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Bitcoin: Darum prallt BTC von der magischen Marke 100.000 US-Dollar ab

source-logo  block-builders.de 23 S

Bitcoin notiert seit Mitte November auf Rekordniveau in einem Preiskorridor zwischen 90.000 und 99.000 US-Dollar. Doch die magische Marke von 100.000 US-Dollar pro BTC blieb bislang unüberwindlich. Woran liegt das?

Das Kryptojahr 2024 geht in den Endspurt und die Leitwährung Bitcoin (BTC) startet dabei von einer grundsätzlich hervorragenden Position. Bis zur US-Wahl waren es die Bitcoin ETFs in den USA, die für neue Allzeithochs über 70.000 US-Dollar sorgten. Mit dem Erfolg von Donald Trump zündete Bitcoin im November einen zweiten Turbo und notiert seit zwei Wochen stabil über 90.000 US-Dollar. Temporär nahm BTC am letzten November-Wochenende auch die Hürde von 99.000 US-Dollar – aber die magische Marke von 100.000 US-Dollar will einfach nicht fallen. Was könnte die Ursachen dafür sein, dass die Bitcoin Preiskurve sich so schwer damit tut, in sechsstellige Gefilde vorzustoßen?

– Analysten wie Valentin Fournier von BRN heben hervor, dass Marktteilnehmer knapp unter der Marke von 100.000 US-Dollar geballt Verkaufsaufträge für Bitcoin platziert haben. Er beziffert gut 4.000 Bitcoin mit einem Marktwert von fast 400 Millionen US-Dollar als „substanzielle Verkaufs-Wand“, die erst bewältigt werden müsse, bevor neue Level erschlossen werden können. Angesichts der anhaltenden Kapitalzuflüsse für die Bitcoin ETFs aber kann dies kaum der alleinige Grund sein. Daten von SoSo zeigen beispielsweise gerade für den gestrigen Montag 353 Millionen US-Dollar, welche frisch in die BTC ETFs investiert wurden und automatisch Bitcoin Nachkäufe der ETF Herausgeber bedingen.

– Die makroökonomische Situation in den USA und um den US-Dollar sendet keine eindeutigen Signale. Der Dollar hat seit Trumps Wahlsieg an Stärke zurückgewonnen, angedrohte Strafzölle für Importe wecken Ängste vor einem Abflauen des Wirtschaftswachstums. Bitcoin mit seinem Image als „digitales Gold“ und Wertspeicher tut sich schwer damit, solche Risiken einzupreisen. Anleger gucken auch auf in dieser Woche bevorstehende Veröffentlichungen zur US-Inflation und Wirtschaftsklima. Bei Bitcoin wird zudem eine Rolle spieen, ob die US-Zentralbank am 18. Dezember den Leitzins nochmals senkt, was BTC in der Vergangenheit meist stärkte.

– Kurzfristig wird die Fortsetzung der Bitcoin Rallye offenbar durch den Krypto-Gesamtmarkt behindert. US-Altcoins wie Solana und Cardano boomen von XRP (Ripple) angeführt – Anleger schichten dabei auch Portfolios um, weil sie in dem Segment für den Moment größere Gewinnchancen als bei Bitcoin erkennen. Ablesen lässt sich das auch daran, dass die Bitcoin Dominanz am Krypto-Gesamtmarkt mit aktuell 52 Prozent zuletzt rückläufig ist.

Fazit: Bitcoin 100.000 US-Dollar — aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Die jetzigen Preisniveaus von Bitcoin bedeuten: Quasi jeder BTC Anleger liegt im Plus. Das sollten auch diejenigen nicht vergessen, die ungeduldig darauf warten, dass die magische Marke von 100.000 US-Dollar pro Bitcoin fällt. Der nächste Versuch, diese Hürde zu bezwingen, liegt in der Luft – genauso wie die Möglichkeit, dass die ausscheidende US-Regierung knapp 20.00 beschlagnahmte Bitcoin (Marktwert heute: knapp 2 Milliarden US-Dollar) auf ihren letzten Metern noch abverkauft und damit kurzfristig Preisdruck erzeugt. Mittel- und langfristig denke Analysten wie Matt Hougan von Bitwise oder Dan Morehead von Pantera setzen ohnehin schon ganz andere Bitcoin Preisziele als 100.000 US-Dollar. Morehead erwartet 740.000 US-Dollar pro BTC in 2028, Hougan hält 500.000 US-Dollar für Bitcoin zum Ende der Trump Amtszeit für realistisch. Ein abruptes Ende der BTC Rallye fürchtet kaum jemand, immerhin soll Bitcoin mit Donald Trump im Weißen Haus sogar eine Rolle in der US-Geldpolitik übernehmen.

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