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Bitcoin Kurs fällt massiv: Darum herrscht Trubel um Bitcoin ETFs

source-logo  coinpro.ch 03 Januar 2024 14:46, UTC

Der Bitcoin-Kurs fällt massiv. Erneut sorgen Nachrichten um Bitcoin Spot ETFs der USA für Trubel am Markt. Statt wie bislang aufwärts, geht es nun aber für den gesamten Kryptomarkt deutlich abwärts. BTC sinkt innerhalb weniger Stunden unter 43.000 US-Dollar.

Bitcoin Kurs fällt massiv: Darum herrscht Trubel um Bitcoin ETFs

Der Bitcoin-Kurs fällt in den letzten Stunden massiv. Erst gestern berichtete CoinPro über anhaltende Gewinne seitens BTC. Auch weitere Kryptowährungen setzten ihren Siegeszug der letzten Wochen weiter fort.

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Inzwischen scheint der Kryptomarkt auf den Kopf gestellt. Zu Redaktionsschluss verzeichnen Bitcoin und Ethereum ein Minus von fünf bis sechs Prozent in nur 24 Stunden. Der gesamte Kryptomarkt fällt laut CoinMarketCap im gleichen Zeitraum um rund 5,30 Prozent.

Der Markt wird deutlich von roten Zahlen gezeichnet. Nur wenige Kryptowährungen unter den Top 100 können sich im Plus halten. Schuld daran scheint vor allem eine Nachricht zu sein, die heute Nachmittag zuerst vom Nachrichtenmagazin CoinDesk veröffentlicht wurde.

Demnach stehen die Bitcoin Spot ETFs in den USA vor ihrem endgültigen Aus. Für viele Investoren platzt damit eine enorme Hoffnung. Abverkäufe und starke Verluste sind die Folge. Die Bitcoin Spot ETFs in den USA gelten als eines der Ereignisse, die aktuell am sehnlichsten erwartet werden. Neben dem nahenden Bitcoin-Halving ist es das voraussichtlich wichtigste Ereignis, das der Kryptomarkt dieses Jahr erleben dürfte.

Laut CoinDesk stellte ein Krypto-Unternehmen namens Matrixport in einer Analyse fest, dass die Genehmigung der börsengehandelten Bitcoin-Funds in den USA sehr unwahrscheinlich ist. Der Bericht des Magazins zitiert Matrixport sehr zurückhaltend. Tatsächlich schreibt das Unternehmen in einer Analyse, die bereits gestern veröffentlicht wurde:

Wir glauben, dass keiner der Anträge eine wichtige Anforderung erfüllt, die vor der Genehmigung durch die SEC erfüllt sein muss. Dies könnte sich bis zum zweiten Quartal 2024 ändern, aber wir erwarten, dass die SEC alle Anträge im Januar ablehnt.

Markus Thielen ist als verantwortlicher Analyst ausgewiesen. Aktuell existieren 13 verschiedene Anträge, die alle einen Bitcoin Spot ETF in den USA zum Ziel haben.

Ist Matrixport eine echte Firma?

Matrixport beruft sich in seinem Bericht auf eine subjektive Einschätzung – nämlich darauf, dass die SEC aktuell von Mitgliedern der Demokratischen Partei geführt wird. Über die letzten Monate nahm der Streit um Kryptowährungen in den USA merklich zu.

Die beiden grossen Parteien des Landes bezogen beinahe uniform konträre Positionen. Während die Demokraten kryptofeindliche Positionen vertreten, sind die Republikaner dem neuen Währungstypen freundlich gesinnt.

Die Führung der Behörde werde an ihren bisherigen Positionen weiterhin festhalten und einen Bitcoin ETF zum Kassapreis verhindern, so Matrixport. Kritiker der Analyse stellen nicht nur die Aussage des Berichts infrage, sondern das gesamte Unternehmen.

CoinPro zitierte Matrixport zuletzt im November. Es handelt sich also nicht um ein erfundenes Firmenkonstrukt. Auch Beschuldigungen gegenüber CoinDesk, die von absichtlicher Marktmanipulation sprechen, lassen sich nicht einwandfrei erkennen.

Was sagen ETF-Experten zur Situation?

Sehr deutlich gegenüber der Analyse von Matrixport sind die beiden ETF-Experten James Seyffart und Eric Balchunas. Auf Twitter halten sie an ihrer bisherigen Einschätzung fest. Die ersten Bitcoin Spot ETFs der USA werden demnach vom 8. bis zum 10. Januar bestätigt.

Unbekannte Insider hatten über die letzten Wochen ausserdem für Schlagzeilen gesorgt. Laut Berichten – unter anderem von Reuters – sei eine Zulassung der Bitcoin-Funds hinter verschlossenen Türen schon in trockenen Tüchern.

Agreed 100% with Scott here. January 8th – January 10th has been the window I'm watching and will remain the window I'm focused on. https://t.co/BpXlNBUN8t

— James Seyffart (@JSeyff) January 3, 2024

“Nichts hat sich geändert”, kommentiert Seyffart die Meinung von Matrixport. “Der Zeitraum vom 8. bis 10. Januar ist das Fenster, das ich beobachte und auf das ich mich auch weiterhin konzentrieren werde.”

Alles bloss ein Marketing-Stunt?

Die Tatsache, dass Matrixport am selben Tag neben seiner kritischen auch eine optimistische Analyse veröffentlichte, deutet darauf hin, dass es sich lediglich um einen Marketing-Stunt gehandelt haben könnte.

Ein zweiter Artikel trägt den Namen “Bitcoin-Spot-ETF-Zulassung steht kurz bevor, BTC springt auf 50.000 US-Dollar”. Dort bezieht man eine gegenteilige Position. Statt einer Ablehnung erwartet man die Zulassung der Bitcoin Spot ETFs.

Matrixport wiederholt damit eine Meinung, die bereits am 20. Januar veröffentlicht wurde. Die Annahme, dass BTC im Januar durch News um die ETFs auf 50.000 US-Dollar springt, geht mit vielen erfahrenen Kursanalysten d’accord.

coinpro.ch