Der Kryptoanalyst Miles Deutscher sieht die Branche an einem entscheidenden Wendepunkt. In einem ausführlichen Beitrag auf X am 12. August skizzierte er, warum er überzeugt ist, dass die aktuelle Kombination aus Nachfrage, Regulierung, Politik und Marktstruktur zu einem noch nie dagewesenen Aufwärtstrend führen könnte.
Massive ETF-Zuflüsse als Preistreiber
Deutscher beginnt seine Analyse mit harten Kapitalflussdaten: In den letzten 60 Tagen sind netto rund 17 Milliarden US-Dollar in US-Spot-ETFs für Bitcoin und Ethereum geflossen – davon über 11 Milliarden allein im Juli. Diese kontinuierlichen Zuflüsse wertet er als preisunsensible, institutionell getriebene Nachfrage, die nicht nur Verkaufsdruck aufnimmt, sondern auch das langfristige Bewertungsniveau nach oben verschiebt. Anders als in früheren Zyklen zeige sich bisher keine Ermüdung dieser Ströme – im Gegenteil, das Wachstum halte weiter an.
Neue Kapitalquellen durch 401(k)-Zugang und klare Stablecoin-Regeln
Ein weiterer Schlüsselpunkt ist die Zulassung von Kryptowährungen in US-401(k)-Rentenplänen. Diese Änderung öffnet laut Deutscher ein Kapitalpotenzial im Billionenbereich. Auch wenn die Umsetzung planabhängig Zeit brauche, sei die Richtung eindeutig: institutionelle und private Altersvorsorgegelder könnten künftig in BTC und ETH fließen.
Parallel dazu hebt er die regulatorische Klarheit hervor, die durch den GENIUS Act bei Stablecoins geschaffen wurde. Damit werde nicht nur Rechtssicherheit für Emittenten und Nutzer geschaffen, sondern auch ein Fundament für breitere institutionelle Akzeptanz gelegt. Der Stablecoin-Markt selbst spiegele das wider: Mit über 280 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung erreichte er kürzlich ein Allzeithoch – und das nach 22 Monaten kontinuierlichen Wachstums.
Politische Signale, institutionelle Käufe und Marktstruktur
Politische Unterstützung ist für Deutscher ein weiterer Treiber. Er verweist auf die offene Pro-Krypto-Haltung der Trump-Familie und prominente öffentliche Statements wie jene von Eric Trump, die BTC und ETH offensiv unterstützen. Diese Signale erhöhen aus seiner Sicht die gesellschaftliche Sichtbarkeit und Normalisierung digitaler Assets.
Auf institutioneller Ebene verweist er auf die Offenlegung, dass Harvard Management Company, einer der renommiertesten US-Universitätsfonds, Anteile am BlackRock-Bitcoin-ETF hält. Solche Engagements hätten eine Signalwirkung weit über den einzelnen Kauf hinaus, da sie anderen großen Vermögensverwaltern den regulatorisch abgesicherten Einstieg demonstrieren.
Schließlich beleuchtet Deutscher die Marktstruktur: Sowohl Bitcoin als auch Ethereum hätten sich zuletzt selbst unter negativem Nachrichtenfluss stabil gezeigt – ein Hinweis auf Verkäufererschöpfung und eine stabile Nachfrageseite. BTC-Dominanz beginne zu schwächeln, was historisch oft Kapitalrotation in Altcoins einleitet, auch wenn er betont, dass zunächst eine starke BTC/ETH-Phase ansteht, bevor kleinere Projekte profitieren.
coin-update.de