Die weltweite Krypto-Adoption nimmt weiter Fahrt auf – und im Jahr 2025 hat sich Japan als der am schnellsten wachsende Markt im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) hervorgetan. Damit überholt das Land etablierte Schwergewichte wie Indien, Südkorea und Vietnam. Zu verdanken ist dieser Sprung einer Kombination aus regulatorischen Reformen, institutionellen Initiativen und wachsender Handelsaktivität.
Chainalysis-Bericht: Japan führt APAC an
Ein aktueller Report von Chainalysis („APAC Crypto Adoption Accelerates with Distinct National Pathways“) zeigt, dass die Region APAC 2025 global die höchsten Wachstumsraten im Bereich on-chain Value Received verzeichnet.
Besonders überraschend: Japan legte zwischen Juni 2024 und Juni 2025 um 120 % zu – der stärkste Zuwachs unter allen untersuchten Ländern. Zum Vergleich:
- Indonesien: +103 %
- Südkorea: +100 %
- Indien: +99 %
- Vietnam: +55 %
Noch in den Jahren zuvor galt Japan als Nachzügler im Vergleich zu seinen asiatischen Nachbarn.
Gründe für Japans Aufstieg
Der Bericht führt den Aufschwung auf mehrere Faktoren zurück:
- Regulatorische Liberalisierung
Über Jahre hinweg war die Zulassung von Stablecoins stark eingeschränkt. 2025 kam es zu entscheidenden Änderungen: So kündigte der Stablecoin-Emittent Circle an, sein Geschäft in Japan auszubauen und den Zugang zu USDC zu erleichtern. - Steigende Handelsaktivität
Besonders auffällig ist das enorme Handelsvolumen bei XRP. Zwischen Juni 2024 und Juni 2025 erreichte das XRP-Fiat-Handelsvolumen 21,7 Milliarden US-Dollar – deutlich mehr als bei Bitcoin (9,6 Mrd. USD) oder Ethereum (4 Mrd. USD).
Diese Zahlen deuten darauf hin, dass japanische Investoren zunehmend Vertrauen in die reale Nutzbarkeit von XRP fassen – ein Trend, der durch die enge Kooperation zwischen Ripple und SBI Holdings verstärkt wurde. - Altcoin-Nachfrage
Neben XRP zeigen japanische Trader starkes Interesse an alternativen Kryptowerten jenseits von BTC und ETH, was auf eine zunehmende Risikobereitschaft und Marktdiversifizierung hinweist.
Indien und Südkorea bleiben Schwergewichte
Auch Indien und Südkorea zählen weiterhin zu den führenden Krypto-Märkten im APAC-Raum, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen:
- Indien:
Wachstum getrieben durch breite Basisadoption und institutionelle Stärke. Das florierende digitale Ökosystem wirkt als Multiplikator. Problematisch bleibt allerdings die hohe Besteuerung, die die Wettbewerbsfähigkeit von Krypto-Unternehmen belastet. - Südkorea:
Hier spielt vor allem die Nutzung von Stablecoins eine zentrale Rolle. In den zwölf Monaten bis Juni 2025 beliefen sich die Käufe von Stablecoins in koreanischem Won auf 59 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig wächst der regulatorische Druck: Ein südkoreanischer Abgeordneter forderte jüngst Maßnahmen gegen die steigende Zahl verdächtiger Transaktionen.
Fazit und Ausblick
Japans Aufstieg vom einst gebremsten Markt zum dynamischsten Krypto-Hotspot Asiens markiert eine Trendwende. Während regulatorische Anpassungen und institutionelle Strategien den Weg ebnen, zeigt vor allem das Handelsvolumen, dass die Akzeptanz auf breiter Front steigt.
Für die Region insgesamt gilt: Mit Indien, Südkorea und nun auch Japan an der Spitze entwickelt sich APAC 2025 zum globalen Motor der Krypto-Adoption. Doch mit wachsender Bedeutung steigen auch die regulatorischen Herausforderungen – von Steuerpolitik bis zu Geldwäscheprävention.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung notiert Bitcoin (BTC) bei 113.752 US-Dollar, ein Plus von 0,8 % innerhalb von 24 Stunden.
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