Gemessen am US-Dollar liegt Bitcoins Allzeithoch bei 68.789 US-Dollar. Davon ist die Krypto-Leitwährung aktuell 24 Prozent entfernt. Zieht man andere Fiatwährungen zum Vergleich, zeigt sich: Bitcoin hat sein Allzeithoch bereits durchbrochen. Das liegt vor allem an der hohen Inflationsrate und der globalen wirtschaftlichen Einbrüche.
Bitcoin in der viertgrößten Volkswirtschaft auf Allzeithoch
Das beste Beispiel: Japan, die derzeit viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Das Land der aufgehenden Sonne ist Ende 2023 in eine Rezession gefallen. Die Wirtschaftsleistung ist zwei Quartale in Folge geschrumpft. Ein Grund dafür: die schwache Landeswährung, selbst die eigene Regierung gibt das zu. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre hat der Japanische Yen fast ein Drittel seines Wertes gegenüber dem US-Dollar verloren.
Trotzdem hält die nationale Zentralbank an der Negativzinspolitik fest, der Leitzins liegt bei -0,1 Prozent. Während Sparen “bestraft” wird, überflutet neues Geld den Markt – und entwertet die Landeswährung damit weiter. Trotz der ökonomisch schlechten Situation notiert der japanische Aktienindex Nikkei 225 in der Nähe des letzten Allzeithochs. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Vergleich der Landeswährung zu Bitcoin.
Norwegen, Schweden und Entwicklungsländer
Nach Marktkapitalisierung ist der Japanische Yen die viertgrößte Fiatwährung, gefolgt vom britischen Pfund. Zwar ist Bitcoin in Großbritannien noch 20 Prozent vom Allzeithoch entfernt. Die Insel steckt aber ebenfalls seit Ende letzten Jahres in der Rezession. Das gilt auch für Norwegen, Schweden, Chile, die Ukraine, Argentinien und sogar Österreich.
In Schweden, Norwegen und unzähligen anderen Ländern steht Bitcoin daher auf einem neuen Allzeithoch. Der BTC-Kurs in Nigeria und Argentinien hat sich in den letzten zwei Monaten sogar mehr als verdoppelt.
Wann das auch in den USA oder Deutschland passiert, bleibt abzuwarten. Analysten rechnen damit bis Ende des Jahres. Schließlich befindet sich auch die Bundesrepublik in einer wirtschaftlich prekären Lage, wie Wirtschaftsminister Robert Habeck jüngst verkündet hat.
Wertvoll in der Fiatwelt: Bitcoins Knappheit
Dass der Bitcoin-Kurs steigt, liegt aber nicht nur an der schlechten Wirtschaft vieler Nationen. Gewicht hat auch die Eigenschaften der Krypto-Leitwährung, beispielsweise Knappheit. Bitcoin ist auf 21 Millionen Coins begrenzt. Während Menschen mithilfe von Fiatwährungen an Kaufkraft verlieren, können sie dank Bitcoin wieder sparen. Als Wertespeicher funktioniert die Kryptowährung denkbar gut.
Verantwortlich für die jüngste Kursexplosion – in den letzten 30 Tagen ist Bitcoin um 24 Prozent gestiegen – ist ebenfalls Bitcoin begrenztes Angebot. Denn: Durch die im Januar gestarteten Bitcoin Spot ETFs, ist die institutionelle Nachfrage enorm gestiegen. Bei gleichbleibendem, respektive sinkendem Angebot, führt das zu einem Kurswachstum.