Für die Bitcoin-Gemeinde verspricht der Oktober sprudelnde Gewinne – denn im Schnitt klettert der Kurs der Kryptowährung dann um knapp 23 Prozent nach oben. So war es jedenfalls in den vergangenen zehn Jahren.
Bitcoin-„Uptober“ startet mit Kurssturz
Kein Wunder, dass der Monat auch als „Uptober“ bezeichnet wird. Der Oktober 2024 startete aber enttäuschend – nämlich mit einem Kurssturz. Auslöser waren Sorgen vor einer Ausweitung der Nahostkrise und steigende Ölpreise.
Jetzt, zur Monatsmitte, macht der Bitcoin-Kurs aber einen kräftigen Sprung nach oben. Und dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Einige davon haben mit den USA zu tun. Aber auch China spielt eine Hauptrolle.
Nachdem es in der vergangenen Woche noch einmal auf unter 59.000 US-Dollar hinab ging, ist der Bitcoin-Kurs am Montag (14. Oktober 2024) um sechs Prozent auf über 66.000 Dollar gestiegen. Aktuell (18:30 Uhr MESZ) hält der Preis laut Coinmarketcap bei 65.700 Dollar.
Mögliche Zinssenkungen als Auslöser
Einer der Auslöser für den Kurssprung beim Bitcoin dürfte die Erwartung sein, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen im Laufe dieser Woche senkt. Dabei schwingt immer auch die Hoffnung mit, dass die US-Notenbank mitzieht. Hier stehen die Zeichen auch auf grün, da die Inflation in den USA zuletzt weiter gesunken ist.
Sinken die Zinsen, so die allgemeine Einschätzung in Händler:innenkreisen, steigt der Geldfluss in Richtung risikoreichere Assets, etwa Aktien oder eben Kryptowährungen. Der US-Index S&P 500 sowie der Dax meldeten am Montag neue Rekordhöhen.
Chinas Konjunktursorgen beflügeln Bitcoin
Einen Jagdeffekt weg von Aktien hin zu Kryptowährungen erwarten sich Bitcoin-Anleger:innen derweil von der aktuellen Situation in China. Dort tut sich die Regierung schwer damit, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Die enttäuschenden chinesischen Konjunkturmaßnahmen lassen offenbar einen Run auf Bitcoin und Co erwarten.
Ebenfalls Hoffnung gibt den Bitcoin-Fans die US-Präsidentschaftswahl. Denn hier scheint der positive Effekt nach der Nominierung der demokratischen Kandidatin Kamala Harris ein Stück weit verpufft zu sein. Der als kryptofreundlicher geltende republikanische Kandidat Donald Trump hat in Umfragen, vor allem in den umkämpften Swing-States, wieder aufgeholt.
Mt. Gox verschiebt Auszahlungen
Und noch ein Grund für die aktuell gute Stimmung auf dem Kryptomarkt: Die bankrotte Kryptobörse Mt. Gox hat die auf 2,9 Milliarden Dollar geschätzten Rückzahlung der verbleibenden Vermögenswerte um ein Jahr auf den 31. Oktober 2025 verschoben.