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Bitcoin: Bärenmarkt bis 2025 – Kurs im Keller? Was hinter dieser Prognose steckt

source-logo  ftd.de 30 August 2024 08:01, UTC

Ein renommierter Krypto-Analyst blickt mit Sorge auf die Charts, kommentiert in einer Prognose: Bitcoin (BTC) und Altcoins bleiben womöglich bis 2025 in einem Bärenmarkt gefangen. Ein kritischer Faktor lässt jetzt dennoch hoffen.

Bitcoin nach Rallye weiter unter Druck

Der jüngste Push gen 65.000 Dollar, er ist wieder jäh verpufft: Bullen trieben den Bitcoin-Kurs zunächst auf 63.743 Dollar, dann mit Nachdruck auf bis zu 64.879 Dollar. Hier kam es umgehend zu Gewinnmitnahmen – und seitdem zieht sich BTC wieder Stück für Stück zurück. Minus 3,01 Prozent innerhalb der letzten 7 Tage, minus 0,25 Prozent seit gestern – aktueller Kurs: 59.364 Dollar. Die Flaute ist dabei nicht allein auf BTC beschränkt.

Der notorisch bearishe August trifft auch Ethereum schwer: Die Smart-Contract-Plattform musste die 3.000-Dollar-Marke verlorengeben, zog sich auf bis zu 2.226 Dollar zurück. Da konnten auch die Ende Juli in den USA gelaunchten Ethereum-ETFs nichts ändern. Zwischenzeitlich ist es der Cyberdevise zwar gelungen, eine Erholung einzuleiten und 2.500 Dollar zurückzuerobern. Die Monatsbilanz bleibt aber bitter: minus 24,83 Prozent Verlust und Preise, die der Coin zuletzt im Februar gesehen hat. Prognose: pessimistisch.

Kurzum: Viel tut sich nicht in diesem Marktumfeld – selbst die seit Monaten stark nachgefragten Memecoins erfahren immer weniger Kapitalzuflüsse. Top-Memecoin FLOKI (FLOKI) beispielsweise kommt auf einen Tagesverlust von satten minus 18,66 Prozent, auch Mog Coin (MOG, minus 15,02 Prozent) oder DOGS (DOGS, minus 13,93 Prozent) ziehen sich empfindlich zurück.

Aktuelle Top-Performer der Krypto-Top-100 nach Marktkapitalisierung: Flare Coin (FLR) mit einem Plus von 6,26 Prozent, Ronin Coin (RON, plus 5,88 Prozent) und die auf Privatsphäre ausgerichtete Kryptowährung Monero (XMR, plus 5,05 Prozent). Insgesamt bleibt die Preisaktion weitgehend neutral. Lediglich 0,39 Prozent hat die globale Marktkapitalisierung aller Krypto-Vermögenswerte seit gestern verloren, sie befindet sich damit bei 2,09 Billionen Dollar.

Nach der starken Performance im 1. Quartal 2024 und Bitcoins Sprung aufs neue Allzeithoch von 73.750 Dollar fragen sich viele Investoren: Wann geht der Bull Run wirklich weiter? Wann demonstrieren Bitcoin, Ethereum und Co. wieder Stärke? Die Bitcoin-ETFs vermochten die Kryptowährung Nummer 1 zwar auf neue Rekordpreise zu heben – doch seitdem scheint der Wurm drin. Auch Top-Krypto-Analyst Benjamin Cowen warnt in einer neuen Bitcoin-Prognose: Anleger brauchen womöglich noch etwas Geduld. Was steckt dahinter?

Bitcoin: Prognose sieht Licht am Horizont

Cowen hat sich die Bitcoin-Charts der letzten Monate angesehen, analysiert in seiner Prognose: Das abgehackte Seitwärtstrading, dieses gelangweilte Auf-der-Stelle-treten – das wird sich aller Voraussicht nach noch bis Januar 2025 fortsetzen. Lediglich ein Katalysator könnte den Bull Run früher entfachen: die für den 18. September erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank. Die gelten als potenziell bullish für die Krypto-Märkte. Das hat mehrere Gründe: Einerseits sollen niedrigere Zinsen die Wirtschaft ankurbeln. Davon könnten auch Kryptowährungen profitieren, da mehr Kapital für Investitionen zur Verfügung steht. Andererseits führen Zinssenkungen zu einer erhöhten Liquidität im Finanzsystem und gesteigerter Risikobereitschaft unter Anlegern. Das treibt viele auf der Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten zu Kryptowährungen.

Cowen ergänzt: Unter Umständen wird der Abwärtstrend sogar schon im September durchbrochen – das hänge allerdings davon ab, wie sehr und wie schnell die Fed die Zinsen senkt. Wahrscheinlicher sei jedoch ein Bärenmarkt bis zum Jahresende, so Cowen in seiner Prognose. Immerhin: Für überzeugte Anleger bieten sich so neue Kaufgelegenheiten, bevor die Rallye weitergeht.

ftd.de