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- Der Vice President der New Development Bank widerlegt Behauptungen, die BRICS Staaten würden einen US-Dollar-Rivalen ins Leben rufen.
- Laut Leslie Maasdrop konzenzriert sich das Bündnis derzeit ausschließlich auf die Stärkung seiner Reichweite in afrikanischen Ländern.
Im Zuge der Vorbereitungen auf den BRICS-Gipfel im August haben die Mitglieder des Bündnisses ihre Pläne für die nächsten Jahre dargelegt und gleichzeitig auf Behauptungen reagiert, das Bündnis arbeite an einer neuen Währung, die mit dem US-Dollar konkurrieren soll.
In einem kürzlich geführten Interview mit Bloomberg TV erklärte Leslie Maasdrop, Vice President der New Development Bank, dass sich die BRICS eher auf die Ausweitung ihrer Reichweite auf andere afrikanische Länder konzentrieren.
Er sagte, dass das BRICS-Bündnis aus Ländern bestehe, die aufstrebende Märkte mit unterschiedlichen Volkswirtschaften und sehr einzigartigen Merkmalen haben. Er wies darauf hin, dass China nach wie vor die größte Nation innerhalb des BRICS-Blocks ist, die im Hinblick auf das BIP weltweit an zweiter Stelle steht. Er erläuterte auch, dass die BRICS-Staaten zum jetzigen Zeitpunkt keine Schritte zur Bildung einer Alternativwährung unternehmen:
„Alles, was wir vorschlagen, ist, dass wir die Verwendung lokaler Währungen unserer Mitglieder vertiefen müssen, und mit der Zeit wird dies unsere Fähigkeit stärken, unsere Volkswirtschaften gegen die Abwertung unserer Währungen zu immunisieren oder zu isolieren, wenn wir beispielsweise Kredite in Dollar aufnehmen. Aber es gibt im Moment keinen Vorschlag, eine BRCIS-Währung in diesem Sinne zu schaffen.“
Saudi-Arabien will ebenfalls BRICS-Mitglied werden
Leslie Maasdorp geht davon aus, dass die BRICS-Staaten auch weiterhin ihre Türen für neue Mitglieder öffnen werden. Bereits im Jahr 2020, auf dem Höhepunkt der Covid-19-Pandemie, nahmen die BRICS die VAE, Ägypten und Bangladesch auf, während Uruguay sich derzeit in der Endphase der Ratifizierung befindet. In letzter Zeit zeigen viele andere Länder, darunter Saudi-Arabien, Interesse an einem Beitritt zur BRICS-Gruppe.
Der Weg der Öffnung und der Ausweitung der globalen Präsenz der Bank wird weiter beschritten werden, so Maasdorp. Ziel der Bank ist, sich zu einer globalen Bank für Schwellenländer zu entwickeln, während sie gleichzeitig darauf hinarbeitet, ihre Mitgliederzahl zu erhöhen und langfristig frisches Kapital einzubringen.
„Derzeit verfügt die New Development Bank über ein gezeichnetes Kapital von 50 Mrd. USD, das sich aus 10 Mrd. USD Eigenkapital oder eingezahltem Kapital der Mitglieder zusammensetzt. Durch die Erweiterung fließt der Bank frisches Kapital zu, was uns in die Lage versetzt, mehr Kredite zu vergeben und unsere Bilanzen auszuweiten.“
Außerdem wird erwartet, dass neue Mitglieder der Allianz im Jahr 2023 beitreten, wobei es bis zu 9 Monate dauern kann, bis der Entscheidungsprozess abgeschlossen ist. Der Beitritt neuer Mitglieder wird also im folgenden Jahr ordnungsgemäß abgewickelt.
Langfristig streben die BRICS eine Normalisierung der Verwendung lokaler Währungen unter den Mitgliedern des Bündnisses an, um die Struktur ihrer lokalen Volkswirtschaften zu stärken.