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Krypto in 2024: Das sagt Morgan Stanley voraus

source-logo  de.beincrypto.com 24 Januar 2024 11:30, UTC

Angesichts des rasanten technologischen Fortschritts und der sich verändernden geopolitischen Landschaft steht das globale Finanzsystem an einem Scheideweg. Aufstrebende Kryptos wie Bitcoin fordern die Dominanz des US-Dollars heraus.

Morgan Stanley präsentierte deshalb eine detaillierte Sicht auf die Zukunft der Kryptowährungen im Jahr 2024, insbesondere im Zusammenhang mit neuen Finanztrends.

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Werden Kryptowährungen das Finanzsystem von Grund auf verändern?

Die USA tragen nur etwa 25 Prozent zum weltweiten BIP bei – dennoch schafft es der US-Dollar knapp 60 Prozent der weltweiten Devisenreserven zu repräsentieren. Dieses Verhältnis befindet sich jedoch jetzt, genauso wie die Dominanz des US-Dollars, auf der Probe.

Als Reaktion auf die US-Geldpolitik und den strategischen Einsatz von Wirtschaftssanktionen diversifizieren die Länder zunehmend ihre Währungsreserven. Die Europäische Union und China stehen an der Spitze dieses Wandels und versuchen, die Rolle des Euro und des Yuan im internationalen Handel zu stärken.

Gleichzeitig erlebt der Markt für Kryptowährungen ein exponentielles Wachstum. Bitcoin entwickelte sich von der bloßen Idee aus einem Internetforum zu einem staatlichen anerkannten Reservewert. Mit einer Marktkapitalisierung, die mit dem BIP großer Volkswirtschaften wie der Schweiz konkurriert, und der Adoption durch Länder wie El Salvador und die Zentralafrikanische Republik, ist der Einfluss von Bitcoin auf die globale Finanzwelt unbestreitbar.

Andrew Peel, CFA Executive Director Head of Digital Asset Markets bei Morgan Stanley, erklärte dazu:

“Die Akzeptanz von Bitcoin über Spekulationszwecke hinaus entwickelt sich weiter. Die US-Aufsichtsbehörden gaben im Januar BlackRock und 10 anderen Vermögensverwaltern grünes Licht, börsengehandelte Bitcoin-Spotfonds (ETF) anzubieten, was einen potenziellen Paradigmenwechsel in der globalen Wahrnehmung und Nutzung digitaler Vermögenswerte darstellt.”

Die Akzeptanz von Stablecoins, insbesondere der an den US-Dollar gekoppelten, ist zudem inzwischen enorm angestiegen. Diese Währungen wickelten im Jahr 2022 Transaktionen in Höhe von fast zehn Billionen US-Dollar ab. Dieser Zuwachs zeigt, dass sie im Bereich der digitalen Vermögenswerte immer wichtiger werden, da sie einen effizienten Handel rund um die Uhr und eine nahezu sofortige Abrechnung ermöglichen.

Aus diesem Grund integrierte Visa den USD-Stablecoin (USDC) von Circle in Solana, und PayPal führte seinen PayPal-USD (PYUSD) ein. Dies spiegelt einen bedeutenden Wandel in der Akzeptanz der Blockchain-Technologie wider.


Stablecoin Volumen Chart Quelle: Morgan Stanley

Die rasche Verbreitung von Stablecoins wirkte außerdem als Katalysator für das Interesse an digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs). Mitte 2023 werden über 95 Prozent des globalen BIP von Ländern repräsentiert, die aktiv an CBDCs erforschen. Im Gegensatz zu dezentralen Kryptowährungen bieten diese digitalen Währungen eine zentrale Kontrolle über Geldsysteme. Gleichzeitig versprechen dies Entwickler:innen Effizienz und Innovation für Finanzdienstleistungen.

Die Einführung von Chinas digitalem Yuan und Brasiliens Pläne für eine digitale Währungsinitiative, DREX, sind Beispiele für diesen Trend.

Morgan Stanley über die Zukunft von Krypto

Die Analyse von Morgan Stanley unterstreicht, dass diese Fortschritte bei den Kryptowährungen – Bitcoin, Stablecoins und CBDCs – das Finanzsystem nachhaltig verändern. Das Verständnis der Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die globale Finanzstabilität und die Geldpolitik ist für Makro-Investor:innen von entscheidender Bedeutung. In der Tat signalisiert die Adoption digitaler Währungen eine Verschiebung der globalen wirtschaftlichen Machtdynamik.

In diesem Zusammenhang ist die Rolle von Bitcoin und Stablecoins besonders wichtig. Die weite Akzeptanz von Bitcoin, einschließlich seiner Verwendung als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador, spiegelt seine wachsende Legitimität wider. Stablecoins mit ihrem Nutzen für grenzüberschreitende Transaktionen und Wertaufbewahrung werden den globalen Geldverkehr beeinflussen. Peel schlussfolgert:

“Während die Veränderungen im globalen Handel und in der Verwendung von Währungen in der Anfangsphase dieser digitalen Lösungen wahrscheinlich schrittweise erfolgen, wird erwartet, dass sie im Laufe der Zeit von der breiten Masse angenommen werden(…). Während sich die Welt an diese technologischen Fortschritte anpasst, wird das Verständnis des Zusammenspiels und der Nuancen zwischen traditionellen Fiat-Währungen, Bitcoin, E-Money und Stablecoins entscheidend”

Auch das Aufkommen von CBDCs bietet Chancen und Herausforderungen. Diese digitalen Währungen versprechen größere Effizienz bei Finanztransaktionen und potenzielle finanzielle Inklusion. Sie erfordern jedoch auch einen sorgfältigen Umgang mit den Auswirkungen auf die Privatsphäre, die Sicherheit und die Währungssouveränität.


Länder mit CBDCs Quelle: Statista

Der Ausblick von Morgan Stanley für das Jahr 2024 zeichnet ein facettenreiches Szenario, in dem Kryptowährungen eine entscheidende Rolle bei der Neugestaltung des globalen Finanzsystems spielen. Der Schlüssel liegt darin, informiert und anpassungsfähig zu bleiben, um die Chancen zu nutzen, die sich durch diese transformativen Finanztechnologien bieten.

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