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Bitcoin am Abgrund: 2024 droht Crash auf 40000 Dollar! Das Prognose Update

source-logo  ftd.de 06 September 2024 08:16, UTC

10.000 Dollar Verlust in nur 2 Wochen – und der Kurs sackt weiter ab: Bitcoin (BTC) bewegt sich in bärischem Territorium, ein Crash auf 40.000 Dollar droht. Prognose: Gelingt die Trendwende im 4. Quartal, wie ein renommierter Analyst vorhersagt?

Bitcoin: Bullenmarkt gerät aus dem Takt

Minus 3,08 Prozent im vergangenen Monat, minus 6,18 Prozent in den letzten 7 Tagen, minus 2,1 Prozent seit gestern – insgesamt mehr als 10.000 Dollar Verlust binnen 14 Tagen: Bitcoin (BTC) macht sich bereit für eine ausgedehnte Korrektur. Nach dem Verlust des jüngsten Monatshochs von 64.524 Dollar Ende August wirkt Bitcoin schwach, zieht sich immer weiter zurück.

Trading-Legende Peter L. Brandt, Rohstoffhändler mit mehr als 50 Jahren Berufserfahrung, kommentiert: Bitcoin hat auf den Charts gerade ein sogenanntes Megaphon-Muster gebildet. Das zeichnet sich aus durch mindestens 2 höhere Höchststände und 2 tiefere Tiefs. Brandt warnt: „Ein massiver Schub auf neue [Allzeithochs] ist nötig, um diesen Bullenmarkt wieder in Gang zu bringen.“ Andernfalls könnte der Bitcoin-Kurs den Bereich um 46.000 Dollar erneut testen. Aktuell notiert die Krypto-Leitwährung bei 55.740 Dollar – der in Aussicht gestellte Rücksetzer käme also einem erneuten Verlust von rund 10.000 Dollar gleich.

Mit seiner bearishen Prognose ist Brandt keineswegs allein. Auch Chart-Experte Nicholas Merten zieht ein pessimistisches Fazit, räumt ein: „Es sieht nicht gut aus.“ Viele Krypto-Strategen warnen vor weiteren Verlusten. Zünglein an der Waage dürften die für den 18. September angekündigten Leitzinssenkungen der US-Notenbank sein. Diese wirken sowohl kurz- als auch langfristig auf den Bitcoin-Kurs.

Analysten von Bitfinex, einer der ältesten und renommiertesten Krypto-Börsen, ergänzen in einer Prognose: Bitcoin könnte in der Folge um bis zu 20 Prozent abstürzen und auf 40.000 Dollar fallen (minus 28,2 Prozent). Es seien „unsichere Zeiten“ für Trader. Doch was bedeutet das für Kleinanleger? Die Füße stillhalten, bis die Bullen wieder trampeln? Oder sollte man sich über einen Verkauf Gedanken machen, um die Verluste kleinzuhalten?

Bitcoin: Wird alles besser in 4. Quartal?

Wichtig hierbei: Noch ist alles im grünen Bereich, noch ist der Aufwärtstrend bei Bitcoin intakt. Trader wissen: Auch in den vergangenen Jahren waren August und September meist die schwächsten Monate mit den größten Verlusten. In Bullenmärkten explodieren die Kurse der Coins tendenziell erst im 4. und letzten Quartal so richtig. Darauf hoffen jetzt auch die meisten Krypto-Analysten.

„Der September ist immer ziemlich mies, wenn man sich Bitcoin über die Jahre hinweg ansieht. Aber es ist das 4. Quartal, in dem Bitcoin dazu neigt, ziemlich gut abzuschneiden“, bekräftigt etwa der vielzitierte Branchenbeobachter Jamie Coutts in einer neuen Prognose. Krypto-Anleger würden zu kurzfristig denken. Zoome man jedoch heraus, seien die Bedingungen für eine Rallye zum Jahresende gegeben. Seine Prognose: „Wenn es nicht zu größeren Eskalationen oder unvorhergesehenen geopolitischen Ereignissen kommt, denke ich, dass Q4 immer noch ein ziemlich starkes Quartal sein wird.“

Bitcoin läuft dem Aktien-Markt davon

Es gibt Aktien – und es gibt Bitcoin. Eine neue Statistik zeigt nun: Rechnet man zusammen, wie viele Stunden BTC seit der ersten Bitcoin-Börse bereits gehandelt werden kann, so ist die Kryptowährung sogar „älter“ als der Aktien-Markt! Hintergrund: Im Gegensatz zu traditionellen Finanzmärkten kennen die Krypto-Märkte keinen Feierabend, keine Pause, keinen Urlaub. Bitcoin kann rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ge- und verkauft werden.

Seit März 2010 hat es Bitcoin deshalb auf sage und schreibe 123.774 aktive Trading-Stunden geschafft. Zum Vergleich: Der US-Aktienmarkt kommt seit August 1971 auf „nur“ 100.737 Stunden, wie etwa Bitcoin-Experte Cory Bates aufzeigt.

ftd.de