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Bitwise-CIO erklärt: „Der Vierjahreszyklus ist tot“ – Institutionelle Kapitalflüsse treiben neue Marktstruktur

source-logo  coin-update.de 30 Juli 2025 02:46, UTC
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Der traditionelle Bitcoin-Zyklus – Halving, Hype, Crash, Erholung – sei Geschichte. Das behauptet Matt Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise Asset Management, in einer aktuellen Analyse. Statt spekulativer Boom-und-Bust-Zyklen dominiere nun eine strukturelle Transformation des Marktes – mit nachhaltigem Kapital, regulatorischer Klarheit und wachsender Adoption im Mainstream.

„Der Vierjahreszyklus ist tot“, so Hougan. „Wir betreten eine neue Ära.“

Why is the four-year cycle dead?

1) The forces that have created prior four-year cycles are weaker:

i) The halving is half as important every four years;

ii) The interest rate cycle is positive for crypto, not negative (as it was in 2018 and 2022);

iii) Blow-up risk is… https://t.co/F9ybjHEeB5

— Matt Hougan (@Matt_Hougan) July 25, 2025

ETFs und institutionelle Zuflüsse ersetzen Halving als Preistreiber

Im Zentrum dieses Wandels stehen die genehmigten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA, die inzwischen über 14 Milliarden US-Dollar an Nettozuflüssen verzeichnet haben. Institutionelle Investoren – von Pensionsfonds bis Hedgefonds – bauen systematische Positionen auf, ohne die Komplexität privater Wallets oder Handelsplattformen in Kauf nehmen zu müssen.

Parallel dazu schafft der im Frühjahr verabschiedete GENIUS Act regulatorische Klarheit für Krypto-Investitionen in den USA. Diese Rechtssicherheit hat nicht nur bei Bitcoin, sondern auch bei Ethereum zu massivem institutionellem Engagement geführt. So sind mittlerweile über 33 Millionen ETH im Ethereum-Staking-Protokoll hinterlegt (Quelle: BeaconScan).

„Wir sehen eine Marktstruktur, die zunehmend von Kapitalstabilität, regulatorischer Planungssicherheit und technologischer Reife geprägt ist – nicht von spekulativen Halving-Hoffnungen“, fasst Hougan zusammen.

XRP und andere Altcoins mit realem Nutzen im Fokus

Mit der Abkehr vom zyklischen Denken rückt die Frage nach realer Anwendung von Krypto-Assets stärker in den Mittelpunkt. Besonders XRP, lange von einem Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC belastet, hat sich wieder als ernstzunehmender Kandidat für die institutionelle Nutzung im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr etabliert.

Das Interesse an XRP steigt, insbesondere aus Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo Banken aktiv an der Integration des Tokens in ihre Abwicklungssysteme arbeiten. Einige Analysten halten einen Kursanstieg auf über 5 US-Dollar in der kommenden Phase für plausibel – getragen von konkretem Einsatz in der Finanzindustrie.

Ein Paradigmenwechsel: Von Zyklen zu langfristigen Makrotrends

Laut Hougan steht 2026 nicht für eine explosive Rallye, sondern für nachhaltiges, strukturelles Wachstum. Anleger sollten sich daher weniger auf kurzfristige Zyklen konzentrieren und stattdessen auf langfristige Makrotrends, Fundamentaldaten und regulatorische Entwicklungen achten.

„Der größte Wandel in Krypto könnte sein, dass Investoren aufhören, den nächsten Hype zu jagen – und anfangen, den langfristigen Wandel zu verstehen.“

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