Bitcoin Kurs steigt über 100.000 US-Dollar: Das sind die Kurstreiber
Der Bitcoin-Kurs steigt erstmals über 100.000 US-Dollar. Zum Redaktionsschluss notiert BTC bei 102.770 US-Dollar. Gegen vier Uhr deutscher Zeit erreichte die Kryptowährung ein neues Allzeithoch bei 103.900 US-Dollar.
Somit gelang dem Bitcoin heute erstmals der Durchbruch der 100.000-US-Dollar-Schwelle. Nie zuvor erreichte die digitale Anlage einen sechsstelligen Marktwert. Im Tagestrend liegt der Bitcoin dadurch 7,60 Prozent im Plus.
Die Kurstreiber lassen sich im politischen Geschehen finden. Vor allem in den USA taten sich neue Faktoren auf, die Anleger in Euphorie versetzten. So verkündete der angehende US-Präsident Donald Trump gestern seinen Kandidaten für den SEC-Vorstand.
Es handelt sich dabei um den republikanischen Politiker Paul Atkins, der sich seit Jahren für die Kryptobranche einsetzt. Atkins engagiert sich seit 2017 für die Lobbyorganisation Token Alliance, deren stellvertretender Leiter er ist.
Atkins verfügt über Kontakte zur Krypto-Szene. So trat er 2020 beim Cardano Summit als Redner auf und gab dort seine Aussicht für die Zukunft einer Welt, die sich zwischen Krypto- und Fiatwährungen aufteilt.
Bereits vor einem Jahr stand Atkins in einem Interview mit Free The People Rede und Antwort zu Fragen rund um Krypto und Regulierung. Der Republikaner machte damals deutlich, dass er die Arbeitsweise der SEC unter ihrem aktuellen Chef Gary Gensler ablehnt.
Gensler ist für eine repressive Politik bekannt. Krypto-Firmen belegte er massenhaft mit Geldstrafen und Unterlassungsverfügungen. Der Demokrat gilt als einer der wesentlichen Gegenspieler der Kryptobranche.
Atkins legte dar, dass es eigentlich Aufgabe der SEC sein sollte, einen Kompromiss zu finden, statt Verbote zu verhängen. Setzt der Republikaner seine Ideen um, dürfte sich das politische Klima in den USA rund um Krypto also wesentlich verbessern.
🚨 BREAKING – Trump just picked Paul Atkins who spoke at Cardano Summit and is about as pro-crypto as you get. Bullish yet? 🪙💰pic.twitter.com/7ZivGOoA7k
— 11eleven.eth (@TheMeanCrypto) December 4, 2024
Jerome Powell und Wladimir Putin auf Bitcoin-Trip
Auch FED-Chef Jerome Powell und der russische Präsident Wladimir Putin befinden sich aktuell auf einem Bitcoin-Trip. Powell erklärte in einem Interview mit CNBC kürzlich, dass er den Bitcoin als digitale Variante von Gold betrachtet.
In der Krypto-Szene erhielt Powell mit seiner Aussage einige Aufmerksamkeit, jedoch trifft diese auf ambivalente Reaktionen. Während einige Nutzer Powells Eingeständnis als Sieg für den Bitcoin betrachten, halten manch andere Kommentatoren seine Aussage für falsch. Denn Powell wollte damit den praktischen Nutzen des Bitcoins darstellen.
“Die Menschen nutzen den Bitcoin als spekulative Anlage. Es ist genau wie Gold, nur digital. Die Leute nutzen ihn nicht als Zahlungsmittel oder als Wertanlage. Er ist hochvolatil und kein Gegner für den US-Dollar”, so Powell.
🏴 BREAKING: Fed Chair Powell says „Bitcoin is just like Gold, but digital.“ pic.twitter.com/1BxaKFzwQn
— Bankless (@BanklessHQ) December 4, 2024
Wladimir Putins Aussage klingt hingegen deutlich euphorischer. Der russische Präsident schätzt ausländische Währungen als wenig attraktiv ein. Stattdessen sei es sinnvoller, Währungsreserven in Bitcoin anzulegen.
“Warum sollte man ausländische Währungen anlegen, wenn sie so einfach verloren gehen können?”, fragte Putin seine Audienz gestern.
Der russische Präsident spricht damit auf ausländische Anlagen an, die seit 2022 durch den Ausbruch des Ukrainekrieges verloren gingen. Durch internationale Sanktionen verlor Russland laut Reuters rund 300 Milliarden US-Dollar.
“Wer kann den Bitcoin verbieten? Niemand”, stellte Putin fest und machte damit auf die Vorteile einer dezentralen Kryptowährung aufmerksam.
Neben dem Bitcoin steigt auch der gesamte Kryptomarkt. Zum Redaktionsschluss vereint er ein Vermögen von 3,7 Billionen US-Dollar. Im Tagestrend nahm der Wert bereits um 4,11 Prozent zu.