BTC-Kurs scheitert an wichtigem Level
Der Bitcoin-Kurs liegt im Wochentrend rund drei Prozent im Plus. Zum Beitragszeitpunkt notiert die größte Kryptowährung bei 63.770 US-Dollar. Dennoch bleibt die lang erwartete Euphorie am Markt aus – denn BTC scheitert an einer entscheidenden Stelle.
BTC stieg über die letzten Tage wiederholt auf bis zu 64.700 US-Dollar. An der wichtigen Marke von 65.000 US-Dollar scheiterte die Kryptowährung hingegen. Diesen wichtigen Wert gilt es bald zu durchbrechen, um in eine Kursrally zu starten, glaubt Krypto-Analyst Crypto Jelle.
»Der Bitcoin ist nur Millimeter davon entfernt, in einen Bullenmarkt auszubrechen«, erklärte Jelle gestern über X.
»65.000 US-Dollar ist jetzt die Schlüsselstelle, die es zu durchbrechen gilt«, setzte der Analyst fort. Auch Bitcoin2Go-Gründer Mirco Recksiek deutet auf diese Stelle.
Um die heiß ersehnte Kursrally zu starten, müsse Bitcoin eine baldige Reaktion zeigen, schrieb Kursanalyst Matthew Hyland (Quelle in englischer Sprache).
»BTC muss die 65.000-Dollar-Marke bis Sonntag knacken, da der zehntägige gleitende Durchschnitt steigt«, erklärte Hyland vor wenigen Stunden.
Es stellt sich also die Frage: Warum kann der Bitcoin-Kurs das entscheidende Hoch bislang nicht erreichen?
Deshalb bildet der Bitcoin-Kurs vorerst kein neues lokales Hoch
Die Analysten wollen BTC über 65.000 US-Dollar sehen, da die aktuelle Abwärtsspirale, die seit dem Frühjahr anhält, so durchbrochen wäre und neue Euphorie am Markt auslösen könnte.
Grund 1: Die politische und wirtschaftliche Lage in den USA gilt als unsicher
Konflikte zwischen Aufsichtsbehörden und der Kryptobranche gehen weiter. Obwohl die SEC immer weniger Klagen gegen Krypto einleitet, verzeichnete sie in diesem Jahr einen durch Strafen erlassenen Rekordwert.
Zuletzt ging die Krypto-Börse Coinbase wieder in die Offensive. Sie versucht nun, vor Gericht durchzusetzen, dass die SEC klare Regeln für die Kryptobranche aufstellen muss. Aufgrund gewinnbringender Repo-Geschäfte bleiben einige institutionelle Investoren dem risikoreichen Kryptomarkt fern.
Auch die von der FED eingeleitete Zinswende trifft vereinzelt auf Ablehnung. Der bekannte Marktanalyst Arthur Hayes sprach sich etwa explizit gegen die sinkenden Leitzinsen aus. Der Moment sei dafür noch nicht reif. Hayes glaubt, dass der Finanzmarkt schwere Schäden davontragen könnte. Auch ein chinesisches Konjunkturpaket vertieft zuletzt die Sorge um den Finanzmarkt.
Grund 2: Sorge um die Zukunft des Aktienmarktes
Der S&P 500 erreichte gestern ein neues Allzeithoch bei 5.737 Punkten. Nach diesem neuen Hoch könnte eine Korrektur folgen, die sich womöglich auch auf den Kryptomarkt auswirkt.
Berkshire Hathaway nutzte bereits am Montag die Gelegenheit, weitere Anteile an der Bank of America zu verkaufen. Seit Juli stößt die Gesellschaft Anteile an der Bank ab. Auch diese Entwicklung wirft Fragen um die Zukunft des US-Finanzsektors auf.
Grund 3: Krypto steht in den USA vor einem Scheideweg
Im November stehen in den Vereinigten Staaten von Amerika die nächsten großen Wahlen an. Spätestens ab Januar 2025 könnte sich für die Kryptobranche des Landes einiges ändern.
Denn dann tritt der neugewählte US-Präsident sein Amt an. Das größte Potenzial für eine Übernahme des Amtes haben der republikanische Spitzenkandidat Donald Trump sowie die amtierende demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris.
Trump gilt seit Mai als massiver Unterstützer von Krypto. Übernimmt er das Amt, könnten sich weitreichende Verbesserungen für den Kryptomarkt in den USA einstellen, die sich dann auch auf die Preise auswirken.
Unsicher gilt die Haltung von Kamala Harris. Als Stellvertreterin von Joe Biden führte sie den Anti-Krypto-Kurs der letzten Jahre mehr oder minder mit. Erst am Sonntag kündigte sie in einer Rede in New York allerdings oberflächlich an, Krypto fördern zu wollen.
Kritiker vermuten, dass Harris weiterhin kritisch gegenüber Krypto bleibt und bei einer Amtsübernahme versuchen würde, die Branche zu bekämpfen.
Für Krypto könnte durch die US-Wahlen daher sowohl ein Crash als auch eine Explosion folgen.
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