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XRP gerät unter Druck – Analyst Hilton warnt vor kurzfristiger Schwäche

source-logo  coin-update.de 30 September 2025 08:04, UTC
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Der bekannte Krypto-Analyst Austin Hilton hat sich in einem aktuellen Video zur Lage von XRP geäußert. Seine Einschätzung fällt vorsichtig aus: Zwar sei der Token nach klassischen Indikatoren deutlich überverkauft, doch kurzfristig rechnet er mit weiterem Abwärtsdruck. Ein entscheidender Faktor sei die enge Kopplung an den Bitcoin-Kurs, der ebenfalls anfällig für weitere Rückschläge wirkt.

This is happening right in front of you fellow XRP holders!

What you can do about it! pic.twitter.com/i772USH5oy

— Austin Hilton (@austinahilton) September 26, 2025

XRP unter Verkaufsdruck – technisches Bild bleibt angespannt

Zum Zeitpunkt seiner Analyse notierte XRP bei rund 2,75 US-Dollar. Hilton verweist auf den Relative Strength Index (RSI), der auf ein überverkauftes Niveau gefallen ist. Historisch signalisiert das häufig eine bevorstehende Erholung. Dennoch bremst der Analyst die Erwartungen: Ein sofortiger Turnaround sei unwahrscheinlich, die kurzfristige Tendenz bleibe klar negativ.

Besonders der Bitcoin-Kurs gebe dabei die Richtung vor. BTC handelt aktuell um 114.000 US-Dollar, wobei Charttechniker mögliche Rücksetzer auf 105.000 bis 103.000 US-Dollar ins Auge fassen. Im Worst-Case-Szenario sei auch ein Test der 100.000er-Marke nicht auszuschließen. Sollte Bitcoin weiter nachgeben, werde XRP unweigerlich mit nach unten gezogen.

Makrobelastung durch Optionen und Marktstruktur

Neben der Charttechnik nennt Hilton einen weiteren Risikofaktor: den Verfall großvolumiger Optionskontrakte. Rund 22 Milliarden US-Dollar an Kryptoderivaten laufen derzeit aus, darunter 17,5 Milliarden in Bitcoin und 5 Milliarden in Ethereum. Solche Ereignisse verstärken die Volatilität und üben zusätzlichen Druck auf den gesamten Markt aus – XRP eingeschlossen.

Parallel dazu verweist Hilton auf die allgemeine Marktkapitalisierung, die derzeit bei etwa 3,75 Billionen US-Dollar liegt. Auch dort zeigt der RSI ein klar überverkauftes Bild. Für Hilton ein Hinweis, dass die Bedingungen zwar den Boden für eine spätere Erholung legen, kurzfristig aber noch Schwäche dominiert.

Wale und Institutionen nutzen die Schwäche

Interessant ist, dass große Investoren die Situation offenbar anders bewerten. Laut Hilton nutzen Institutionen und Wale die aktuelle Marktsituation, um ihre Positionen auszubauen. Ziel sei es, den durchschnittlichen Einstiegspreis zu senken und sich langfristig zu positionieren.

Hilton selbst folgt einer ähnlichen Strategie: Er kaufe wöchentlich XRP und sei bereit, seine Käufe auszuweiten, sollte der Kurs auf unter 2,50 US-Dollar oder sogar in die Nähe von 2,00 US-Dollar fallen. Dies entspricht einem klassischen Dollar-Cost-Averaging-Ansatz, bei dem regelmäßig in fallende Märkte investiert wird, um langfristig von tieferen Einstiegspreisen zu profitieren.

Ausblick: Schwäche bis Mitte Oktober – dann Chancen auf Erholung

Für die nächsten Wochen erwartet Hilton anhaltenden Druck. Insbesondere der Zeitraum bis Anfang Oktober dürfte schwierig bleiben, bevor sich das Marktumfeld ab der Monatsmitte verbessern könnte. Sollte Bitcoin dann wieder Stabilität zeigen, rechnet er mit einer Erholung bei XRP im Gleichschritt mit dem Gesamtmarkt.

Gleichzeitig betont er die Unsicherheit solcher Prognosen. Dennoch liege seine Einschätzung auf einer Linie mit anderen Analysten, die aktuell zwar Schwäche sehen, mittel- bis langfristig jedoch weiter Potenzial für XRP erwarten.

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