Bitcoin-Kurscrash in Südkorea: Nachdem Staatspräsident Yoon Suk-yeol den Ausnahmezustand nach Kriegsrecht ausruft, fällt der BTC-Preis innerhalb weniger Minuten auf 71.000 US-Dollar und liegt somit zetiweise 25 Prozent unter dem internationalen Wert von rund 95.000 US-Dollar.
Bitcoin Kurs Crash in Korea: Darum fällt BTC auf 71.000 USD
Über die letzten Minuten zeichnet sich ein extremer Bitcoin-Kurscrash in Korea ab. Auf dem dortigen Markt bricht Unsicherheit aus. BTC notiert bei nur noch 97 Millionen südkoreanischen Won – umgerechnet 71.000 US-Dollar.
Laut Nachrichtenmeldungen entstand in Südkorea eine politische Notlage. Staatspräsident Yoon Suk-yeol rief den Ausnahmezustand nach Kriegsrecht aus. Er befürchtet eine feindliche Übernahme der Landesregierung durch die Opposition, die demnach mit dem kommunistischen nordkoreanischen Regime paktieren soll.
Laut Suk-yeol befinde sich die Opposition bereits in Kontrolle des Parlaments. Sie lähme die aktuelle südkoreanische Staatsregierung durch eine Reihe “staatsfeindlicher Aktivitäten”, berichtet CBS.
“Um ein liberales Südkorea vor der Bedrohung durch die kommunistischen Kräfte Nordkoreas zu schützen und staatsfeindliche Elemente zu beseitigen (…) erkläre ich hiermit den Ausnahmezustand des Kriegsrechts”, habe Suk-yeol per Liveschalte im südkoreanischen Fernsehen erklärt.
Sämtliche politische Aktivitäten untergeordneter Verwaltungsstrukturen sind demnach auf Eis gelegt. Nur die Staatsregierung bleibt weiterhin aktiv. Sämtliche Medien sollen fortan der staatlichen Kontrolle unterliegen.
Warum ist das Vertrauen der Südkoreaner in Bitcoin erschüttert?
Südkorea gilt als einer der wichtigsten Märkte für die Kryptobranche. Warum erschüttert die Ausrufung des Ausnahmezustands den dortigen Bitcoin-Preis dennoch so sehr? Augenscheinlich spekulieren viele Anleger mit der grössten Kryptowährung. Politisch unsichere Zeiten führen zu einer abnehmenden Bereitschaft, sich an Risikoanlagen zu beteiligen.
Während der Entstehung dieses Artikels fand auf südkoreanischen Marktplatz Upbit bereits eine Erholung statt. Zum Redaktionsschluss notiert BTC bei 94.900 US-Dollar, während der internationale Marktwert des Bitcoin laut CoinMarketCap bei 96.170 US-Dollar liegt.
Ein massiver Kurscrash kann unter einigen Anlegern zu stark steigender Bullenstimmung führen. Zudem bietet sich eine Arbitrage-Möglichkeit. So können die Bitcoin auf einer koreanischen Krypto-Börse günstig eingekauft und an anderer Stelle zu einem deutlich höheren Preis verkauft werden.
Zeitweise betrug die Diskrepanz zwischen dem südkoreanischen und dem internationalen Bitcoin-Preis heute 25 Prozent. Datenaggragtor Coingecko warnt Nutzer südkoreanischer Krypto-Börsen vor Preisanomalien bei mehreren Kryptowährungen.
Laut Upbit kam es aufgrund eines rasant gestiegenen Nutzungsverhaltens zwischenzeitlich zu Server-Ausfällen. Jüngste Meldungen legen nahe, dass die Probleme wieder behoben sind.
Reporter Wu Blockchain berichtete kürzlich von zahlreichen Ausfällen unter den dortigen Krypto-Börsen. Demnach seien sämtliche südkoreanische Handelsplätze zumindest temporär ausgefallen.