Die magische Marke von 100.000 US-Dollar hat Bitcoin über das Wochenende knapp verpasst. Aber die Stimmung am Kryptomarkt bleibt gut, wovon vor allem US-Altcoins wie Solana und XRP profitieren. Ein Überblick.
Erst drei Wochen ist es her, dass Donald Trump die US-Präsidentenwahl gewonnen hat – aber an den Kryptomärkten für Bitcoin und Co. spielt sich schon jetzt eine Zeitenwende ab. Schauen wir uns doch mal auffällige Details an:
– Bitcoin hat zum Wochenende mit gut 99.600 US-Dollar ein neues Allzeithoch aufgestellt, aber die magische Marke von 100.000 US-Dollar noch nicht geknackt. Sie liegt weiter in naher Griffweite. Trump will Bitcoin in der US-Geldpolitik eine Rolle als strategische Reserve zuweisen, am 20. Januar übernimmt er die Amtsgeschäfte im Weißen Haus. Schon jetzt boomen die Bitcoin ETFs in den USA. In der letzten Woche konnten die BTC ETFs gut 3,5 Milliarden US-Dollar Kapitalzufluss verbuchen und mussten entsprechend knapp 35.000 Bitcoin nachkaufen. Zur Information: Seit dem Halving vom April können die Bitcoin Miner nur noch etwa 3.150 BTC wöchentlich neu schürfen – es zeichnet sich ab, dass das Ungleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot sich bei Bitcoin weiter verschärft und so die Preiskurve treibt. Dazu tragen auch Aktienwerte wie MicroStrategy bei, die eng mit Bitcoin verknüpft sind und ebenfalls BTC nachkaufen.
– Trump will die USA zur führenden Krypto-Nation machen. Diese Vision beflügelt nicht nur Bitcoin, sondern besonders auch die Preiskurven von Altcoins, die ihren Ursprung in den USA haben. Solana (SOL) durfte sich am Sonntag über ein neues Allzeithoch von 263 US-Dollar freuen. Ripple (XRP) galoppiert auf gut 1,50 US-Dollar und notiert so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr. Ripple CEO Brad Garlinghouse gehört jetzt zum Kreis der Krypto-Promis, die einen direkten Draht zu Trump aufbauen. Den Kontakt zu Trump will auch Cardano Gründer Charles Hoskinson gefunden haben und ADA ist aus der Lethargie aufgewacht. Mit jetzt knapp über 1 US-Dollar notiert Cardano (ADA) so gut wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr.
– In Trumps engstem Kreis ist „Dogefather“ Elon Musk eng eingebunden. Der reichste Mann der Welt liebt Dogecoin (DOGE). Dieser Meme-Coin notiert jetzt über 0,40 US-Dollar und damit knüpft Dogecoin an Niveaus an, die letztmals im Mai 2021 erzielt wurden. Musk wird im Auftrag Trumps eine Eingreiftruppe namens DOGE führen und spielt mal wieder mit der Idee, Dogecoin als Zahlungsmittel bei X (früher Twitter) zuzulassen.
– Die US-Börsenaufsicht SEC hatte in den letzten Jahren Dutzende von Altcoins in Visier genommen, der Fall Ripple (XRP) war dabei viel mehr als nur ein Symbol. Aber der krypto-feindliche SEC Chef Gary Gensler räumt seinen Sessel zum 20. Januar und bei der Neubesetzung wird Trump Wert darauf legen, dass die SEC künftig proaktiv und positiv auf die Kryptoindustrie zugeht. Auch einen Krypto-Beraterkreis will Trump aufbauen, zudem gibt es Gerüchte über eine Art „Krypto-Minister“ im Team Trump. Klar ist: Die regulatorische Umgebung für Bitcoin und Co. wird in den USA spürbar freundlicher.
Fazit: Krypto-Präsident Donald Trump – die Märkte laufen sich warm
Ethereum (ETH) als die Nummer Zwei unter den Kryptowährungen liegt zwar im Plus, kann aber aus mehreren Gründen beim Tempo von Bitcoin, Solana, XRP und Dogecoin nicht mithalten. Für den Moment sind es die „Make America Great Again“ Zielsetzungen von Donald Trump, die direkt auf Krypto-Preiskurven abfärben. Mit diesem Momentum im Rücken bestehen realistische Chancen, dass auch in der neuen Börsenwoche wieder Krypto-Rekorde purzeln, nicht nur beim Aushängeschild Bitcoin.