der Markt besonders stark durch Emotionen getrieben ist, verstärkt sich häufig durch die Aktivitäten spekulativer Anleger.
So war es auch bei dem jüngsten kleinen „Flash-Crash“ der Fall. Laut Daten von Coinglass wurden im Rahmen der Abwärtsbewegung mehr als 400 Millionen US-Dollar an Long-Positionen aus dem Markt gespült – mehr als 300 davon in nur einer Stunde.
Durch Euphorie getrieben scheinen also einige Trader, die von steigenden Kursen profitieren wollten und nicht mehr mit einem Rücksetzer rechneten, auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein. (Zwangs-)Schließungen von Positionen können den Preis dann noch stärker in die entgegengesetzte Richtung bewegen.
Kein Grund zur Panik
Starke Kursausschläge nach oben oder nach unten sind bei Bitcoin trotz der zunehmenden Verbreitung immer noch an der Tagesordnung. Die Volatilität ist quasi als der Preis zu sehen, der dafür bezahlt werden muss, in den Genuss der weit überdurchschnittlichen Renditen zu kommen.
Bewegungen wie diese unterstreichen zudem, wie gefährlich es sein kann, überhebelt in dem Markt unterwegs zu sein. Deshalb raten erfahrene Bitcoiner grundsätzlich vom Trading beziehungsweise kurzfristigen Spekulieren ab. Ein langfristig ausgerichteter Bitcoin-Sparplan scheint für die meisten Investoren der beste Weg zu sein, an dem Erfolg der Anlageklasse zu profitieren.
Dass so eine aufsehenerregende Kursbewegung genau an dem Tag passiert, an dem Bitcoin erstmals die Marke von 100.000 US-Dollar geknackt hat, erinnert überdies an den Bullenmarkt 2017, im Rahmen dessen der Kurs zum ersten Mal über 10.000 US-Dollar stieg.
An dem Tag, an dem Bitcoin die 10.000er-Marke durchbrach, gab es ebenso einen starken Ausschlag nach unten. Daraufhin setze sich der Kursanstieg aber weiter fort und Bitcoin erreichte ein vorübergehendes Hoch von circa 20.000 US-Dollar.
Ob es dieses Mal ähnlich kommen wird, wird die Zukunft zeigen. Noch gibt es keine Anzeichen dafür, als dürfte das schon das Ende der Fahnenstange gewesen sein. Rücksetzer für Einstiege zu nutzen, hat sich bei Bitcoin in der Vergangenheit zudem längerfristig immer als gute Strategie dargestellt.