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OKX integriert Bitcoin-Rollup LumiBit

source-logo  bitcoinblog.de 21 Februar 2024 10:53, UTC

Dank Taproot wurde es möglich, Bitcoins mit Rollups und anderen interessanten Methoden zu skalieren und mit neuen Funktionen anzureichern. Die Wallet OKX integriert nun eine davon: LumiBit erhöht nicht nur die Kapazität, sondern erlaubt auch Smart Contracts wie bei Ethereum.

Während sich die Bitcoin-Community noch immer damit beschäftigt, wie man Lightning nutzerfreundlich machen kann, hat die Wallet OKX das Rollup LumiBit implementiert.

Ein Rollup wie LumiBit skaliert Bitcoins off-chain, also außerhalb der Bitcoin-Blockchain. Es orientiert sich stark an den auf Ethereum üblichen Rollups – vor allem der Architektur von Scroll – und verankert Transaktionen über Zero-Knowledge-Proofs auf der Bitcoin-Blockchain. Hinter einem Proof, der onchain aufschlägt, stehen potenziell hunderte von Transaktionen.

Anders als das Lightning-Netzwerk skaliert LumiBit nicht nur die Transaktionskapazität, sondern auch die Funktionalität: LumiBit implementiert die EVM, die Ethereum Virtual Machine, und damit die turing-vollständige Smart-Contract-Umgebung von Etereum. Darüber hinaus bringt es mit Account Abstraction auch Smart Wallets zu Bitcoin. Dies ermöglicht neue Backup-Strategien – und nicht-treuhänderische Debit-Karten!

Innovationen durch Taproot

Rollups wie LumiBit sind eine der vielen Innovationen, die das Taproot-Update möglich gemacht hat. Die Wallet OKX stürzt sich offenbar auf diese neuen Entwicklungen. Als „Web3“-Wallet ist für sie wohl alles attraktiv, was Bitcoin näher an die üblichen Web3-Apps rückt. So hat OKX früh die NFTs durch Ordinals implementiert und einen Marktplatz für BRC-20 Token aufgebaut. Erst vor wenigen Tagen hat OKX zudem das Bitcoin Name Service System (BNSx) in die Wallet eingepflegt, das, analog zu ENS, eine Bitcoin-Adresse durch eine für Menschen besser greifbare .bnsx-Domain ersetzt.

Daher ist es nur passend, dass die OKX Wallet zum Ko-Host des Bitcoin-Renaissance-Summits wird, welches am Rande der Ende Februar stattfindenden ETHDenver-Konferenz abgehalten wird. Der Bitcoin-Renaissance-Summit ist eine spezielle Veranstaltung, die über die üblichen von Onchain, Lightning, Mining und Holding dominierten Konferenzen hinausgeht und sich stattdessen der aufstrebenden Welt von neuen Bitcoin Layer 2 Technologien widmet, von Sidechains, Rollups, Token, NFTs und mehr.

Das Bitcoin Renaissance Summit bündelt eine neue Generation von Bitcoinern, die Bitcoin für das beste mögliche Geld halten, aber zugleich begeistert von dem sind, was die Web3-Community auf Ethereum aufgebaut hat. OKX scheint hier gut hinein zu passen.

Bisher wenig Bewegung

Man sollte an der Stelle aber nicht den Fehler machen, OKX für eine rein experimentelle Bitcoin-Wallet zu halten. OKX ist in allererster Linie eine Web3-Wallet, die laut eigener Beschreibung mehr als 80 Netzwerke unterstützt. Dazu gehören neben Bitcoin und Ethereum Sidechains und Rollups wie Arbitrum, Optimism oder Polygon sowie eine kaum mehr überschaubare Anzahl weiterer Blockchains, beispielsweise Litecoin, Bitcoin Cash, NEAR, Filecoin, Solana und viele mehr.

Und auch wenn es eine immer weiter wachsende Anzahl Layer2-Lösungen für Bitcoin gibt, die EVM, Web3-Apps und Account-Abstraktion ermöglichen, bleibt die Nutzung meistens weit unter den Erwartungen. Ältere Sidechains wie Liquid oder Rootstock haben niemals ernsthaft Fuß am Markt gefasst, neuere Sidechains wie Stacks werden im Vergleich zu Ethereum und seinen Rollups und Sidechains nur minimal genutzt, und selbst die Ordinals und BRC20-Token bleiben ein Nischenprojekt.

The BTC Layer 2 scene is on the rise!

Despite Ethereum championing Layer 2 for three years with 38 L2s (according to @l2beat), the number of Bitcoin L2s has surged to 25 in less than a year.

Check out the comprehensive list of Bitcoin L2s compiled by the Ventures team below 👇 pic.twitter.com/vWGDP7o0fQ

— DWF Ventures (@DWFVentures) February 7, 2024

Möglicherweise liegt es daran, dass die Bitcoin-Community auf Onchain, ETF und Lightning eingeschworen ist, während die Web3-Community schon lange eine Heimat bei Ethereum, Solana und im weiteren EVM-Ökosystem gefunden hat. So vielversprechend die Entwicklungen auf Bitcoin sind, die Taproot ermöglicht hat, so wenig zeichnet sich bisher ab, dass ihnen der Durchbruch gelingt.

Eine Superwallet für Bitcoin

Eventuell könnte eine Bitcoin-only Wallet, die offen für alle Layer ist, etwas ändern. Eine solche Super-Wallet würde Bitcoins über Lightning, LumiBit, Stacks, Rootstock, Liquid, WBTC transportieren, und BRC20-Token wie auch NFTs implementieren. Sie würde Bitcoinern die Möglichkeit geben, das, was technisch bereits existiert, auch auszuschöpfen, ohne sich in einer erschlagenden Masse an Netzwerken und Coins zu verwirren, wie es bei OKX der Fall ist.

Im Allgemeinen überzeugt mich die Wallet OKX nicht wirklich. Es beginnt bei der Anmeldung, die eine E-Mail und eine Telefonnummer verlangt, und damit, dass man zunächst eine Smart-Wallet hat, die auf den ersten Blick nicht mit Bitcoin funktioniert. Um neue Wallets hinzuzufügen, muss man die eigentliche Wallet über Google Drive abspeichern, was bei mir leider nicht gekappt hat. So war die Nutzererfahrung für mich eher eine Enttäuschung.

Insgesamt ist es zwar erfreulich, dass innovative Bitcoin-Apps und Skalierungen den Sprung in eine Wallet schaffen. Aber OKX ist noch nicht die Lösung.

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