Der Preis von Bitcoin ist in den letzten Tagen stark gesunken, nachdem die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) im Januar die ersten börsengehandelten Bitcoin-Fonds (ETFs) genehmigt hatte. Der Rückgang von über 20 % erfolgte, nachdem die Kryptowährung ihr Dreijahreshoch erreicht hatte, kurz nachdem die ETFs genehmigt wurden. Die Analysten führen als Gründe für die Korrektur eine Kombination aus Gewinnmitnahmen nach dem lang erwarteten Ereignis und allgemeiner Marktunsicherheit an.
Der Preisanstieg in Erwartung der ETF-Genehmigung führte dazu, dass Bitcoin am 11. Januar fast 49.000 US-Dollar erreichte. Seit dem grünen Licht für die ETFs ist die Kryptowährung jedoch stetig zurückgegangen und wird zum Zeitpunkt des Schreibens bei rund 39.500 US-Dollar gehandelt. Einige Analysten sehen dies als klassisches “Sell the News”-Szenario an, bei dem die Anleger die ETF-Zulassung über Monate weitgehend eingepreist haben und die Gelegenheit nutzen, um Gewinne zu sichern.
Trotz der Erwartungen, dass fast 4 Milliarden US-Dollar in die neuen Spot-ETFs fließen würden, zeigen die Daten, dass ein erheblicher Teil aus bestehenden Fonds wie Grayscale stammt, die in einen ETF umgewandelt wurden. Dies deutet darauf hin, dass die Nettoneuinvestitionen geringer ausfielen, als die Schlagzeilen vermuten lassen. Darüber hinaus hat die laufende Liquidation von Vermögenswerten der insolventen Krypto-Börse FTX zu zusätzlichem Abwärtsdruck auf die Preise geführt.
Der Abschwung betrifft nicht nur Bitcoin, sondern auch andere große Kryptowährungen, wie zum Beispiel Ethereum, die um fast 4 % gefallen ist, und Solana und andere Altcoins, die ähnliche Rückgänge verzeichnet haben. Die Preisrückgänge haben sich auch auf kryptobezogene Aktien ausgewirkt, wobei die Coinbase-Aktien im vorbörslichen Handel um rund 4 % gefallen sind.
Trotz der jüngsten Preiskorrektur sind sich die Analysten hinsichtlich der kurzfristigen Aussichten für Bitcoin weiterhin uneinig. Einige gehen davon aus, dass sich der Rückzug seinem Ende nähert und die Unterstützungsniveaus um die 36.000 US-Dollar wahrscheinlich bestehen bleiben. Andere glauben, dass ein weiterer Abwärtstrend möglich ist, bevor es zu einer nachhaltigen Erholung kommt.
Bitcoin hat in der Vergangenheit nach großen Nachrichtenereignissen erhebliche Korrekturen erlebt. Die langfristigen Fundamentaldaten bleiben jedoch stark und viele glauben, dass Bitcoin immer noch auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch im Jahr 2024 ist. Die jüngste Marktvolatilität verdeutlicht die Risiken, die mit Investitionen in Bitcoin und andere Kryptowährungen verbunden sind.
Obwohl das Potenzial für hohe Renditen besteht, sollten sich Anleger vor dem Markteintritt der erheblichen Preisschwankungen und der unsicheren Regulierungslandschaft bewusst sein. Während sich die Nachwirkungen nach dem ETF abzeichnen, sehen sich die Kryptowährungsmärkte derzeit mit einer beträchtlichen Volatilität konfrontiert. Diese Volatilität unterstreicht die Sensibilität digitaler Vermögenswerte gegenüber der Marktstimmung und regulatorischen Entwicklungen.
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