Die im Jahr 2014 aufgrund von Hacks kollabierte Bitcoin-Börse Mt.Gox hat laut der Analysefirma Arkham Intelligence circa 31.700 BTC im Wert von rund 3,25 Milliarden US-Dollar an bisher nicht identifizierte Adressen gesendet.
Da dies wahrscheinlich im Kontext der Rückzahlungen an die Geschädigten steht, könnten diese Coins potenziell zeitnah von diesen verkauft werden.
Der Bitcoin-Kurs zeigt sich jedoch unbeeindruckt und notiert heute erstmals über der lang ersehnten Marke von 100.000 US-Dollar je BTC.
Mt.Gox-Auszahlungen kein Kursbremser mehr?
Ende Juni gab der Rehabilitationstreuhänder von Mt.Gox bekannt, dass die geprellten Kunden der Börse mit den wieder aufgetriebenen Bitcoin entschädigt werden – Blocktrainer.de berichtete. Dies sorgte initial für einen Kursrutsch, der sich verstärkte, als die Auszahlungen der insgesamt mehr als 140.000 Coins tatsächlich begannen.
Doch wie sich herausstellte, schienen die zum langfristigen Halten gezwungenen frühen Bitcoin-Investoren nicht im großen Stil verkaufen zu wollen – Blocktrainer.de berichtete.
Noch ist die Rückzahlung der Mt.Gox-Coins nicht abgeschlossen, obwohl die Deadline ursprünglich der 31. Oktober dieses Jahres war. Am 10. Oktober gab es nämlich die Meldung, dass die neue Frist der 31. Oktober 2025 ist. „Viele Rehabilitationsgläubiger haben ihre Rückzahlungen immer noch nicht erhalten, weil sie die erforderlichen Verfahren nicht abgeschlossen haben“, hieß es in dem Statement.
Auf der Wallet befinden sich nach der jüngsten Transaktion noch fast 40.000 BTC mit einem Gegenwert von 4 Milliarden US-Dollar. Davon, dass diese Coins noch zu einem größeren Verkaufsdruck führen dürften, ist im Angesicht des aktuellen Umfelds jedoch nicht auszugehen.
Einerseits, weil sich der Prozess über einige Zeit streckt und somit die Bitcoin in Milliardenhöhe nicht alle in kurzer Zeit auf dem Markt landen – anders als es beim Bundesland Sachsen der Fall war.
Andererseits kauft das Unternehmen MicroStrategy seit vier Wochen kontinuierlich Bitcoin in Milliardenhöhe, und mit MARA Holdings oder Rumble ziehen weitere Aktiengesellschaften nach. Hinzu kommen die Bitcoin-Spot-ETFs, die alleine in den ersten drei Handelstagen der Woche mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar an Kapital aufgesaugt haben.
Selbst wenn die damaligen Mt.Gox-Kunden ihre Bitcoin allesamt abstoßen sollten, dürfte die Nachfrage nach dem Asset derzeit hoch genug sein, um den potenziellen Verkaufsdruck mit Leichtigkeit zu absorbieren. Dies spiegelt sich auch in dem momentan stark steigenden Bitcoin-Kurs wider.