de
Zurück zur Liste

Fünf Aspekte könnten 2022 zu einem größeren Abschwung des Kryptomarktes führen

source-logo  crypto-news-flash.com 17 Dezember 2021 14:20, UTC
  • Die letzte offizielle Erklärung der US-Zentralbank in diesem Jahr hat sich positiv auf den Kryptomarkt ausgewirkt, aber es bleibt abzuwarten, wie nachhaltig der Effekt ist.
  • Es gibt fünf Aspekte, die 2022 zu erneuten Markteinbrüchen größeren Ausmaßes führen könnten.

Der Kryptomarkt erlebte in der letzten Woche einen schweren Substanzverlust, der das Vermögen der Anleger um Milliarden Dollar schmälerte. Ein positiver Kommentar der US-Notenbank vom 15. Dezember half der Branche jedoch, sich ein wenig zu erholen, und Bitcoin überschritt heute früh die 49.000-Dollar-Marke.

Für einen anhaltenden Aufwärtstrend brauchen die Märkte jedoch mehr Treibstoff, um die Rallye fortzusetzen. Im Übrigen hält ein Professor der renommierten Wharton Business School für 2022 eine große Umwälzung des Kryptomarkts für möglich. Sean Williams von The Motley Fool erklärt, warum der Markt 2022 in schweres Wetter kommen könnte.

Mehr zum Thema: Wharton-School Professor sieht Kryptomarkt 2022 in der Krise

Aspekt 1: Eine Trendwende des Kryptomarkts

Zwar ist der Kryptomarkt in diesem Jahr stark expandiert, wobei Bitcoin und andere Altcoins enorme Renditen abgeworfen haben. Seit dem Tiefpunkt im März 2020 ist das Marktvolumen um das 14-fache auf schwindelerregende 2,14 Billionen Dollar angewachsen.

Doch ein ähnliches Szenario gab es durch die Hausse 2017,  worauf dann 2018 der große Absturz folgte. Diese Historie ist ein Indiz für einen mögliche erneute extreme Schrumpfung des Marktes.

Aspekt 2: Der praktische Nachweis des Nutzens der Blockchain steht noch aus

Natürlich ist die Blockchain eine der großen Technologien für die nächsten Dekaden. Die Möglichkeit, grenzüberschreitende Zahlungen in Echtzeit und zu geringen Kosten durchzuführen, kann der Prozedur ihre Risiken nehmen und könnte sich global durchsetzen. Außerdem gibt es eine wachsende Nachfrage nach Blockchain-Netzwerken, die auf intelligenten Verträgen basieren und Lieferketten rationalisieren können.

Einige Marktanalysten sind jedoch der Auffassung, dass die Euphorie um die Blockchain-Entwicklung fehl am Platz ist, weil es noch nicht genug praktische Anwendungen gibt, die den großen Optimismus rechtfertigen würden. Die Blockchain muss ihre Akzeptanz in der realen Welt erst noch unter Beweis stellen, sagen sie.

Aspekt 3: Die Unfähigkeit der Kryptowährungen, sich von Aktien abzukoppeln

Zwar sind Bitcoin und andere Kryptowährungen als Absicherung gegen traditionelle Marktrisiken erfunden worden, doch wir haben gesehen, dass der Kryptomarkt dem Aktientrend gefolgt ist. Nun hat der Aktienmarkt seit dem Crash im März 2020 einen massiven Anstieg erlebt.

Wenn die US-Notenbank ihre Konjunkturprogramme 2022 zurückfährt und die Zinsen im nächsten Jahr anhebt – was sie angekündigt hat – dürfte eine Baisse am Aktienmarkt eintreten. Basierend auf den bisherigen Erfahrungen würde der Kryptomarkt dem folegn.

Aspekt 4: Margen-Schulden können zu großen Liquidationen führen

So wie die Größe des Kryptomarktes zunimmt, steigt auch die Zahl der Margin-Trades. Die Marge stellt im Grunde den Geldbetrag dar, den sich Anleger leihen, um Vermögenswerte zu kaufen oder für Leerverkäufe. Beim Margenhandel gehen die Händler auf der Jagd nach größeren Gewinnen oft große Hebel-Risiken ein.

Wenn sich die betreffende Anlage aber nicht entsprechend  der Spekulation verhält, können die Maklerfirmen, die diese Kredite anbieten, auf den Plan treten. Sie verlangen dann von den Anlegern zusätzliches Geld als Sicherheit und können dadurch den Verkauf anderer Vermögenswerte erzwingen. Da es keinen einheitlichen Regulierungsrahmen für die Kryptobranche gibt, ist nicht klar, wie hoch die ausstehenden Margenschulden sind. Anfang des Jahres war es möglich, dass Anleger 100% ihrer Bargeldeinlagen für den Handel mit Bitcoin verwenden konnten. Die extreme Hebelwirkung aufgrund der Volatilität von Kryptowährungen kann also zu massiven Liquidationen führen.

Aspekt 5: Der Hype um Meme-Münzen verfliegt

Die Euphorie rund um Meme-Coins war noch nie so groß. Dogecoin, Shiba Inu, und wie sie sonst alle heißen, haben ihre Bullruns gehabt. Was beispielsweise mit Shiba Inu passiert ist, kann nur als verrückt bezeichnet werden.

Daher sprechen viele Analysten von einer FOMO-getriebenen Rallye (Fear Of Missing Out) bei Meme-Münzen und erwarten, dass deren Zauber 2022 verfliegt.

crypto-news-flash.com