Seit dem Q2 2024 hat die Goldman Sachs weitere 300 Mio. US-Dollar in Bitcoin-ETFs investiert.
Goldman Sachs, die große globale Investmentbank, die Bitcoin einst kritisch gegenüberstand, hat erhebliche Beteiligungen an börsengehandelten Bitcoin-Indexfonds (ETFs) offengelegt.
In einem am 14. November bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Bericht meldete Goldman Sachs entsprechende Beteiligungen an acht Bitcoin ETFs im Wert von rund 718 Millionen US-Dollar.
Der Bericht enthüllte unter anderem eine Investition von 461 Millionen US-Dollar in BlackRocks Bitcoin-Spot-ETF, den iShares Bitcoin Trust ETF (IBIT).
Der jüngste Quartalsbericht der Bank zeigt, dass sie ihr Bitcoin-ETF-Portfolio seit dem zweiten Quartal um satte 300 Millionen US-Dollar aufgestockt hat, was einem Anstieg von 71 % entspricht.
Goldman Sachs hat im Q2 2024 Gefallen an Bitcoin-ETFs gefunden
Goldman Sachs stieg im zweiten Quartal in die Bitcoin-ETFs ein und gab im August seinen ersten BTC-ETF-Kauf im Wert von 418 Millionen US-Dollar bekannt.
Neben einer Investition von 461 Millionen US-Dollar in BlackRocks IBIT hält Goldman Sachs nun auch 96 Millionen US-Dollar in Fidelitys Wise Origin Bitcoin Fund, 72 Millionen US-Dollar im Grayscale Bitcoin Trust ETF und rund 60 Millionen US-Dollar im Invesco Galaxy Bitcoin ETF.
Darüber hinaus hält Goldman Sachs den Bitwise Bitcoin ETF im Wert von 22,5 Mio. US-Dollar, ARK 21Shares Bitcoin ETF im Wert von 3 Mio. US-Dollar, Grayscale Bitcoin Mini Trust ETF im Wert von etwa 4 Mio. US-Dollar und WisdomTree Bitcoin Fund im Wert von etwa 800.000 US-Dollar.
Neben den massiven Investitionen in Bitcoin-ETFs hat Goldman Sachs auch Investitionen in Ethereum-ETFs in Höhe von 22 Millionen US-Dollar offengelegt, darunter eine Investition von 22,6 Millionen US-Dollar in den Grayscale Ethereum Mini Trust ETF und 2,6 Millionen US-Dollar in den Fidelity Ethereum Fund.
Goldman Sachs war heftiger Kritiker von Bitcoin
Goldman Sachs, eine der größten Investmentbanken der Welt, ist in der Krypto-Community allerdings auch für ihre frühere Kritik an Bitcoin bekannt.
Im Jahr 2020 kritisierte Goldman Sachs Bitcoin und Kryptowährungen mit dem Argument, dass sie „keine Anlageklasse“ und „keine geeignete Investition“ für ihre Kunden seien.
Selbst nachdem Goldman Sachs im Mai 2021 einen begrenzten BTC-Derivatehandel eingerichtet hatte, blieben einige Führungskräfte, wie z. B. die Leiterin des Private Wealth Management, Sharmin Mossavar-Rahmani, skeptisch gegenüber Krypto.
In einem Interview mit dem Wall Street Journal im April sagte Mossavar-Rahmani, dass die Kunden von Goldman Sachs trotz des Bullenmarktes in diesem Jahr kein großes Interesse an Investitionen in Kryptowährungen gezeigt hätten.
„Wir glauben nicht, dass es sich um eine Anlageklasse handelt“, sagte Mossavar-Rahmani und verglich die jüngste Krypto-Euphorie mit der Tulpenmanie im 16. Jahrhundert. „Wir glauben nicht an Krypto“, fügte sie hinzu.