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Warum PlanB glaubt, dass der Bullenmarkt noch längst nicht vorbei ist

source-logo  newsbit.de 21 Oktober 2025 05:38, UTC
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Nach einem eindrucksvollen Kursanstieg zu Monatsbeginn hat Bitcoin (BTC) eine schmerzhafte Korrektur durchlaufen. Analysten sind uneins darüber, wohin sich die Digitalwährung in nächster Zeit bewegen wird. Während einige Marktbeobachter vor einem Bärenmarkt warnen, bleibt ein niederländischer Experte auffallend zuversichtlich.

Der Bitcoin-Gipfel ist noch lange nicht erreicht

Der bekannte niederländische Analyst PlanB glaubt nicht, dass Bitcoin bereits nahe am Hoch dieses Zyklus ist. Er sagt, dass „drei Zyklen zu wenig sind, um verlässliche Muster abzuleiten“ und dass „das Top genauso gut 2026, 2027 oder sogar 2028 liegen kann.“ Das würde bedeuten, dass ein echter Bärenmarkt womöglich noch in weiter Ferne liegt.

Wer ist PlanB?

PlanB ist das Pseudonym eines niederländischen Analysten, der durch sein Stock-to-Flow (S2F) Modell für BTC bekannt wurde. Er nutzt dieses Modell, um den Preis der Digitalwährung auf Basis von Knappheit zu erklären und vorherzusagen: Je weniger neue Bitcoins hinzukommen, desto wertvoller wird die Münze dem Modell zufolge.

Nach Ansicht des Analysten ist die Vorstellung, Bitcoin werde nun einen starken Rückgang unter 100.000 Dollar erleben, weil der vierjährige Halving-Zyklus das vorhersage, ein großer Irrtum.

Diese Erwartung ist allerdings nicht aus der Luft gegriffen: Historisch folgten Bullenrallys und Bärenmärkte häufig dem Takt des Halving-Zyklus, dem festen Muster, bei dem die Belohnung für Bitcoin-Miner etwa alle vier Jahre halbiert wird. Dadurch gelangt immer weniger neue BTC in Umlauf, was die Knappheit erhöht und in der Vergangenheit oft die Grundlage für neue Kursanstiege bildete.

Nach den 4-jährigen Zyklen müsste Bitcoin um diese Zeit den Höhepunkt des Bullenmarkts erreichen. Kein Wunder, dass Anleger nervös sind: Vor zwei Wochen markierte die Kryptowährung noch ein Rekordhoch, seither ist sie um 18 Prozent gefallen.

Noch kein fundamentaler Phasenwechsel

Nach PlanB verläuft der aktuelle Zyklus jedoch anders als die vorherigen. Seiner Ansicht nach hat es noch keinen fundamentalen Phasenwechsel gegeben. Gemeint ist eine tiefgreifende Veränderung der Marktstruktur, die in der Vergangenheit oft zu starken Preisanstiegen von BTC führte.

Zudem weist er darauf hin, dass sich der ‚realized price‘ (der durchschnittliche Preis, zu dem Bitcoins gekauft wurden) noch nicht deutlich vom 200-Wochen-gleitenden Durchschnitt abgesetzt hat. Auch der Relative-Stärke-Index (RSI), ein Indikator, der das Momentum misst, hat noch nicht die überhitzten Niveaus erreicht, die für frühere Marktspitzen typisch waren.

Diese Entwicklungen sind laut PlanB eine gute Nachricht für die größte Kryptowährung. Sie deuten darauf hin, dass der „große Sprung“ von Bitcoin noch bevorsteht und dass die entscheidende Phase dieses Zyklus womöglich noch vor uns liegt.

Institutionelle Adoption als neues Zeitalter

Vetle Lunde, Forschungsleiter bei K33, teilt die Einschätzung von PlanB. Seiner Meinung nach ist der vierjährige Bitcoin-Zyklus ebenfalls Vergangenheit. Während frühere Bullenmärkte vor allem von Privatanlegern getrieben wurden, die auf das Halving reagierten, wird der aktuelle Markt seiner Ansicht nach von institutionellen Akteuren wie börsennotierten Unternehmen dominiert. PlanB schließt zudem nicht aus, dass sich Bitcoin dadurch möglicherweise in einer neuen, stabileren Phase befindet.

Laut Daten von BitcoinTreasuries gibt es derzeit 205 börsennotierte Unternehmen, die zusammen 1,048 Millionen BTC halten. Mit dem aktuellen Bitcoin-Kurs von 110.800 Dollar entspricht das einem Gesamtwert von etwa 116 Milliarden Dollar.

Auch die US-Regierung besitzt seit einer jüngsten Beschlagnahme enorme Mengen BTC, die sie dank der nationalen strategischen Bitcoin-Reserve, die Präsident Donald Trump im März eingeführt hat, nicht verkauft. Insgesamt hält die US-Regierung nun nahezu 325.500 Bitcoin, zuvor waren es noch etwa 200.000.

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