Wenn Bitcoin noch etwas mehr als 6.000 Dollar zulegt, dann wird ein großer Traum der Bitcoiner wahr: BTC würde dann erstmals bei 100.000 Dollar gehandelt werden – und hätte dann alleine innerhalb von etwas mehr als einem Jahr um 150 Prozent zugelegt, von den Zuwächsen im Vergleich zu vor mehreren Jahren ganz zu schweigen. Allerdings ist es noch nicht so weit, und nicht alle Analyst:innen sind derzeit auch überzeugt davon, dass Bitcoin diese große Marke so bald erreichen kann (Mehr dazu hier).
Angetrieben wird der Bitcoin-Preis seit dem Wahlsieg von Donald Trump ganz eindeutig von der Erwartung der Branche, dass nun so etwas wie die goldenen Zeiten der Krypto-Industrie in den USA antreten. Eines der Versprechen von Trump ist ja, eine Bitcoin-Reserve in den USA anzulegen, der US-Staat würde dann viele Milliarden Dollar in das Krypto-Asset investieren. Weiters ist absehbar, dass der Krypto-kritische SEC-Chef Gary Gensler sein Amt verlieren wird, und die Branche rechnet dann mit einem Ende der SEC-Klagen gegen Krypto-Unternehmen wie Coinbase und Ripple.
Viele Zuflüsse in die ETFs
Aktuell ist zu sehen, dass immer mehr Unternehmen es Vorreiter MicroStrategy rund um Gründer Michael Saylor nachmachen und Bitcoin zukaufen bzw. Zukäufe angekündigt haben – darunter etwa Cosmos Health, Solidion Technology oder Rumble. Sie gehen von einem künftigen positiven Umfeld für Kryptowährungen aus und wollen in das Asset investieren, unter anderem als Schutz gegen die Inflation.
Parallel dazu sieht man, wie die Zuflüsse in Bitcoin und Ethereum Spot ETFs an den Börsen in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen sind. In dieser Woche ist es bereits eine weitere Milliarde an Zuflüssen, in den Vorwochen waren es jeweils mehr als 1,6 Milliarden Dollar. Seit dem Hype nach dem Start der ETFs und rund um das Bitcoin Halving gab es nicht mehr so viele Investments in diese börsengehandelten Fonds:
MicroStrategy und BlackRock treiben den Markt an
Wie wird es nun weitergehen? Am Markt ist zu hören, dass der BTC-Prediger Michael Saylor dem Board of Directors von Microsoft demnächst in einer dreiminütigen Präsentation den Einstieg in Bitcoin schmackhaft machen will. Seine Position ist aktuell eine starke, immerhin hat er dafür gesorgt, dass sein Software-Unternehmen MicroStrategy in den vergangenen Jahren etwa 330.000 BTC zukaufte – die derzeit einen Wert von mehr als 30 Milliarden Dollar haben. Investiert hat MicroStrategy dafür aber „nur“ 16 Mrd. Dollar.
Außerdem ist mit Beginn der Woche von Finanzriese BlackRock der Optionshandel für seinen iShares Bitcoin Trust (IBIT) lanciert worden. Dieser dürfte auch dazu beigetragen haben, dass BTC auf den neuen Rekordwert bei 94.000 Dollar wuchs. Bitcoin-Optionen zu handeln ist wichtig für institutionelle Investoren. Denn sie erlauben es ihnen im Sinne des Risikomanagement, sich bei Investments auch gegen fallende Kurse abzusichern – dafür werden so genannte Put-Optionen eingesetzt. Das ist nun seit gestern möglich.