Der Fidelity Investments Direktor für globale Makrostrategie, Jurrien Timmer, erklärt, warum die Bitcoin Adoption seit kurzem an Momentum verliert.
Obwohl er BTC als „exponentielles Gold“ und als potenziellen Wertspeicher anerkennt, hebt Timmer die Diskrepanz zwischen der Verlangsamung des Netzwerkwachstums und dessen Kursbewegungen hervor.
Bitcoin Netzwerkwachstum vs. Kursgewinne
Wie Timmer betonte, werde der Bitcoin Kurs hauptsächlich durch sein Netzwerkwachstum angetrieben. Dieser wiederum werde durch Knappheit, geld- und finanzpolitische Maßnahmen sowie die Marktstimmung beeinflusst. Trotz der Kursgewinne hat das Netzwerkwachstum nachgelassen. Diese Dynamik schuf eine Diskrepanz, die die jüngste Verlangsamung der Adoption erklären könnte.
In seinen Tweets veranschaulichte Timmer, wie die Wachstumskurven von Bitcoin und Ethereum historische technologische Fortschritte widerspiegeln. Er bemerkte, dass das Netzwerk, repräsentiert durch die Anzahl der Adressen mit positivem Saldo, einer Potenzkurve gefolgt ist, wobei der Kurs um sie herum oszillierte. Weiter fügte er hinzu, dass dieser Boom-Bust-Zyklus einzigartig für die Kryptowährung einzigartig sei:
“Meiner Meinung nach könnte diese Diskrepanz zwischen Kurs und Adoption erklären, warum Bitcoin auf seinem Weg zu potenziell neuen Allzeithochs etwas nachgelassen hat. Das Pendel schwingt nur so weit. Für die Fortsetzung der neuen Höchststände muss das Netzwerk möglicherweise wieder beschleunigen. Könnte dies durch das nächste Kapitel der These der fiskalischen Dominanz (d. h. monetäre Unterordnung) angetrieben werden?”
Der erfahrene Investor Peter Brandt antwortete auf Timmers Einsichten, indem er die abnehmenden Gewinne in jedem Bullenmarktzyklus hervorhob. Brandt schlug vor, dass, wenn das Muster anhält, der aktuelle Aufschwung seinem Ende nahe sein könnte. Timmer stimmte zu und erklärte:
“Das ergibt Sinn, angesichts der asymptotischen Natur der Potenzkurve und des Pfades der Preisfindung hin zu einem reifen Vermögenswert.”
Warum die langsame BTC Zirkulation nicht schlecht sein muss
CryptoQuant Gründer und CEO Ki Young Ju bot ebenfalls Einblicke. Ju wies darauf hin, dass die Umlaufgeschwindigkeit von Bitcoin seit 2013 ihren niedrigsten Punkt erreicht hat. Er denkt jedoch, dass der Höhepunkt ihr noch bevorsteht, wenn BTC weit verbreitet für Zahlungen genutzt wird.
Weiter argumentierte er, dass Bitcoin ursprünglich als „P2P-Electronic Cash“ gedacht war, sich jedoch zu „Digital Gold“ entwickelt hat. Mittlerweile halten Institutionen den Vermögenswert, ohne häufige Transaktionen durchzuführen. Diese Änderung in der Nutzung bedeute ihm zufolge, dass traditionelle Adoptionsmetriken möglicherweise nicht mehr so relevant sind. Er erläuterte:
“Mit dem Aufkommen von Verwahrungs Wallets, wie ETFs, sind die Mittel in wenigen Wallets konzentriert. Um die Adoptionskurve genau zu bewerten, könnte es effektiver sein, Kohorten für Bitcoin-Transaktionen als Zahlungen zu trennen oder op_code zu verwenden, um die Anwendungsnutzung zu messen.”
Jus Perspektiven stimmen mit den breiteren Trends des institutionellen Interesses an Bitcoin-Investitionen überein. Beispielsweise gab das kanadische Fintech-Unternehmen DeFi Technologies kürzlich bekannt, dass es die Kryptowährung als die Hauptreserve der Firma übernommen hat, mit einem anfänglichen Kauf von 110 BTC.
Ebenso hat das japanische Investmentunternehmen Metaplanet seit April Bitcoin als sein “Kernreservevermögen” übernommen. Am 11. Juni gab das Unternehmen bekannt, dass es weitere 23,35 BTC zu seiner Bilanz hinzugefügt hat, was seine Bestände auf 141,07 BTC erhöht.
Tatsächlich haben die Einsichten von Experten und der aktuelle Trend von institutionellen Investoren die Diskrepanz zwischen dem Bitcoin Kurs und seinem Netzwerkwachstum verdeutlicht. Dennoch zeigen die veränderten Nutzungsmöglichkeiten und das wachsende Interesse von Institutionen, dass seine Geschichte noch lange nicht zu Ende ist.