Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hat mit der Annahme des Antrags des Vermögensverwalters BlackRock einen wichtigen Schritt in Richtung der möglichen Einführung des ersten Spot-Bitcoin-Exchange-Traded-Fonds (ETF) des Landes gemacht. Die Aufnahme des Spot-Bitcoin-ETF-Antrags von BlackRock durch die SEC in die Liste der vorgeschlagenen Regeleinreichungen für den Nasdaq-Aktienmarkt signalisiert, dass die Regulierungsbehörde den Antrag ernsthaft prüft. Angesichts der Bedeutung von BlackRock in der Vermögensverwaltungsbranche wird diese Entwicklung als wichtiger Indikator für die mögliche institutionelle Einführung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen in der Zukunft angesehen.
Dieser Schritt der SEC folgt der Einreichung eines geänderten Bitcoin-ETF-Antrags durch BlackRock Ende Juni. Die SEC hatte Bedenken hinsichtlich der ersten Anträge von BlackRock und anderen Vermögensverwaltern geäußert und sie für nicht umfassend genug gehalten. Um diese Bedenken auszuräumen, hat BlackRock in seinen aktualisierten Antrag eine “Überwachungs-Sharing”-Vereinbarung mit der US-Kryptowährungsbörse Coinbase aufgenommen. Auch Konkurrenten wie Ark Invest und Fidelity Investments nehmen ähnliche Änderungen an ihren Bitcoin-ETF-Anträgen vor. Am 14. Juli nahm die SEC außerdem die Bitcoin-ETF-Anträge von WisdomTree, VanEck, Fidelity und Invesco Galaxy in ihre Liste auf.
Als weltweit größter Vermögensverwalter mit einem Vermögen von über 9,4 Billionen US-Dollar weckt der Einstieg von BlackRock in den Spot-Bitcoin-ETF-Bereich Optimismus hinsichtlich einer verstärkten institutionellen Akzeptanz von Kryptowährungen. Ein Bitcoin-ETF ermöglicht es Anlegern, sich in Bitcoin zu engagieren, ohne den Basiswert direkt zu halten, und kann an traditionellen Aktienmärkten gehandelt werden. Während die SEC am 23. Juni den ersten Bitcoin-Futures-ETF in den USA genehmigte, steht das grüne Licht für einen Spot-Bitcoin-ETF noch aus.
In Europa wird erwartet, dass der von Jacobi Asset Management vorgeschlagene erste Spot-Bitcoin-ETF des Kontinents noch in diesem Monat an die Börse gebracht wird. Wie die Financial Times berichtet, folgt der Start einer zwölfmonatigen Verzögerung gegenüber dem ursprünglich geplanten Datum.
Die Annahme des Spot-Bitcoin-ETF-Antrags von BlackRock durch die SEC stellt eine bedeutende Entwicklung in der Regulierungslandschaft rund um Kryptowährungen in den Vereinigten Staaten dar. Dies deutet auf eine wachsende Bereitschaft hin, neue Anlageinstrumente zu erkunden, und öffnet die Tür für ein weiteres institutionelles Engagement im Kryptowährungsmarkt. Während die SEC ihre Prüfung verschiedener Bitcoin-ETF-Anträge fortsetzt, wartet die Branche gespannt auf eine Entscheidung, die weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft von Kryptowährungsinvestitionen haben könnte.