Die AfD hat sich in einer Pressemeldung eindeutig pro Bitcoin positioniert. Möglich, dass sich die Partei Trumps Wahlkampfstrategie genauer angeschaut hat als alle anderen Mitbewerber in der Bundesrepublik. Was es damit auf sich hat, das geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor.
Ganz gleich, wie man zu den politischen Positionen der AfD steht: Wer deren Strategien aufmerksam verfolgt, wird feststellen müssen, dass es Bereiche gibt, in denen sie den anderen Parteien haushoch überlegen ist. Hierzu zählt ihre Social-Media-Strategie. Auch aufgrund der AfD-Erfolge auf TikTok konnte die Rechtsaußen-Partei bei der Europawahl 17 Prozent der Stimmen von Wahlberechtigten im Alter von 16 bis 24 Jahren gewinnen.
Und nun auch noch die Bitcoin-Positionierung der AfD. Diese birgt das Potenzial, viele Stimmen derer anzulocken, die primär mit dem Geldbeutel abstimmen – und ansonsten vielleicht gar nicht sehr politisch sind. Doch wie steht die AfD zu Bitcoin? Aufschluss gibt eine aktuelle Pressemeldung von Peter Boehringer, seines Zeichens stellvertretender Bundessprecher der AfD und Sprecher des Bundesfachausschusses “Geld- und Währungspolitik”. Demnach fordert die Afd die “weitgehende Deregulierung des Bitcoins sowie der Bitcoin-Wallets und der Handelsplätze“. Dem Text zufolge ist die AfD die “einzige relevante deutsche Partei“, die sich klar hinter “Idee und System des Bitcoins” stelle.
Jetzt aufgrund politischer Entwicklung Bitcoin kaufen?
Ob das tatsächlich so ist, bleibt fraglich. Dennoch gilt die AfD neben der FDP als eine der wenigen Parteien, die sich besonders stark für Bitcoin aussprechen. Genauer gesagt: Sie plädiert dafür, den Entwicklungen im Kryptobereich eher freien Lauf zu lassen.
Donald Trump dürfte dafür schillerndes Vorbild sein. Die Unterstützung aus der Kryptoszene könnte maßgeblich für den Wahlerfolg verantwortlich sein. Noch vor der US-Wahl äußerten 58 Prozent der befragten Experten, dass sie überzeugt sind, dass die US-Wahlen den Bitcoin Kurs beeinflussen – auch andersherum scheint dies zu gelten. Wie die Infografik aufzeigt, gaben erst kürzlich 48 Prozent der US-Amerikaner an, eher für einen Kandidaten zu stimmen, der sich aktiv mit Kryptowährungen auseinandersetzt.
Etwa 13 Prozent der Erwachsenen in Deutschland besitzen inzwischen Kryptowährungen. Wenn auch nur ein kleiner Teil dieser Gruppe aufgrund digitaler Assets die AfD wählt, könnte das spürbare Auswirkungen haben. Besonders brisant: Junge Menschen aus Gen Z, Gen X und ähnlichen Zielgruppen investieren überdurchschnittlich häufig in Bitcoin und schenken den Social-Media-Maßnahmen der AfD viel Aufmerksamkeit. Sollte Bitcoin verstärkt zum Wahlkampfthema werden, könnten andere Parteien ins Hintertreffen geraten. Es wäre daher ratsam, dass auch andere Parteien ihre Haltung zu Bitcoin überdenken und klar kommunizieren – zumindest, wenn sie verhindern wollen, dass die AfD im Bereich Bitcoin und Krypto ein Alleinstellungsmerkmal behält.