Bitcoin (BTC) ist aktuell eigentlich nur 20.000 US-Dollar wert, zumindest wenn der Kurs der marktführenden Kryptowährung inflationsbereinigt wird.
Laut den Daten des U.S. Inflation Calculator liegt der tatsächliche Bitcoin-Kurs also noch immer auf demselben Niveau wie 2017, stagniert seit sechs Jahren also de facto.
Bitcoin-Kurs in Wahrheit nur knapp über Rekord von 2017
Allerdings gilt es zu bedenken, dass das alte Rekordhoch von 2017 in der Zwischenzeit durch ein neues Allzeithoch von 69.000 US-Dollar pulverisiert wurde.
Unter Einberechnung der Inflation folgt jedoch die Ernüchterung beim Blick auf den Bitcoin-Kurs, denn 1 BTC, der 2017 zum Kurs von 20.000 US-Dollar erworben wurde, wäre am heutigen 25. August 2023 ungefähr 24.942 US-Dollar wert (siehe unten).
Und diese Zahl liegt wiederum erschreckend nah am derzeitigen Bitcoin-Kurs von 25.930 US-Dollar, den die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView ausweisen. Mit anderen Worten: Die Kursentwicklung von BTC ist – gemessen am tatsächlichen Wert – über sechs Jahre also nahezu gleich geblieben.
„Gemessen in inflationsbereinigten US-Dollar befindet sich Bitcoin derzeit nur marginal über dem Rekordhoch von 2017“, wie Krypto-Experte BTCGandalf vom Mining-Unternehmen Braiins dahingehend trocken feststellt.
Die Krypto-Community ist auf X (ehemals Twitter) teils sogar noch pessimistischer und gibt zu bedenken, dass sich diese Berechnung nur auf offizielle Inflationszahlen beruft. Die wahre Kaufkraftentwertung könne jedoch noch höher ausfallen und den aktuellen Wert von Bitcoin damit in Wirklichkeit sogar unter das Hoch vergangener Tage gespült haben.
Andere Stimmen halt dagegen – womöglich mit dem Mut der Verzweiflung – dass dieser Umstand umso mehr die Funktion von Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel unterstreicht. BTCGandalf ist seinerseits verwundert, dass die stagnierende Wertentwicklung des Krypto-Marktführers noch nicht deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Laut der U.S. Debt Clock beläuft sich die Staatsverschuldung der USA derzeit auf über 32,7 Bio. US-Dollar.
Was macht die US-Zentralbank?
Die Inflation bleibt in den USA weiterhin ein heißes Thema, das besonders auch für risikobehaftete Finanzprodukte wie Kryptowährungen nicht zu vernachlässigen ist.
Obwohl der Anstieg der Inflation langsam weniger wird, richten sich die Hoffnungen der Anleger und Investoren allen voran auf die US-Zentralbank, die mit ihrer Zinspolitik am wohl wichtigsten Schalthebel zur Bekämpfung dieser Entwicklung sitzt.
Am heutigen 25. August wird Zentralbankchef Jerome Powell in diesem Zusammenhang eine wichtige Ankündigung im Rahmen des jährlichen Jackson Hole Economic Symposiums machen, seine Worte werden voraussichtlich erneut unmittelbaren Einfluss auf den Bitcoin-Kurs haben.
„Bereitet euch auf einen Test der Tiefs und neue abgehackte Volatilität vor“, wie Analyst Keith Alan vom Krypto-Datendienst Material Indicators deshalb warnt. Dem fügt er an:
„Eine doppelte Bodenbildung wäre eine gute Grundlage für einen neuen Aufschwung. Ein niedrigeres Tief ebnet hingegen den Weg für die Bären.“
Das Orderbuch der führenden Kryptobörse Binance zeigt, dass es noch immer an ausreichender Liquidität oberhalb von 25.000 US-Dollar mangelt, was zumindest die Tür für einen abrupten Sprung nach oben öffnet.